Auswählen einer globalen oder lokalen Szene

Mit Szenen können Sie Daten visualisieren und geographische Informationen in einer intuitiven und interaktiven 3D-Umgebung analysieren. Sie können eine globale oder lokale Szene verwenden, um Daten wie etwa Flugmuster von Fluggesellschaften, Campus-Einrichtungen oder unterirdische Versorgungseinrichtungen optimal darzustellen. Szenen können in Scene Viewer oder ArcGIS Pro angezeigt werden.

Globale Szene

In einer globalen Szene können räumliche Inhalte auf einer Kugel angezeigt werden, die auf Welt-Koordinatensystemen basiert. Eine globale Szene empfiehlt sich, wenn Sie Phänomene, die die sphäroidische Oberfläche der Erde umspannen, verstehen oder Kontext dafür bereitstellen möchten. Beispiele hierfür sind globale Wettermesswerte, Weltbevölkerung oder Schifffahrtsrouten. Sie können eine globale Szene auch verwenden, um Daten auf Stadt- oder auf Gebäudeebene anzuzeigen. Beispiel für eine globale Szene.

Globale Szene

Lokale Szene

Lokale und globale Szenen unterscheiden sich primär darin, dass in lokalen Szenen Daten dargestellt werden können, die einen Raumbezug in einem lokalen projizierten Koordinatensystem aufweisen. Dabei werden die dargestellten Terrains und Layer auf eine planare Oberfläche statt auf eine Kugel projiziert. Lokale Szenen können am besten für die Anzeige oder Analyse von Daten auf lokaler oder Stadtebene verwendet werden, wo Sie mit einer festen Ausdehnung arbeiten können. Lokale Szenen sind hilfreich bei der Städteplanung und Visualisierung, wenn es um die Darstellung von Campus-Einrichtungen oder Gebäudeentwicklungen geht. Sie können die Ausdehnung einer Szene ausschneiden, unterirdisch navigieren und mit unterhalb der Oberfläche liegenden Daten interagieren, z. B. Versorgungsnetze oder Erdbebendaten. Beispiel für eine lokale Szene.

Lokale Szene
Tipp:

Durch Ausschneiden der Ausdehnung einer Szene verbessert sich die Performance und die Untergrundnavigation wird einfacher.

Lokale gecachte Daten können andere Kachelschemas als in globalen Szenen aufweisen und lassen sich einer lokalen Szene hinzufügen, ohne dass dafür eine erneute Projektion erforderlich wird. Angenommen, Sie sind mit einem Städteplanungsprojekt betraut und möchten Gebäude in Ihrer Stadt, Straßen, Parks und Flüsse sowie die geplanten Elemente des Projekts anzeigen. Dabei können Sie Daten verwenden, die von Ingenieuren und Planern entworfen und in einem lokalen projizierten Koordinatensystem projiziert wurden. Sie können diese Städteplanungsdaten in eine lokale Szene überführen und für Ihre Organisation, beteiligte Parteien und die Öffentlichkeit freigeben.

Wenn die Datenausdehnung ein großes geographisches Gebiet umfasst, empfiehlt sich die Verwendung einer globalen Szene.

Erstellen einer globalen oder lokalen Szene

Wenn Sie bei Ihrem Konto angemeldet sind, können Sie eine neue globale oder lokale Szene erstellen oder eine vorherige Szene öffnen.

Gehen Sie zum Erstellen einer Szene wie folgt vor:

  1. Klicken Sie im oberen Bereich von Scene Viewer auf Neue Szene Neue Szene.
  2. Klicken Sie in der Liste auf Neue globale Szene oder Neue lokale Szene, oder öffnen Sie eine vorhandene Szene.

    Daraufhin wird eine neue oder vorhandene Szene geöffnet. Eine globale Szene weist das Symbol Globale Szene Globale Szene auf; eine lokale Szene das Symbol Lokale Szene Lokale Szene.

    Tipp:

    Zeigen Sie auf das Symbol der Szene, um den Raumbezug der Szene anzuzeigen.

Wenn Sie eine neue Szene zum ersten Mal öffnen, können Sie die Grundkarte vor dem Festlegen des Raumbezugs für die Szene immer wieder in eine der aktiven Grundkarten ändern.

Wenn Sie bei Ihrem Konto angemeldet sind und Scene Viewer öffnen, ergibt sich aus der von Ihrer Organisation festgelegten Standardgrundkarte, ob eine globale oder lokale Szene geöffnet wird.

Layer-Unterstützung für globale und lokale Szenen

Welche Layer unterstützt werden, ist unterschiedlich, je nachdem, ob eine globale oder lokale Szene verwendet wird.

Globale Szene

In globalen Szenen werden die folgenden Layer-Typen unterstützt:

Lokale Szene

In lokalen Szenen werden die folgenden Layer-Typen unterstützt:

  • Kachel-Layer in einem beliebigen projizierten Koordinatensystem, WGS84 oder einem benutzerdefinierten Koordinatensystem, das durch eine WKT-Zeichenfolge (Well-Known Text) definiert ist
  • Szenen-Layer in einem beliebigen projizierten Koordinatensystem, WGS84 oder einem benutzerdefinierten Koordinatensystem, das durch eine WKT-Zeichenfolge definiert ist
  • Nicht gecachte Layer mit einem Raumbezug
Hinweis:
  • Gecachte Layer und Grundkarten in einer Szene müssen denselben Raumbezug haben.*
  • Nicht gecachte Layer können auch mit unterschiedlichen Raumbezügen zu Szenen hinzugefügt werden, da die Services entsprechend dem Raumbezug der jeweiligen Szene neu projiziert werden.

* Sie können einer Szene in Web Mercator (Auxiliary Sphere) einen WGS84-Szenen-Layer hinzufügen.

Erwägungen zu globalen und lokalen Szenen

In den folgenden Abschnitten werden einige Dinge beschrieben, die Sie beim Verwenden von Szenen berücksichtigen sollten.

Gecachte Layer

Gecachte Layer (Höhen-Layer, Bilddaten-Layer, Szenen-Layer, Kachel-Layer und Vektorkachel-Layer) sind vorab gerenderte Sammlungen von Kartografien oder 3D-Objekten, die nach Ort und Maßstab organisiert sind. Gecachte Layer ermöglichen eine schnelle Visualisierung komplexer Karten, da der Server die vorverarbeiteten und komprimierten Daten verteilt, wenn eine Karte angefordert wird. Bei gecachten Layern wird der Raumbezug im Service definiert. Sie können deshalb nicht on-the-fly erneut projiziert werden.

Nicht gecachte Layer

Nicht gecachte Layer (Feature-Layer und dynamische Kartenbild-Layer) sind eine Sammlung von geographischen Features. Jedes Feature in der Sammlung weist eine Position, eine Reihe von Eigenschaften, Attribute, eine Kartensymbolisierung und ein Pop-up auf. Bei einem nicht gecachten Layer wird der Raumbezug nicht im Cache definiert, und es ist kein Kachelschema vorhanden. Nicht gecachte Layer können on-the-fly erneut projiziert werden, um eine Übereinstimmung mit der Grundkarte zu erreichen. Zudem können Sie nicht gecachte Layer immer in einer globalen oder lokalen Szene anzeigen.

Kachelschema

Kachel-, Kartenbild-, Bilddaten- und Höhenbild-Layer sind gecachte Layer und basieren auf einem Kachelschema. Szenen-Layer sind gecachte Layer, basieren jedoch nicht auf einem Kachelschema. In globalen Szenen können Sie gecachte Layer hinzufügen, die entweder das Kachelschema ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps oder das Kachelschema "Geographisches Koordinatensystem WGS 1984 Version 2" aufweisen. In lokalen Szenen können Sie außerdem Layer hinzufügen, die ein benutzerdefiniertes Kachelschema verwenden. Alle Kachelschemas müssen die folgenden Scene Viewer-Anforderungen erfüllen:

  • Größe: 256 x 256 Pixel oder 512 x 512 Pixel.
  • Die Maßstabsebenen müssen um eine Potenz von zwei zu- oder abnehmen.

Wenn der Maßstab beispielsweise zu Beginn bei 1:128.000 liegt, wären die nächsten Ebenen 1:64.000 und 1:32.000.

Grundkarte

Beim Öffnen einer neuen Szene spielt die Standardgrundkarte eine wichtige Rolle, je nachdem, ob Sie eine globale Szene oder eine lokale Szene öffnen. Wenn sich die Standardgrundkarte in Web Mercator oder WGS84 befindet, wird eine neue globale Szene geöffnet. Wenn sich die Standardgrundkarte in einer anderen Projektion als Web Mercator oder WGS84 befindet, wird eine lokale Szene geöffnet. Je nach Ihren Berechtigungen können Sie mit Ihren eigenen Grundkarten eine benutzerdefinierte Grundkartengalerie erstellen. Grundkarten können Scene Viewer nur dann hinzugefügt werden, wenn sie ein gültiges Kachelschema aufweisen.

In globalen Szenen werden Grundkarten, die nicht auf Web Mercator oder WGS84 basieren, in der Galerie deaktiviert. Wenn sich zudem die Standardgrundkarte nicht in Web Mercator oder WGS84 befindet, wird beim Öffnen einer neuen globalen Szene keine Grundkarte angezeigt. Wenn Sie mit diesen deaktivierten Karten arbeiten möchten, öffnen Sie eine neue lokale Szene. Daraufhin werden die konfigurierten Karten in der Galerie angezeigt.

Festlegen des Raumbezugs einer Szene

Den Raumbezug einer Szene können Sie festlegen, indem Sie einen Layer hinzufügen, eine Folie aufnehmen oder die Szene speichern. Gleichzeitig wird auch das Kachelschema der Szene festgelegt. Beachten Sie nach dem Festlegen des Raumbezugs einer Szene Folgendes:

  • Es dürfen nur solche gecachten Layer hinzugefügt werden, die dem Raumbezug und dem Kachelschema der Szene entsprechen.
  • Alle Grundkarten, die nicht mit dem Raumbezug und Kachelschema der Szene übereinstimmen, werden deaktiviert.

Nachfolgend finden Sie zusätzliche Überlegungen:

  • Der Raumbezug der Szene wird stets auf den Raumbezug des ersten Layers festgelegt.
  • Das Kachelschema der Szene wird stets auf das Kachelschema des ersten Layers festgelegt.
  • Wenn es sich beim ersten Layer um einen nicht gecachten Layer handelt, werden Raumbezug und Kachelschema entsprechend den Einstellungen der Grundkarte festgelegt.
  • Wenn Sie eine Folie erstellen oder eine Szene speichern, ohne einen Layer hinzuzufügen, werden für Raumbezug und Kachelschema die Einstellungen der Grundkarte verwendet.
  • Wenn der erste Layer, der hinzugefügt wird, nicht mit dem Raumbezug der Grundkarte übereinstimmt, können Sie den Layer der Szene hinzufügen und die Grundkarte entfernen.

Öffnen eines Layers in Scene Viewer aus ArcGIS Online

Beachten Sie beim Öffnen eines Layers in Scene Viewer Folgendes:

  • Wenn Sie einen Layer in Web Mercator oder WGS84 öffnen, wird eine globale Szene geöffnet.
  • Wenn Sie einen Layer eines projizierten Koordinatensystems öffnen, wird eine lokale Szene geöffnet.