Referenz zur Datenaufschlüsselung

Datenaufschlüsselung in Business Analyst Web App ist die Zusammenfassung (Aggregation) von Daten in Ringe und Polygone. Mithilfe der Datenaufschlüsselung können Sie in Geographien der Volkszählung verfügbare Attribute, wie beispielsweise die Gesamtbevölkerung, verwenden, um Informationen für benutzerdefinierte Bereiche, z. B. Ringe oder Fahrzeit-Einzugsgebiete, zu berechnen.

Datenaufschlüsselung in Business Analyst Web App

In ArcGIS-Software werden demografische Daten zu Kartenbereichen mit einem als GeoEnrichment bezeichneten Prozess bereitgestellt. Für Standardgeographien wie Zählbezirke und Blockgruppen können Daten so leichter abgefragt werden, da die Informationen bereits in diesen Einheiten von der jeweiligen Behörde gemeldet werden (z. B. vom U.S. Census Bureau). Bereiche, die Sie in der Karte erstellen, beispielsweise durch Zeichnen eines Polygons, Importieren eines Shapefile oder Hinzufügen von Puffern um einen Standort, werden als nicht standardmäßige Geographien betrachtet. Für diese Bereiche ist der Prozess zum Abfragen von Daten etwas komplexer.

Für nicht standardmäßige Geographien müssen Daten in anderen Einheiten als denen, in denen sie gemeldet wurden, aufgeschlüsselt oder verteilt und zusammengefasst werden. Bei der Datenaufschlüsselung werden von Esri-generierte Settlement Points verwendet, um mehr Details zu eindeutigen von Ihnen in der Karte erstellten Gebieten bereitzustellen.

Bei einer Analyse mit direkt vom U.S. Census Bureau verfügbaren Daten dagegen würden bei der Erhebung generierte Schwerpunkte verwendet. Ein Schwerpunkt ist der repräsentative Mittelpunkt eines durch einen einzigen Punkt gekennzeichneten Features. Wenn das in der Karte gezeichnete Gebiet einen Schwerpunkt umfasst, werden bei der Analyse Daten für die gesamte Einheit abgefragt. Dadurch wird die Datenabfrage ungenau.

Datenaufschlüsselung mit Schwerpunkten

Aber wo leben die Menschen in einer Standardgeographie tatsächlich? In den meisten Fällen gruppieren sich nicht alle um den Schwerpunkt. Bei einer Analyse mit Settlement Points (die von Esri generiert werden) werden die Daten basierend auf geographischen Besiedlungsmustern in kleinere Einheiten aufgeschlüsselt. Dies führt dazu, dass Daten für einen Bereich abgefragt werden, der im Hinblick auf die tatsächlichen Positionen der Menschen genauer der gezeichneten Form entspricht.

Datenaufschlüsselung mit Settlement Points

Settlement Points

Settlement Points sind Punkte, die die Bevölkerungsdichte an einer Position darstellen. Settlement Points sind aufgrund ihrer Gewichtung eindeutig. Sie stellen dar, wo Menschen innerhalb der Standardgeographieeinheit leben, und weisen dem Punkt basierend auf der Anzahl der vermutlich dort lebenden Menschen eine Gewichtung zu. Zählungsschwerpunkte dagegen sind allgemeinere Messwerte, die die Bevölkerung einer Standardgeographie zusammenfassen. Wenn das gezeichnete Polygon sich mit dem Schwerpunkt überschneidet, sind die Daten für die gesamte Geographie in den für Ihr Polygon zurückgegebenen Daten enthalten. Dies bedeutet, dass die Daten die gesamte geographische Einheit zusammenfassen, auch wenn sich Ihr Polygon nur geringfügig mit den Daten überschneidet.

Esri verwendet je nach Land unterschiedliche Methoden zum Plotten von Settlement Points. Informationen zu den Methodiken finden Sie unter How data apportionment works..

Aufschlüsselungsgrundlagen

Settlement Points sind mit zwei Arten von demografischen Daten verknüpft: Bevölkerungsdaten und Haushaltsdaten. Die Bevölkerungsdaten geben die Anzahl der Einzelpersonen wieder, während Haushaltsdaten die Anzahl der Haushalte wiedergeben, in denen Personen zusammenwohnen. Da Settlement Points Daten auf Bevölkerungs- und Haushaltsebene liefern, können auf dieser Basis weitere demografische Variablen aufgeschlüsselt werden. Bildungsvariablen beispielsweise basieren auf der Bevölkerung, während Variablen für das Haushaltseinkommen auf Haushalten basieren.

Einschränkungen

Für die Datenaufschlüsselung in Business Analyst Web App bestehen einige Einschränkungen hinsichtlich der Geographie-Ebenen.

Die Daten sollten nur auf der ursprünglichen oder einer höheren Geographie-Ebene zusammengefasst werden. Höhere Geographie-Ebenen umfassen größere Gebiete, wie z. B. Bundesländer und -staaten, während kleinere Geographie-Ebenen z. B. Zählblöcke sind. Beispielsweise sind einige Variablen von American Community Survey (ACS) nur auf der Ebene des Zählbezirks oder höheren Geographie-Ebenen verfügbar. Für kleinere Geographie-Ebenen, z. B. auf der Ebene der Blockgruppen, liegen möglicherweise keine ACS-Variablenwerte vor. Daher können ACS-Daten nicht auf kleineren Geographie-Ebenen aufgeschlüsselt werden. Bei der Erstellung von benutzerdefinierten Berichten und Benchmark-Vergleichen hängen die verfügbaren ACS-Variablen daher von der verwendeten Geographie-Ebene ab.

Wenn Sie Daten auf einer niedrigeren Geographie-Ebene als die der Originaldaten zusammenfassen, führt dies zu Annahmen in der Analyse. Wenn Sie z. B. über Daten auf County-Ebene verfügen und diese auf Zählbezirksebene zusammenfassen, werden die Daten nach der von Ihnen festgelegten Aufschlüsselungsmethode verteilt. Wenn Sie Daten auf einer niedrigeren Geographie-Ebene als die der Originaldaten zusammenfassen, führt dies je nach Interessenbereich möglicherweise zu einer übermäßig generalisierten Datenverteilung.

Wenn ein Gebiet dünn besiedelt ist, gestaltet sich die Aufschlüsselung der Daten schwieriger. Als kleinste geographische Einheit für die Datenaufschlüsselung in GeoEnrichment werden Zählblöcke verwendet. Wenn der Analysebereich sehr klein ist und keine Zählblockdaten überschneidet, gibt der GeoEnrichment-Service den Wert 0 zurück. Weitere Informationen zur Zusammenfassung von Daten finden Sie unter How data apportionment works.

Ressourcen

Weitere Informationen zur Datenaufschlüsselung finden Sie in den folgenden Ressourcen: