Analyse durchführen (Map Viewer)

Wenn Sie sich eine Karte ansehen, können Sie aus dieser Karte Informationen gewinnen, indem Sie nach Mustern suchen, Trends bewerten oder Entscheidungen treffen. Dieser Prozess wird als räumliche Analyse bezeichnet.

Einige Muster und Beziehungen sind jedoch nicht nur durch einen Blick auf eine Karte zu erkennen. Oft sind zu viele Daten vorhanden, um sie sichten und kohärent auf einer Karte darstellen zu können. Durch die Art der Darstellung von Daten auf einer Karte können sich die Muster ändern, die Sie sehen. Mit Werkzeugen und Funktionen für die räumliche Analyse können Sie Muster und Beziehungen in den Daten quantifizieren und die Ergebnisse als Karten, Tabellen und Diagramme anzeigen. Mithilfe von Werkzeugen und Funktionen für die räumliche Analyse lassen sich Fragen beantworten und Entscheidungen treffen, da nicht nur eine visuelle Analyse durchgeführt wird.

Tipp:

In der Lernprogrammgalerie finden Sie Lernprogramme zur Verwendung räumlicher Analysen in Map Viewer.

Feature-Analyse

Die Feature-Analyse wird an Vektordatenquellen durchgeführt. Dies sind koordinatenbasierte Daten, die geographische Features als Punkte, Linien und Polygone darstellen.

Die Feature-Analyse kann verwendet werden, um Features basierend auf der geographischen Position zusammenzufassen, Entfernungen von und zwischen Features zu messen und räumliche Muster zu quantifizieren.

Feature-Analysewerkzeuge sind im Bereich Werkzeuge am Symbol des Feature-Werkzeugs Feature-Werkzeug zu erkennen.

Entwickler können auf diese Werkzeuge über den ArcGIS REST API Spatial Analysis-Service und das ArcGIS API for Python-Modul arcgis.features.analysis zugreifen.

Raster-Analyse

Raster-Daten bestehen aus einer Matrix von Zellen (oder Pixeln), die als Zeilen und Spalten (oder als Gitternetz) angeordnet sind, wobei jede Zelle einen Wert enthält, der Informationen darstellt, z. B. die Temperatur oder die Höhe. Raster können digitale Luftaufnahmen, Satellitenbilder, digitale Bilder oder gescannte Karten sein.

Bilddaten und Raster-Daten enthalten Informationen, mit denen Muster erkannt, nach Features gesucht und Änderungen in Landschaften interpretiert werden können. Zum Extrahieren von Informationen aus Bilddaten können Sie die Daten verarbeiten oder analysieren. Beispielsweise können Sie einen Vegetationsindex berechnen, um die Vegetationsabdeckung in einem Multiband-Bild verstehen zu können, oder geeignete Standorte für den Bau von Solarkraftwerken mit bundeslandweiten Höhen- und Landbedeckungs-Raster-Daten suchen.

Raster-Analysen können mit Werkzeugen, die im Bereich Werkzeuge am Raster-Werkzeugsymbol Raster-Werkzeug zu erkennen sind, und mit Raster-Funktionen, die Sie am Raster-Funktionssymbol Raster-Funktion erkennen, durchgeführt werden.

Entwickler können auf diese Werkzeuge über den ArcGIS REST API Raster-Analyse-Service und das ArcGIS API for Python-Modul "arcgis.raster.analytics" sowie das Modul "arcgis.raster.functions.gb" zugreifen.

Zugreifen auf Analysen

Zum Aufrufen und Verwenden der Analysewerkzeuge in Map Viewer führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Vergewissern Sie sich, dass Sie bei Ihrer ArcGIS-Organisation angemeldet sind und die erforderlichen Berechtigungen zum Durchführen von Analysen besitzen.
  2. Öffnen Sie in Map Viewer die Karte mit den Layern, die Sie analysieren möchten, oder fügen Sie die Layer direkt hinzu. Sie haben auch die Möglichkeit, beim Aktualisieren der Eingabeparameter nach Layern zu suchen.
  3. Klicken Sie auf der (hellen) Werkzeugleiste Einstellungen auf Analyse Analyse.
    Hinweis:

    Wenn die Schaltfläche Analyse in Map Viewer nicht angezeigt wird, wenden Sie sich an Ihren ArcGIS-Administrator. Möglicherweise sind Sie nicht im Besitz der erforderlichen Berechtigungen oder Credits zum Durchführen von Analysen.

    Weitere Informationen zu Lizenzanforderungen für die räumliche Analyse

  4. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
    • Klicken Sie auf Werkzeuge Werkzeuge, um die Analysewerkzeuge zu öffnen.
    • Klicken Sie auf Raster-Funktionen Raster-Funktion, um die Raster-Funktionen zu öffnen.
  5. Klicken Sie auf eine Kategorie, um sie einzublenden. Sie können aber auch im Suchfeld nach einem Namen oder Schlüsselwort suchen.
  6. Wählen Sie ein Werkzeug oder eine Funktion aus.

    Daraufhin wird der Werkzeugbereich mit den Eingabeparametern angezeigt.

  7. Klicken Sie für die Eingabeparameter auf die Schaltfläche Layer, um einen Eingabe-Layer auszuwählen. Wenn der Eingabe-Layer nicht der Karte hinzugefügt wurde, führen Sie die folgenden Schritte aus:
    1. Klicken Sie Layer durchsuchen.

      Daraufhin wird das Fenster Layer auswählen mit den Layern aus Eigene Inhalte angezeigt.

    2. Klicken Sie gegebenenfalls auf Eigene Inhalte, und wählen Sie im Menü die Option Eigene Organisation, Analyse-Layer des Living Atlas oder ArcGIS Online aus, um die Quelle der Layer zu ändern.
    3. Verwenden Sie gegebenenfalls die Leiste Suchen oder das Menü Sortieren nach, um die Anzahl der Layer zu verringern oder die Layer neu anzuordnen.
    4. Klicken Sie beim gewünschten Element auf Layer auswählen, und wählen Sie im Menü einen Layer aus.
    5. Klicken Sie auf Bestätigen oder auf Bestätigen und zur Karte hinzufügen.
  8. Aktualisieren Sie die verbleibenden Parameter. Dazu gehören zum Beispiel die Angabe der Namen der Ausgabe-Layer und die Aktualisierung der erforderlichen Konfigurationen.
    Tipp:

    Klicken Sie auf das Hilfesymbol neben einem Parameter, um die Hilfe anzuzeigen. Sie können auch auf Mehr erfahren klicken, um das Hilfethema zu öffnen.

  9. Klicken Sie auf Umgebungseinstellungen, um die Umgebungen, die bei der Verarbeitung verwendet werden, anzuzeigen und zu aktualisieren.
  10. Klicken Sie auf Credit-Anzahl schätzen, um die Anzahl der Credits, die bei der Analyse verbraucht werden, zu berechnen.
  11. Klicken Sie auf Ausführen.

Die Analyse wird ausgeführt, und die Ausgabe-Datasets werden der Webkarte hinzugefügt. Im Analyseverlauf für die Webkarte werden Informationen zum Vorgang, wie zum Beispiel nicht erfolgreiche Ausführungen, hinzugefügt.

Unterstützte Daten

Für Analysen wird mindestens ein Eingabe-Dataset benötigt. Einige Werkzeuge und Funktionen können nur mit bestimmten Datentypen verwendet werden. So erfordert z. B. das Werkzeug "Punkte aggregieren" einen Eingabe-Layer mit Punkt-Features, während für das Werkzeug "Multidimensionales Raster aggregieren" ein multidimensionaler Bilddaten-Layer erforderlich ist.

Für Feature-Eingaben werden die folgenden Datentypen unterstützt:

  • Feature-Service
  • Gehosteter Feature-Layer
  • Kartenservice-Layer
  • Skizzen-Layer
  • Tabelle

Für Raster-Eingaben werden die folgenden Datentypen unterstützt:

  • Image-Service
  • Gehosteter Bilddaten-Layer
  • Deep-Learning-Paket-Datei (.dlpk)

Einschränkungen

Feature-Services, Kartenservices und Image-Services müssen öffentlich zugänglich sein. Das heißt, die für den Service verwendete URL muss eine öffentliche URL sein und darf sich nicht hinter einer Firewall befinden.

ArcGIS Server-Feature-Services, die Sie zu ArcGIS Online hinzufügen, müssen weniger als 100.000 Features für die Verwendung in Analysen enthalten. Mit zunehmender Komplexität der Features im Layer sinkt die Anzahl der Features, die Sie analysieren können. Wenn der Layer zum Beispiel Polygon-Features mit jeweils Tausenden von Stützpunkten enthält, können Sie möglicherweise nur einige hundert Features analysieren. Wenn die Anzahl oder Komplexität der Features den Umfang, den das Werkzeug unterstützen kann, überschreitet, erhalten Sie eine Fehlermeldung.

Domänenbeschreibungen und Subtypen bleiben in Analyseergebnissen nicht erhalten.

Anlagen der Eingabe-Layer werden nicht in den Ausgabe-Layer einbezogen.

Die Felder "DateOnly", "TimeOnly", "BigInteger" und "TimestampOffset" können in Analysen nicht verwendet werden. Wenn ein Eingabe-Layer Felder dieser Typen enthält, dann sind diese Felder in Parametern, in denen Analysefelder ausgewählt werden, nicht verfügbar.

Einige Werkzeuge unterstützen keine Datumsfelder mit hoher Genauigkeit. Eingaben mit hoher Genauigkeit können Ausgabefehler ergeben, bei denen Sekunden- oder Millisekundenbruchteile entfernt wurden.

Analyseausgaben

Analyseergebnisse generieren eine oder mehrere Ausgaben. Wenn ein Werkzeug oder eine Funktion erfolgreich ausgeführt wurde, dann wird die Ausgabe im Bereich Layer hinzugefügt. Wenn die Analyse als Ausgabe eine Tabelle generiert, dann wird diese im Bereich Tabellen hinzugefügt. Auf die Ergebnisse kann auch im Analyseverlauf auf der Registerkarte Ergebnisse der Analysedetails zugegriffen werden.

Das Werkzeug Daten extrahieren fügt keine Ergebnisse im Bereich Layer hinzu. Stattdessen werden die extrahierten Dateien als Elemente in Ihren Inhalten gespeichert.

Hinweis:

Ausgabenamen dürfen nicht mit einem Leerzeichen beginnen oder enden und dürfen die folgenden Sonderzeichen nicht enthalten: [, ], (, ), -, <, >, #, %, :, ;, ", ?, &, +, =, |, /, \, * oder @

Werkzeugvergleich

Die folgende Tabelle enthält die neuen Werkzeuge, die Werkzeuge, die umbenannt wurden, und die Werkzeuge, die in Map Viewer noch nicht unterstützt werden. Die nicht aufgeführten Werkzeuge werden sowohl in Map Viewer als auch in Map Viewer Classic unter demselben Namen unterstützt. Unterschiede in der Funktionalität von Werkzeugen werden in den Hilfethemen für Map Viewer-Werkzeuge dokumentiert.

Vergleich der Raster-Funktionen

Die meisten Raster-Funktionen, die in Map Viewer Classic verfügbar sind, werden auch in Map Viewer unterstützt. Die folgende Raster-Funktion ist in Map Viewer noch nicht verfügbar: "Multidimensional aggregieren".