Festlegen von Analyseeinstellungen

Analyseeinstellungen sind zusätzliche Parameter, mit denen die Ergebnisse einer Analyse und die Art ihrer Ausführung beeinflusst werden können. Analyseeinstellungen in Map Viewer setzen sich aus Umgebungseinstellungen und Einstellungen für die Credit-Anrechnung zusammen.

Analyseeinstellungen können für die Webkarte und ein einzelnes Werkzeug oder eine Raster-Funktion aktualisiert werden.

Aktualisieren der Analyseeinstellungen

Wenn Sie Umgebungseinstellungen für Analysen in der Webkarte festlegen, erben alle neuen Werkzeuge oder Funktionen, die geöffnet werden, die relevanten Einstellungen. Nur bestimmte Umgebungsparameter werden durch das jeweilige Werkzeug oder die jeweilige Raster-Funktion verwendet. Informationen zum Bestimmen der Umgebungen, die von einem Werkzeug oder einer Funktion verwendet werden, finden Sie im Abschnitt "Umgebungen" der Referenzseite des Werkzeugs.

Gehen Sie zum Aktualisieren der Analyseeinstellungen für eine Webkarte wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der (hellen) Werkzeugleiste Einstellungen auf Analyse Analyse.
  2. Klicken Sie im Bereich Analyse auf Analyseeinstellungen.

    Die Analyseeinstellungen sind in Allgemeine Umgebungen, Raster-Umgebungen (verfügbar mit der Berechtigung "Bilddatenanalyse") und Credit-Anrechnung unterteilt.

  3. Aktualisieren Sie die Einstellungen nach Bedarf.
  4. Klicken Sie auf Speichern.

Die Analyseeinstellungen werden aktualisiert. Um die ursprünglichen Einstellungen wiederherzustellen, klicken Sie auf Auf Standardwerte zurücksetzen.

Aktualisieren der Umgebungseinstellungen für ein Werkzeug oder eine Funktion

In der Parametergruppe Umgebungseinstellungen können Sie Umgebungen für jedes Werkzeug oder jede Funktion, das bzw. die Sie im Bereich des Werkzeugs oder der Raster-Funktion öffnen, einzeln festlegen. Die für ein Werkzeug oder eine Funktion festgelegten Einstellungen überschreiben die entsprechende Einstellung für die Webkarte. Diese Einstellungen werden nur verwendet, bis das Werkzeug oder die Funktion geschlossen wird, und sie werden beim erneuten Öffnen nicht gespeichert. Wenn Sie ein Werkzeug (oder eine Funktion) aus dem Verlauf erneut öffnen, wird es wieder mit den Umgebungseinstellungen gefüllt, die bei der letzten Ausführung verwendet wurden.

Umgebungseinstellungen

Mit Umgebungseinstellungen wird sichergestellt, dass Aspekte der Analyse wie Ausgabe-Koordinatensystem und Verarbeitungsausdehnung für Analyseausführungen gesteuert werden.

Ausgabe-Koordinatensystem

Mit Ausgabe-Koordinatensystem wird das Koordinatensystem für die Analyse und den Ergebnis-Layer festgelegt.

Bei projizierten Koordinatensystemen werden einige Aspekte von Features (Fläche, Form, Entfernung oder Richtung) beibehalten, während es bei anderen Aspekten zu Verzerrungen kommt. Es ist wichtig, ein Ausgabekoordinatensystem zu wählen, das Verzerrungen bei den wichtigsten Aspekten Ihrer Analyse minimiert. Beispielsweise wird bei einer Projektion mit gleicher Entfernung die Entfernungsverzerrung bei der Verwendung von "Zusammenfassen (in der Nähe)" minimiert.

Die folgenden Optionen sind für die Einstellung Ausgabekoordinatensystem verfügbar:

  • Gleich wie Eingabe (Standard): Das Ergebnis der Analyse wird im selben Koordinatensystem ausgegeben wie die Eingabe.
  • Koordinatensystem auswählen: Für das Ergebnis der Analyse wird das von Ihnen ausgewählte Koordinatensystem verwendet. Klicken Sie auf die Schaltfläche Koordinatensysteme durchsuchen, um aus einer Liste mit Koordinatensystemen auszuwählen.
  • Wie Layer: Das Ergebnis der Analyse liegt im gleichen Koordinatensystem vor wie ein in der Webkarte vorhandener Layer. Klicken Sie auf die Schaltfläche Layer, um aus einer Liste mit Layern auszuwählen.
Hinweis:

Wenn Wie Layer angegeben wird und der ausgewählte Layer ein mit einer WKT-Zeichenfolge (Well-Known Text) definiertes Koordinatensystem aufweist, wird das Koordinatensystem nicht in den Parameter übernommen, wenn ein Werkzeug über den BereichVerlauf erneut geöffnet wird. Sie können das Ausgabekoordinatensystem zurücksetzen, bevor Sie das Werkzeug ausführen.

In den meisten Webkarten wird Web Mercator als Standardprojektion verwendet. Bei der Web-Mercator-Projektion werden Berechnungen der Entfernung und der Fläche verzerrt. Diese wird daher für die meisten Analysen nicht empfohlen. Im Lernprogramm Eine Webkarte ohne Web Mercator erstellen erfahren Sie, wie Sie die Projektion einer Webkarte ändern.

Geographische Transformationen

Geographische Transformationen geben Transformationsmethoden an, die zum Projizieren von Daten verwendet werden können. Für Werkzeuge, die die Umgebung Geographische Transformationen berücksichtigen, können Sie eine Liste von Transformationsmethoden aus vom System bereitgestellten Transformationen angeben. Es werden nur die für das Projekt geeigneten Transformationen verwendet; alle anderen werden ignoriert.

Diese Umgebung bietet derzeit nur Unterstützung für die Raster-Analyse.

Verarbeitungsausdehnung

Mit Verarbeitungsausdehnung wird die Ausdehnung oder Grenze festgelegt, die während der Ausführung der Analyse verwendet wird. Alle Eingabe-Features oder Zellen, die sich vollständig in der angegebenen Ausdehnung befinden oder diese schneiden, werden bei der Analyse berücksichtigt. Die Verarbeitungsausdehnung kann verwendet werden, um die Analyse auf einen bestimmten Bereich zu beschränken.

Tipp:

Wenn Sie große Datasets analysieren, sollten Sie die Verarbeitungsausdehnung in den Analyseeinstellungen für die Webkarte aktualisieren. Auf diese Weise wird die Ausdehnung für alle Werkzeugausführungen verwendet.

Die folgenden Optionen sind möglich:

  • Volle Ausdehnung (Standard): Die vom Werkzeug oder der Raster-Funktion vorgegebene Ausdehnung
  • Koordinaten: Die Ausdehnung wird durch die von Ihnen bereitgestellten Koordinaten definiert, um ein umgebendes Rechteck zu erstellen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Koordinaten von aktueller Anzeigeausdehnung festlegen, um die Koordinaten basierend auf der sichtbaren Ausdehnung zu füllen.
  • Anzeigeausdehnung: Die Ausdehnung wird durch die beim Klicken auf die Schaltfläche Ausführen sichtbare Ausdehnung definiert.
  • Layer: Die Ausdehnung wird durch die räumliche Ausdehnung eines vorhandenen Layers definiert. Klicken Sie auf die Schaltfläche Layer, um aus einer Liste mit Layern auszuwählen.

Fang-Raster

Mit Fang-Raster wird die Ausdehnung des Ausgabe-Raster-Layers angepasst, sodass er mit der Zellenausrichtung des angegebenen Fang-Raster-Layers für Raster-Analysen identisch ist. Klicken Sie auf die Schaltfläche Layer, um aus einer Liste mit Layern auszuwählen.

Zellengröße

Mit Zellengröße wird bei der Durchführung der Raster-Analyse die Zellengröße oder Auflösung festgelegt, die zum Erstellen des Ausgabe-Raster-Layers verwendet wird. Die folgenden Optionen sind möglich:

  • Maximum der Eingabedaten (Standard): Die Zellengröße wird durch die größte Zellengröße aller Eingabe-Layer definiert.
  • Minimum der Eingabedaten: Die Zellengröße wird durch die kleinste Zellengröße aller Eingabe-Layer definiert.
  • Wie angegeben: Die Zellengröße wird mit einem benutzerdefinierten Zahlenwert definiert.
  • Von Layer: Die Zellengröße wird durch die Zellengröße eines vorhandenen Layers definiert. Klicken Sie auf die Schaltfläche Layer, um aus einer Liste mit Layern auszuwählen.

Maske

Mit Maske wird ein Raster-Layer oder Feature-Layer festgelegt, mit dem der Interessenbereich für Raster-Analysen definiert wird. Nur die Zellen, die innerhalb der Analysemaske liegen, werden bei der Analyse berücksichtigt. Klicken Sie auf die Schaltfläche Layer, um aus einer Liste mit Layern auszuwählen.

Wenn die Analysemaske ein Raster ist, wird die Maske anhand aller Zellen, die einen Wert haben, definiert. Zellen in einem Masken-Raster, die NoData sind, werden als außerhalb der Maske liegend betrachtet und werden zu NoData-Werten im Analyseergebnis-Layer.

Wenn die Analysemaske ein Feature-Layer ist, wird sie beim Ausführen der Analyse intern in ein Raster konvertiert. Deshalb sollten Sie sicherstellen, dass Zellengröße und Fang-Raster entsprechend für die Analyse festgelegt sind.

Resampling-Methode

Mit Resampling-Methode wird angegeben, wie die Pixelwerte bei der Transformation Ihres Raster-Datasets interpoliert werden sollen. Diese Umgebungseinstellung wird für Raster-Analysen verwendet, wenn eine oder alle der folgenden Situationen auftreten: Die Ein- und Ausgabe stimmen nicht überein, die Pixelgröße ändert sich, oder die Daten werden verschoben. Die folgenden Optionen sind möglich:

  • Nächster Nachbar: Wird vorwiegend für diskontinuierliche Daten verwendet, beispielsweise zur Klassifizierung der Landnutzung, da keine neuen Pixelwerte erstellt werden. Diese Methode eignet sich ebenfalls für kontinuierliche Daten, wenn Sie die ursprünglichen Reflexionswerte in den Bilddaten beibehalten möchten, um eine genaue multispektrale Analyse durchzuführen. Hinsichtlich der Verarbeitungszeit ist dies die effizienteste Methode, jedoch können dabei kleine Positionsfehler in das Ausgabebild eingebaut werden. Das Ausgabebild kann einen Versatz von bis zu einem halben Pixel aufweisen, wodurch das Bild u. U. Unstetigkeiten und Zacken aufweist.
  • Bilineare Interpolation: Diese Methode eignet sich am besten für kontinuierliche Daten. Sie führt eine bilineare Interpolation durch und der neue Wert einer Zelle wird anhand eines gewichteten Entfernungsdurchschnitts der vier nächstgelegenen Eingabezellmittelpunkte bestimmt. Es wird ein Ausgabebild erstellt, das glatter aussieht als das Ergebnis von "Nächster Nachbar", jedoch werden dabei die Reflexionswerte geändert. Dies führt zu Weichzeichnung oder einer geringeren Bildauflösung.
  • Kubische Faltung: Eignet sich für kontinuierliche Daten. Diese Methode führt eine kubische Faltung durch und der neue Wert einer Zelle wird durch Führung einer geglätteten Kurve durch die sechzehn nächstgelegenen Eingabezellmittelpunkte bestimmt. Das Ergebnis ist geometrisch weniger verzerrt als das Ergebnis-Raster von Nächster Nachbar und gleichzeitig schärfer als das Raster von Bilineare Interpolation. In einigen Fällen können die Ausgabepixelwerte außerhalb des Bereichs der Eingabezellenwerte liegen. Wenn dies nicht gewünscht ist, wählen Sie stattdessen die Methode Bilineare Interpolation. Die Verarbeitung von Kubische Faltung ist rechenintensiv und nimmt entsprechend viel Zeit in Anspruch.

Credit-Anrechnung

Hinweis:

Die Einstellungen für die Credit-Anrechnung sind im Bereich Analyseeinstellungen für die Webkarte verfügbar und können nicht für einzelne Werkzeuge oder Raster-Funktionen aktualisiert werden. Die Einstellungen für die Credit-Anrechnung werden bei allen Analyseausführungen berücksichtigt.

Credit-Schwellenwert übernehmen gibt an, ob eine Warnmeldung angezeigt wird, wenn die geschätzte Credit-Anzahl den angegebenen Schwellenwert übersteigt (aktiviert), oder ob unabhängig vom geschätzten Credit-Verbrauch die Analyse ohne Anzeige einer Meldung ausgeführt wird (nicht aktiviert).

Credit-Schwellenwert gibt die Anzahl der Credits an, die in einer einzelnen Analyseausführung verbraucht werden können, ohne dass eine Warnmeldung angezeigt wird. Wenn die geschätzte Anzahl der Credits den Schwellenwert überschreitet, wird eine Warnmeldung mit den Optionen zum Abbrechen der Analyse oder zum Fortsetzen der Analyseausführung angezeigt. Standardmäßig ist für den Credit-Schwellenwert 100 festgelegt. Credit-Schwellenwert ist verfügbar, wenn Credit-Schwellenwert übernehmen aktiviert ist.

Tipp:

Sie können die Größe des Datasets und die Anzahl der beim Ausführen des Werkzeugs verbrauchten Credits reduzieren, indem Sie einen Filter anwenden oder die Einstellung Verarbeitungsausdehnung aktualisieren. Sie sollten die Daten nur dann filtern bzw. die Verarbeitungsausdehnung nur dann ändern, wenn für die Analyse nicht das gesamte Dataset erforderlich ist.

Die in der Organisation festgelegten Einstellungen für die Credit-Budgetierung werden bei der Analyse weiterhin berücksichtigt.

Weitere Informationen zu Credits in räumlichen Analysen