Verfügbar in Big-Data-Analysen.
Das Werkzeug Tracks rekonstruieren verbindet Punkte mit zeitlicher Abfolge zu Tracks und fasst Features im Track zusammen. Tracks werden durch mindestens ein Track-Feld identifiziert. Der resultierende Layer zeigt den Track als Linie oder Fläche, die Anzahl der in einem Track zusammengefassten Features und alle zusätzlich angegebenen Statistiken an.
Workflow-Diagramm
Beispiel
Hurrikane zählen zu den gewaltigsten Stürmen, die in den USA auftreten. Um Versicherungsprämien zu bewerten, möchten Sie wissen, welchen Weg Hurrikane genommen haben, um Standorte zu ermitteln, an denen in der Vergangenheit hohe Sachbeschädigungen und finanzielle Verluste aufgetreten sind. Sie haben Zugriff auf Daten zu Hurrikanpositionen in den USA in einem einzelnen Dataset, in dem jede Position mit einem Zeitstempel versehen ist. Sie möchten alle Informationen zusammenfassen, um eine Übersicht der Werte für alle Hurrikane anzuzeigen. Sie können Ihre Daten mithilfe der Hurrikan-Track-ID zusammenfassen, um die Statistiken für jeden Hurrikan zu ermitteln.
Verwendungshinweise
Beachten Sie beim Arbeiten mit dem Werkzeug Tracks rekonstruieren Folgendes:
- Eingaben müssen Punkt- oder Flächen-Layer mit Features vom Typ "Zeitpunkt" und aktivierten Zeiteigenschaften sein. Features ohne Zeitangabe werden nicht in die Ausgabe-Tracks einbezogen.
- Das Werkzeug Tracks rekonstruieren wird für Punkt- oder Flächen-Features ausgeführt. Für den Eingabe-Layer müssen Zeiteigenschaften aktiviert sein, und die enthaltenen Features müssen einen Zeitpunkt darstellen.
- Für lineare Ergebnisse werden nur Tracks zurückgegeben, die mehrere Punkte enthalten. Wenn Sie einen Puffer anwenden, werden alle Features zurückgegeben.
- Eingabe-Features bestehen aus Features mit aktivierten Zeiteigenschaften, die einen Zeitpunkt darstellen. Die Ergebnisse sind Linien- oder Flächen-Features, die ein Zeitintervall darstellen. Der Beginn und das Ende des Intervalls sind vom ersten und letzten Feature eines Tracks abhängig.
- Die grundlegendste Berechnung in einem Track ist die Anzahl der Features, die zusammengefasst wurden. Es können auch Statistiken für numerische Felder (Anzahl, Summe, Quadratsumme, Minimum, Maximum, Bereich, Mittelwert, Standardabweichung und Varianz) und Statistiken für Zeichenfolgenfelder (Anzahl, Anzahl (diskret) und Beliebig) berechnet werden. Die Zeichenfolgenstatistik "Beliebig" gibt eine Beispielzeichenfolge des jeweiligen Tracks zurück. Die Statistiken werden für jeden Track getrennt berechnet.
- Die zum Identifizieren von Tracks verwendeten Felder werden in den Ergebnissen zurückgegeben.
- Sie können ein oder mehrere Felder zum Identifizieren von Tracks angeben. Tracks werden durch die eindeutige Kombination aus mindestens einem Track-Feld dargestellt. Wenn beispielsweise die Felder flightID und Destination als Track-IDs verwendet werden, befinden sich die Features ID007, Solden und ID007, Tokoyo in zwei getrennten Tracks, da sie verschiedene Werte für das Feld Destination aufweisen.
- Sie können auch einen Puffer auf Ihrer Eingabe-Features anwenden. Wenn Sie einen Puffer anwenden, handelt es sich bei den resultierenden Tracks um Flächen-Features.
- Puffer werden mit einem Feldwert oder Pufferausdruck erstellt, die beide mit einem Arcade-Ausdruck konfiguriert werden können. Sie können einen Tracking-bezogenen Ausdruck anwenden. Zum Beispiel könnten Sie mit dem Feld wind_speed für die vorgehenden drei Features in einem Track das aktuelle Feature mit der folgenden Gleichung puffern: mean($track.field["wind_speed].history(-4, -1)). Beim Puffern von Eingabe-Features wird jedes Eingabe-Feature gepuffert. Anschließend wird eine konvexe Hülle generiert, um einen Flächen-Track zu erstellen.
- Beim Puffern von Eingabe-Features wird jedes Eingabe-Feature gepuffert. Anschließend wird eine konvexe Hülle generiert, um einen Flächen-Track zu erstellen.
- Tracks werden standardmäßig mit einer geodätischen Methode erstellt. Die Methode wird auf die folgenden beiden Komponenten der Analyse angewendet:
- Tracks, die die internationale Datumsgrenze überqueren: Bei Verwendung der geodätischen Methode überqueren die Tracks der Eingabe-Layer, die die internationale Datumsgrenze überqueren, die Datumsgrenze korrekt. Dies ist die Standardeinstellung. Der Eingabe-Layer muss auf einen Raumbezug festgelegt sein, der das Umbrechen um die internationale Datumsgrenze unterstützt, z. B. eine globale Projektion wie "Weltweite flächentreue Zylinderprojektion".
- Puffer: Eingabe-Features können optional gepuffert werden. Weitere Informationen dazu, wann ein geodätischer bzw. planarer Puffer angewendet werden soll, finden Sie unter dem Werkzeug Puffer erstellen.
- Zum Aufteilen von Tracks gibt es zwei Möglichkeiten:
- Aufteilung nach Zeit anwenden: Durch die Anwendung einer Aufteilung nach Zeit wird ein Track abgeteilt, wenn der Abstand der Eingabedaten größer als die angegebene Zeit ist. Wenn Sie beispielsweise über fünf Features mit derselben Track-ID und den Uhrzeiten [01:00, 02:00, 03:30, 06:00, 06:30] verfügen und eine Aufteilung nach Zeit von zwei Stunden festlegen, werden alle Features geteilt, deren Messung um mehr als zwei Stunden differiert. In diesem Beispiel ist das Ergebnis ein Track mit [01:00, 02:00, 03:30] und [06:00, 06:30], da die Differenz zwischen 03:30 und 6:00 mehr als zwei Stunden beträgt.
- Aufteilung nach Entfernung anwenden: Durch die Anwendung einer Aufteilung nach Entfernung wird ein Track abgeteilt, wenn der Abstand der Eingabedaten größer als die angegebene Entfernung ist. Wenn Sie zum Beispiel eine Aufteilung nach Entfernung von fünf Kilometern festlegen und nachfolgende Features, die mehr als fünf Kilometer entfernt sind, zu einem Teil einem anderen Track werden, werden zum Aufteilen die folgenden Optionen verwendet:
Teilungsoption Beschreibung Eingabepunkte mit identischer ID mit Zeit (Zeitpunkt) und Position.
Beispiel ohne Aufteilung nach Zeit und ohne Aufteilung nach Entfernung.
Beispiel mit einer Aufteilung nach Zeit von zwei Stunden. Alle Features mit einem zeitlichen Abstand von mehr als zwei Stunden (1:30 und 4:00) werden in separate Tracks abgeteilt.
Beispiel mit einer Aufteilung nach Entfernung von zwei Kilometern. Alle Features mit einem räumlichen Abstand von mehr als zwei Kilometern (die Features um 11:30 und 12:00) werden in separate Tracks abgeteilt.
Beispiel mit einer Aufteilung nach Entfernung von zwei Kilometern und einer Aufteilung nach Zeit von zwei Stunden. Alle Features mit einem räumlichen Abstand von mehr als zwei Kilometern (die Features um 11:30 und 12:00) oder mit einem zeitlichen Abstand von mehr als zwei Stunden (1:30 und 4:00) werden in separate Tracks abgeteilt.
- Ausgabe-Tracks geben die als Track-ID verwendeten Felder (TRACK_ID), die Anzahl der Features in einem Track (COUNT), die Start- und Endzeit jedes Tracks (StartTime und EndTime), die Dauer des Tracks in Millisekunden (TRACK_DURATION) sowie alle anderen optionalen Statistiken zurück.
- Zusätzliche Statistiken können durch Verwendung des Parameters Zusammenfassungsfelder berechnet werden. Die verfügbaren Zusammenfassungsfeld-Statistiken richten sich nach dem Feldtyp, den Sie zusammenfassen. Für ein Attributfeld vom Typ "Zeichenfolge" können die Statistiken Beliebig, Anzahl und Anzahl (diskret) verwendet werden. Für ein Attributfeld vom Typ "Numerisch" können die Statistiken Beliebig, Anzahl, Anzahl (diskret), Summe, Quadratsumme, Min, Max, Bereich, Varianz und Standardabweichung verwendet werden. Für ein Attributfeld vom Typ "Datum" können die Statistiken Beliebig, Anzahl, Min, Max und Bereich verwendet werden.
Parameter
Nachfolgend werden die Parameter für das Werkzeug Tracks rekonstruieren beschrieben:
Parameter | Beschreibung | Datentyp |
---|---|---|
Eingabe-Layer | Die Punkt-Features, für die Reisen oder Verweilorte berechnet werden. | Features |
Teilungsentfernung | Eine Entfernung, die zum Aufteilen von Tracks verwendet wird. Alle Features im Eingabe-Dataset, die sich in demselben Track befinden und deren Abstand größer als diese Entfernung ist, werden in einen neuen Track aufgeteilt. Wenn Tracks nicht geteilt werden sollen, lassen Sie diesen Parameter leer. | Zeichenfolge |
Teilungsdauer | Eine Zeitdauer zum Teilen von Tracks. Alle Features im Eingabe-Dataset, die sich in demselben Track befinden und deren zeitlicher Abstand größer als diese Zeitdauer ist, werden in einen neuen Track aufgeteilt. Wenn Tracks nicht nach Zeit aufgeteilt werden sollen, lassen Sie diesen Parameter leer. | Zeichenfolge |
Track-ID-Feld | Sie müssen das Feld bzw. die Felder auswählen, um die zu verarbeitenden Features eindeutig zu identifizieren. Wenn das Feld TRACK_ID im Eingabe-Layer festgelegt wurde, wird dieser Parameter automatisch ausgefüllt. | Zeichenfolge |
Zusammenfassungsfelder | Die Statistiken, die für angegebene Felder berechnet werden. Je nachdem, ob es sich beim angegebenen Feld um ein numerisches, ein Zeichenfolgen- oder ein Datumsfeld handelt, sind unterschiedliche Statistiken verfügbar.
| Zeichenfolge |
Pufferausdruck | Optionales Feld zum Puffern von Eingabe-Features. Feldwerte werden in den Einheiten des Raumbezugs der Eingabe angewendet, es sei denn, die Eingabe verwendet ein geographisches Koordinatensystem. In diesem Fall werden Meter verwendet. Das Puffern der Eingabe-Features durch einen Feldwert ist nützlich, wenn polygonale Ausgabe-Tracks erstellt werden sollen, bei denen die Track-Breite einen Messwert für das Ereignis am jeweiligen Standort angibt, wie z. B. polygonale Hurrikan-Tracks, die die relative Windgeschwindigkeit in verschiedenen Bereichen angeben. | Zeichenfolge |
Methode | Gibt an, ob beim Teilen von Track-Linien durch einen Entfernungswert ein planarer Ansatz oder ein geodätischer Ansatz verwendet werden soll. Bei Auswahl von Planar müssen die Eingabe-Punkte projiziert werden. Das Werkzeug Projizieren kann verwendet werden, um die Eingabepunkte vor der Ausführung des Werkzeugs Tracks rekonstruieren zu projizieren. | Zeichenfolge |
Ausgabe-Layer
Der Ausgabe-Layer enthält das TRACK_ID-Feld der Eingabebeobachtungen sowie die in der folgenden Tabelle angegebenen Attribute.
Feldname | Beschreibung | Feldtyp |
---|---|---|
TRACK_ID | Das TRACK_ID-Schlüsselfeld, das für die Verarbeitung verwendet wird | Beliebig |
COUNT | Die Anzahl der Beobachtungen, die zum Erstellen des Tracks verwendet werden | Float64 |
TRACK_DURATION | Die Dauer des Tracks in Millisekunden (Endzeit–Startzeit). | Float64 |
StartTime | Die Startzeit des Tracks | Datum |
EndTime | Die Endzeit des Tracks | Datum |