Bluetooth-Geräte

Bei der Erstellung von Apps mit ArcGIS AppStudio können Sie externe Hardware in Ihre App integrieren. Jedoch kann sich die Kommunikation mit der Hardware sowie die Verarbeitung der erhaltenen (oder zu sendenden) Daten schwierig gestalten. Diese Übersicht über Bluetooth, Bluetooth LE und Beacons soll Ihnen dabei helfen, die geeignete Wahl für Ihre Anforderungen an die Hardwarekommunikation zu treffen.

Bluetooth

Mit AppStudio 3.0 wurde die Unterstützung für herkömmliche Bluetooth-Verbindungen eingeführt. Gewöhnlich wird Bluetooth in AppStudio-Apps dazu verwendet, um eine Verbindung zwischen GNSS-Empfängern mit hoher Genauigkeit und den entsprechenden Geräten herzustellen. Die Bluetooth-Kommunikation mit anderen Sensoren ist ebenfalls möglich, z. B. mit Laser-Entfernungsmessern und Umweltsensoren. Im Beispiel "GNSS Info" in AppStudio wird gezeigt, wie Sie ein Gerät mit Bluetooth verbinden. Weitere Informationen zur Verwendung von Bluetooth für Empfänger mit hoher Genauigkeit finden Sie unter Vorbereiten auf die Datenerfassung mit hoher Genauigkeit.

Bluetooth LE

In AppStudio 3.1 wurde die Unterstützung für Bluetooth Low Energy (LE) hinzugefügt. Als stromsparende Version von Bluetooth eignet sich Bluetooth LE optimal für die häufigere Übertragung von kleineren Datenmengen. Codebeispiele für die Kommunikation mit Bluetooth LE-Geräten können nur schwer bereitgestellt werden, da die Geräte für die Datenübertragung per Bluetooth proprietäre Informationen nutzen. Im Privatgebrauch sind Bluetooth LE-Geräte am häufigsten in Form von Fitnessgeräten anzutreffen. Zur Verwendung eines Garmin- oder Fitbit-Geräts müssen Sie eine Verbindung zu einer proprietären App herstellen. Dort werden dann die entsprechenden Informationen angezeigt, z. B. Schritte, Entfernung und verbrannte Kalorien. Mit den Bluetooth LE-Komponenten von AppStudio werden Bluetooth LE-Geräte zwar erkannt, jedoch können die übertragenen Daten in der Regel nicht interpretiert werden.

Die Informationen werden von den Geräten in Services, Eigenschaften und Deskriptoren gepackt, die sie dann per Bluetooth LE übermitteln. Weitere Informationen, z. B. ein Diagramm zur Beziehung zwischen Services, Eigenschaften und Deskriptoren, sowie Beispielcode finden Sie in der API-Referenz auf der Seite "BluetoothLEDevice".

Beacons

Beta:

Diese Funktionalität ist im Beta-Status. Dies bedeutet, dass die Dokumentation unvollständig ist und die Funktionalität möglicherweise einigen kleineren Änderungen unterzogen wird.

In AppStudio 3.2 wurde die Unterstützung für Beacons hinzugefügt. Beacons können zu den Bluetooth LE-Geräten gezählt werden, da sie dasselbe LE-Protokoll verwenden. Jedoch sind hier die Kennungsinformationen leichter zugänglich, weshalb Beacons für die Erstellung von interaktionsbasierten Warnungen und Triggern geeignet sind.

Beim Thema Beacons werden Ihnen zwei Begriffe begegnen: iBeacon und Eddystone. Damit werden die Standards für die Beaconkommunikation bei Apple (iBeacon) und Google (Eddystone) bezeichnet. Jedoch beschränken diese Standards nicht, welches Gerät für die Kommunikation mit dem Beacon eingesetzt werden kann.

Für Bluetooth-Beacons werden häufig sog. Regionen genutzt, um Beacons, die ähnliche oder in Beziehung stehende Daten übermitteln, zu gruppieren. Im Sinne der Bluetooth-Technologie bezeichnet der Sammelbegriff "Region" eine Gruppe von Bluetooth-Beacons mit gemeinsamen Identifizierungsinformationen, wobei sich die Region eines Beacon nicht auf dessen Funkbereich oder geographische Position bezieht.

Beacons erweisen sich in bestimmten Anwendungsfällen als nützlich, jedoch gestaltet sich die Planung anfänglich oft schwierig. Beacons finden am häufigsten in interaktiven Geschäften oder Galerien Anwendung. Beispielsweise können Sie beim Betreten eines Museums dazu aufgefordert werden, die Museums-App für einen Rundgang zu öffnen. Während Sie sich noch im Foyer befinden, werden in der App allgemeine Informationen zum Museum angezeigt. Wenn Sie zu den Ausstellungsräumen weitergehen, werden Informationen zum Raum und der Ausstellung angezeigt. Wenn Sie dann einen bestimmten Ausstellungsgegenstand betrachten, werden dazu spezifische Informationen aufgeführt. Diese Art der geführten Navigation wird anhand von Beacons erreicht, die in der Nähe von Objekten oder Eingängen angebracht werden. So lässt sich die Interaktion mit proprietären Informationen effektiv örtlich einschränken. Benutzer können die Informationen nur einsehen oder verwenden, während sie sich bei Ihnen vor Ort befinden. Einzelhändler setzen für die Interaktion mit Kunden auf eine ähnliche Vorgehensweise: Wenn sich die Kunden einem Artikel oder einer bestimmten Position im Laden nähern, können gezielte Werbemaßnahmen und Sonderangebote an sie gerichtet werden.