Funktionsweise von "Routen planen"

Mit dem Werkzeug Routen planen wird bestimmt, wie eine Fahrzeugflotte eine Reihe von Stopps in der kürzestmöglichen Zeit abfahren kann.

Die meisten Menschen sind mit der Navigation für ein einzelnes Fahrzeug vertraut: Eine Reihe von Stopps wird so angeordnet, dass ein Fahrzeug sie auf der schnellsten Route abfahren kann. In einigen Navigationswerkzeugen für einzelne Fahrzeuge erfolgt die optimale Anordnung der Stoppreihenfolge, um zu verhindern, dass Routenteile zurückgefahren werden müssen oder die Route sich selbst schneidet. Dadurch wird die Gesamtfahrzeit oder -strecke so kurz wie möglich gehalten.

Routen planen funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Anstatt jedoch eine Route für nur ein einziges Fahrzeug zu erstellen, geschieht dies für viele Fahrzeuge zur selben Zeit. Darüber hinaus wird bestimmt, wie die Stopps den verschiedenen Routen zugewiesen werden sollen und in welcher Reihenfolge die Stopps auf einer Route am besten angefahren werden.

"Routen planen" bietet die folgenden Vorteile:

  • Die ansonsten schwierige Aufgabe der Ausgabe von Routen für eine Fahrzeugflotte wird vereinfacht.
  • Es werden effiziente Routen erstellt, sodass Zeit und Ressourcen für die gesamte Organisation eingespart und der Kraftstoffverbrauch sowie die Luftverschmutzung möglichst gering gehalten werden.
  • Die Ergebnisse werden in ArcGIS Online gespeichert, sodass die Routen effizienter für die Fahrer freigegeben werden können.

Verteilen der Auslastung

Mit Max. Anzahl von Stopps pro Fahrzeug und Maximale Zeit pro Fahrzeug (Minuten) kann die Auslastung auf die Fahrzeuge in der Flotte verteilt werden.

Anhand der folgenden Beispiele werden die Auswirkungen der Begrenzung der maximalen Anzahl von Stopps pro Fahrzeug und der Gesamtzeit pro Fahrzeug veranschaulicht. In allen Beispielen gibt es sechs Stopps und zwei Routen mit identischer Startposition.

Ausgewogene Anzahl von Stopps und Fahrzeiten

Ausgewogene Fahrzeiten und Stopps pro Route:

Da die Verteilung der Stopps mehr oder weniger einheitlich erfolgt, führt die Festlegung der maximalen Anzahl von Stopps pro Fahrzeug zu Routen mit ungefähr gleicher Fahrzeit.

Unausgewogene Routenzeiten

Ausgewogene Anzahl von Stopps pro Route, aber unausgewogene Verteilung von Fahrzeiten:

Fünf der sechs Stopps werden in der Nähe der Startposition gebündelt, bis auf einen, für den eine viel längere Fahrzeit erforderlich ist. Eine gleichmäßige Verteilung der Stopps auf die zwei Routen führt zu unausgewogenen Fahrzeiten.

Ausgewogene Verteilung von Fahrzeiten

Unausgewogene Anzahl von Stopps pro Route, aber ausgewogene Verteilung von Fahrzeiten:

Die Stopps haben dieselbe Position wie in der vorherigen Abbildung, durch die Erhöhung der maximalen Anzahl von Stopps pro Route und die Begrenzung der Gesamtfahrzeit pro Fahrzeug sind die Fahrzeiten jedoch ausgewogen verteilt.

Start- und Endpositionen

Die Start- und Endpositionen von Routen oder Fahrzeugen sind so wichtig wie die Positionen der Stopps, die abgefahren werden sollen. Wenn alle diese Positionen bekannt sind, können die Stopps den Fahrzeugen zugewiesen werden, die sich am nächsten daran befinden, um die Gesamtfahrzeit zu reduzieren. In einigen Fällen benennt das Werkzeug "Routen planen" die Ausgaberouten nach ihrem Start und Ende.

Mehrere Parameter können in Kombination verwendet werden, um den Start- und Endpunkt festzulegen: Start-Layer, Zurück zum Start, End-Layer, Routen-ID-Feld des Start-Layers und Routen-ID-Feld des End-Layers.

Ein Startpunkt und Rückkehr zum Start

Am häufigsten werden die Routen so berechnet, dass sie am selben Ort beginnen und enden. Beispiel: Eine Wohltätigkeitsorganisation möchte die Verteilung von Spenden an bedürftige Personen effizienter gestalten. Die verwendeten Lieferwagen werden alle am selben Lager geparkt. An Liefertagen werden die Wagen von Freiwilligen beladen, die danach die verschiedenen Stopps anfahren und Pakete ausliefern. Danach kehren die Lieferwagen zum Lagerhaus zurück.

Ausgabe für eine Startposition und Rückkehr zum Start

Die Start- und Endpositionen werden wie folgt festgelegt:

  • Start-Layer: Ein Layer mit einem Punkt.
  • Zurück zum Start: Aktiviert.

Ein Startpunkt und ein Endpunkt

Manchmal beginnen alle Routen an einem Ort und enden an einem anderen. Wenn Sie beispielsweise Routen für mehrere Kleinbusse planen, die einen Busbahnhof verlassen, Zuschauer von zu Hause abholen und zu einer Veranstaltung bringen (z. B. ein Konzert), wird der Busbahnhof als einzige Startposition festgelegt, und der Veranstaltungsort ist die einzige Endposition.

Ausgabe für eine Startposition und eine Endposition

Die Start- und Endpositionen werden wie folgt festgelegt:

  • Start-Layer: Ein Layer mit einem Punkt.
  • Zurück zum Start: Nicht aktiviert.
  • End-Layer: Ein Layer mit einem Punkt.

Da alle Fahrer an denselben beiden Orten losfahren und ankommen, wird davon ausgegangen, dass jeder Fahrer jede Route fahren kann, sodass die Ausgaberouten Namen wie "Route 1" und "Route 2" erhalten.

Viele Startpunkte und Rückkehr zum Start

Bei diesem Problemtyp beginnt jede Route an einem anderen Ort, verläuft über zugewiesene Stopps und endet dort, wo sie begonnen hat. Beispielsweise können Inspektoren die tägliche Route zu Hause beginnen, verschiedene Inspektionsorte abfahren und am Ende des Tages nach Hause zurückkehren.

Ausgabe für viele Startpositionen und Rückkehr zum Start

Die Start- und Endpositionen werden wie folgt festgelegt:

  • Start-Layer: Ein Layer mit mehreren Punkten.
    Hinweis:

    Bei diesem Problemtyp wird jeder Route immer ein eigener Startpunkt zugewiesen. Wenn eine Reihe von Routen an derselben Position beginnt, fügen Sie die Startpunkte neben- oder übereinander hinzu, um sicherzustellen, dass jede Route eine eigene entsprechende Startposition hat.

  • Routen-ID-Feld des Start-Layers: Das ID-Feld im Start-Layer, mit dem die Routen oder Fahrer eindeutig identifiziert werden können. Dabei kann es sich um eine Routennummer, den Namen des Fahrers oder einen anderen eindeutigen Namen handeln.
  • Zurück zum Start: Aktiviert.

Da die Routen und Fahrer an unterschiedlichen Positionen beginnen, muss das ID-Feld des Start-Layers angegeben werden. Die Ausgaberoutennamen werden automatisch generiert und entsprechen den Werten im ID-Feld, sodass die Routen den entsprechenden Fahrern zugewiesen und ihnen mitgeteilt werden können.

Viele Startpunkte und ein Endpunkt

Bei diesem Problemtyp beginnt jede Route an einem anderen Ort, verläuft über zugewiesene Stopps und läuft an einer einzigen Endposition mit den anderen Routen zusammen. Beispiel: Ein Flughafen-Shuttleservice holt Passagiere von verschiedenen Hotels ab und fährt sie zum Flughafen.

Ausgabe für viele Startpositionen und eine Endposition

Die Start- und Endpositionen werden wie folgt festgelegt:

  • Start-Layer: Ein Layer mit mehreren Punkten.
    Hinweis:

    Bei diesem Problemtyp wird jeder Route immer ein eigener Startpunkt zugewiesen. Wenn eine Reihe von Routen an derselben Position beginnt, fügen Sie die Startpunkte neben- oder übereinander hinzu, um sicherzustellen, dass jede Route eine eigene entsprechende Startposition hat.

  • Routen-ID-Feld des Start-Layers: Das ID-Feld im Start-Layer, mit dem die Routen oder Fahrer eindeutig identifiziert werden können. Dabei kann es sich um eine Routennummer, den Namen des Fahrers oder einen anderen eindeutigen Namen handeln.
  • Zurück zum Start: Nicht aktiviert.
  • End-Layer: Ein Layer mit einem Punkt.

Da die Routen und Fahrer an unterschiedlichen Positionen beginnen, muss das ID-Feld des Start-Layers angegeben werden. Die Ausgaberoutennamen werden automatisch generiert und entsprechen den Werten im ID-Feld, sodass die Routen den entsprechenden Fahrern zugewiesen und ihnen mitgeteilt werden können.

Ein Startpunkt und viele Endpunkte

Beim Eins-zu-Viele-Problemtyp beginnen alle Routen an einem Punkt, verlaufen über zugewiesene Stopps und enden an verschiedenen Orten. Beispiel: Ein Versorgungsunternehmen muss Warnmitteilungen bezüglich der Abschaltung von Leistungen an die Tür von säumigen Kunden hängen. Die Mitarbeiter erhalten eine Sondervergütung dafür, dass sie die Mitteilungen nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause aufhängen.

Ausgabe für eine Startposition und viele Endpositionen

Die Start- und Endpositionen werden wie folgt festgelegt:

  • Start-Layer: Ein Layer mit einem Punkt.
  • Zurück zum Start: Nicht aktiviert.
  • End-Layer: Ein Layer mit mehreren Punkten.
    Hinweis:

    Bei diesem Problemtyp wird jeder Route immer ein eigener Endpunkt zugewiesen. Wenn eine Reihe von Routen an derselben Position endet, fügen Sie die Endpunkte neben- oder übereinander hinzu, um sicherzustellen, dass jede Route eine eigene entsprechende Endposition hat.

  • Routen-ID-Feld des End-Layers: Das ID-Feld im End-Layer, mit dem die Routen oder Fahrer eindeutig identifiziert werden können. Dabei kann es sich um eine Routennummer, den Namen des Fahrers oder einen anderen eindeutigen Namen handeln.

Da die Routen an unterschiedlichen Positionen enden und die Fahrer an unterschiedlichen Orten ankommen, ist der Parameter Routen-ID-Feld des End-Layers sichtbar und muss festgelegt werden. Die Ausgaberoutennamen werden automatisch generiert und entsprechen dem Routen-ID-Wert, sodass die Routen den entsprechenden Fahrern zugewiesen und ihnen mitgeteilt werden können.

Viele Startpunkte und viele Endpunkte

Bei einigen Planungsszenarios verfügt jede Route über individuelle Start- und Endpositionen. Beispielsweise parken US-amerikanische Schulbusfahrer in ländlichen Schulbezirken die Busse nachts bei sich daheim. Morgens beginnen sie die Route von zu Hause, sammeln die Schüler ein und befördern sie zu den Schulen im Schulbezirk.

Ausgabe für viele Start- und Endpositionen

Die Start- und Endpositionen werden wie folgt festgelegt:

  • Start-Layer: Ein Layer mit mehreren Punkten.
    Hinweis:

    Bei diesem Problemtyp wird jeder Route immer ein eigener Startpunkt zugewiesen. Wenn eine Reihe von Routen an derselben Position beginnt, fügen Sie die Startpunkte neben- oder übereinander hinzu, um sicherzustellen, dass jede Route eine eigene entsprechende Startposition hat.

  • Routen-ID-Feld des Start-Layers: Das ID-Feld im Start-Layer, mit dem die Routen oder Fahrer eindeutig identifiziert werden können. Dabei kann es sich um eine Routennummer, den Namen des Fahrers oder einen anderen eindeutigen Namen handeln.
  • Zurück zum Start: Nicht aktiviert.
  • End-Layer: Ein Layer mit mehreren Punkten.
    Hinweis:

    Bei diesem Problemtyp wird jeder Route immer ein eigener Endpunkt zugewiesen. Wenn eine Reihe von Routen an derselben Position endet, fügen Sie die Endpunkte neben- oder übereinander hinzu, um sicherzustellen, dass jede Route eine eigene entsprechende Endposition hat.

  • Routen-ID-Feld des End-Layers: Das ID-Feld im End-Layer, mit dem die Routen oder Fahrer eindeutig identifiziert werden können. Dabei kann es sich um eine Routennummer, den Namen des Fahrers oder einen anderen eindeutigen Namen handeln.

Da die Routen an unterschiedlichen Positionen beginnen und enden und die Fahrer an unterschiedlichen Orten starten und ankommen, sind die Parameter "Routen-ID-Feld des Start-Layers" und "Routen-ID-Feld des End-Layers" sichtbar und müssen festgelegt werden. Die Werte in den ID-Feldern für Start- und End-Layer müssen exakt übereinstimmen. Die Ausgaberoutennamen werden automatisch generiert und entsprechen dem Routen-ID-Wert, sodass die Routen den entsprechenden Fahrern zugewiesen und ihnen mitgeteilt werden können.

Routen-Layer

Das Erstellen von Routen-Layern ist nützlich, wenn Sie die einzelnen Routen für andere Mitglieder in Ihrer Organisation freigeben oder wenn Sie die Routen mithilfe des Bereichs Wegbeschreibung im Map Viewer weiter konfigurieren möchten. Für den Namen der Routen-Layer wird der Name des angegebenen Feature-Layers verwendet. Der Routenname, der als Teil der Analyse generiert wurde, wird hinzugefügt, um einen eindeutigen Namen für jeden Routen-Layer zu erstellen.