Wenn Sie Ausgabe-Features in einem Feature-Layer speichern, verwaltet ArcGIS Velocity Daten gemäß den Datenaufbewahrungsrichtlinien. Datenaufbewahrung bezieht sich auf den Zeitraum, in dem Daten aktiv im Feature-Layer gespeichert werden.
Weitere Informationen zum Schreiben von Daten in einen neuen Feature-Layer in Velocity finden Sie unter Feature-Layer (neu). Informationen zum Schreiben in einen vorhandenen Feature-Layer finden Sie unter Feature-Layer (vorhanden).
Zweck der Datenaufbewahrung
Durch die Anwendung der Datenaufbewahrungsrichtlinien behalten Feature-Layer eine bestimmte Größe bei, selbst wenn durch Echtzeit-Datenströme kontinuierlich neue Features hinzugefügt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das zugrunde liegende Dataset nicht unbegrenzt wächst, insbesondere, da ältere Daten für das Verständnis von Trends und die Anzeige der neuesten Aktivität an Relevanz verlieren.
Die Datenaufbewahrung ist nicht dazu gedacht, die verfügbaren Features auf bestimmte Zeitspannen zu begrenzen. Sie stellt vielmehr sicher, dass die Daten im Feature-Layer mindestens für die angegebene Zeitspanne beibehalten werden. Es können jederzeit Daten vorhanden sein, die älter sind als die angegebene Zeitspanne, da die Datenentfernung nach einem regelmäßigen Zeitplan abläuft. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Karten einen angegeben Zeitraum von Daten anzeigen, hat es sich bewährt, Daten in Client-Anwendungen entsprechend abzufragen.
Datenaufbewahrungsprozess
Wenn Sie einen Ausgabe-Feature-Layer in einer Echtzeit- oder Big-Data-Analyse definieren, können Sie den Zeitraum der Datenaufbewahrung angeben, der auf diesen Feature-Layer angewendet werden soll. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die Wetterdaten des vergangenen Tages zu speichern, aber eine Historie der Fuhrpark- oder Fahrzeugpositionen für bis zu sechs Monate beizubehalten. Zudem können Sie ältere Daten in ein Feature-Layer-Archiv exportieren, auf das zugegriffen werden kann, wenn Sie Analysen zu den historischen Daten ausführen müssen.
Wenn ein Zeitraum der Datenaufbewahrung für einen Feature-Layer festgelegt wird, werden Features, die älter als der angegebene Zeitraum sind, regelmäßig aus dem zugrunde liegenden Dataset gelöscht. Wenn Sie die Daten exportieren, werden diese Features in das Feature-Layer-Archiv exportiert, bevor sie gelöscht werden. Bei der Datenaufbewahrung basiert das Feature-Alter auf dem Zeitstempel der Datenerstellung im zugrunde liegenden Dataset, der von der Startzeit des Features abweichen kann. Die Datenaufbewahrung wird auf Grundlage der Erstellungszeit durchgeführt, damit ein konsistenter Ansatz für alle Datasets angewendet wird, auch für diejenigen, die Intervalldaten darstellen oder deren Feature-Datensatz keine Datums- oder Uhrzeitinformationen enthält.
Hinweis:
Wenn Sie die Option Daten nicht exportieren für den Parameter Datenexport (Feature-Layer-Archiv) auswählen, können gelöschte Daten nicht wiederhergestellt werden.
Die Datenaufbewahrung ist nur erforderlich, wenn Sie Daten speichern, deren Umfang im Lauf der Zeit zunimmt. Dies wird basierend auf den Einstellungen der Datenspeichermethode und der Art und Weise bewertet, auf die Sie Daten zwischen den Analyseläufen speichern.
Wenn Sie beispielsweise die Option Neue Features hinzufügen (im Gegensatz zu der Option "Neuestes Feature beibehalten") und die Option Vorhandene Features und Schema beibehalten auswählen, nimmt die Menge der eingehenden Daten bei einem Neustart der Analyse im Lauf der Zeit zu. Aus diesem Grund müssen Sie für den Parameter Datenaufbewahrung (Zeitraum für die Aufbewahrung von Daten) einen Wert angeben.
Wählen Sie hingegen die Option Neuestes Feature beibehalten aus, wird nur die neueste Beobachtung jedes Tracks gespeichert. Die Datenmenge kann zunehmen, wenn neue Sensoren in Ihrer Organisation bereitgestellt werden, in der Regel pendelt sie sich jedoch auf eine maximale Größe ein. Wenn Sie die Option Vorhandene Features und Schema beibehalten auswählen, müssen Sie für den Parameter Datenaufbewahrung (Zeitraum für die Aufbewahrung von Daten) einen Wert angeben. Wenn Sie die Option Vorhandene Features und Schema ersetzen auswählen, findet der Parameter Datenaufbewahrung (Zeitraum für die Aufbewahrung von Daten) keine Anwendung.
Archivieren von Daten (Aufbewahrung im Feature-Layer-Archiv)
Wenn ein Zeitraum der Datenaufbewahrung für einen Feature-Layer erforderlich ist, können Sie ältere Daten in ein Feature-Layer-Archiv exportieren. Sofern die entsprechende Option aktiviert ist, werden Daten, die älter sind als der Aufbewahrungszeitraum, im Parquet-Datenformat in ein von Velocity verwaltetes Archiv exportiert. Die Daten im Archiv werden ab ihrem Exportdatum maximal ein Jahr lang verwaltet oder bis die maximale Größe des Feature-Archivs erreicht ist (je nachdem, was zuerst eintritt).
Wenn Sie beispielsweise als Zeitraum der Datenaufbewahrung 1 Jahr auswählen und ältere Daten in das Archiv exportiert werden sollen, behält Velocity die Daten zwei Jahre bei. Wenn Sie wiederum als Zeitraum der Datenaufbewahrung 1 Monat auswählen und ältere Daten in das Archiv exportiert werden sollen, behält Velocity die Daten 1 Monat und 1 Jahr bei.
In das Archiv exportierte Daten werden nicht im Feature-Layer angezeigt. Wenn Sie mit in das Archiv exportierten Features arbeiten möchten, dann importieren Sie sie mit dem Quellentyp Feature-Layer (Archiv) in eine Big-Data- oder Echtzeitanalyse. Bei der Big-Data-Analyse können Sie das Werkzeug Layer zusammenführen verwenden, um die Daten aus dem Feature-Layer und dem Feature-Layer-Archiv für weitere Analysen in eine einzelne Pipeline zusammenzuführen. In Echtzeitanalysen kann die Quelle Feature-Layer (Archiv) verwendet werden, um Features, die in das Archiv exportiert wurden, als Quelle für Echtzeitanalysen zu verwenden.
Darüber hinaus können Sie ältere Daten in Ihre eigenen Cloud-Speicher wie Amazon S3 oder Azure Blob Storage exportieren, wenn Sie die Daten auf unbestimmte Zeit aufbewahren möchten.