Verfügbar mit der Erweiterung "ArcGIS Indoors Maps".
Barrieren sind Features, die temporäre Änderungen am Netzwerk (z. B. aufgrund von Gebäuderenovierungen oder Reparaturarbeiten) widerspiegeln. Indoor Viewer berücksichtigt vorhandene Barrieren beim Routing zwischen Positionen, wenn diese in der Webkarte enthalten sind.
Der Standard-Barrierentyp ist eine Einschränkungsbarriere, d. h. die Wegbeschreibung vermeidet die Barriere, und die Route führt um die Barriere herum. Sie können auch Kostenbarrieren konfigurieren, die das Routing durch Barrieren ermöglichen, wobei sich die Verzögerung auf die Reisezeit auswirkt.
Weitere Informationen zu Barrieren
Bei Barrieren kann es sich um Punkt-, Linien- oder Polygon-Features handeln. Beachten Sie beim Festlegen des zu erstellenden Barrierentyps Folgendes:
- Sie können Punkt-Barrieren als geschossbezogen konfigurieren und sie auf eine bestimmte Ebene einer Einrichtung anwenden, wenn eine Barriere auf einer einzelnen Ebene vorhanden ist. Wenn beispielsweise im Westtrakt der dritten Etage eines Gebäudes Bauarbeiten stattfinden, können Sie nur in der dritten Etage an den Eingängen zum Westtrakt geschossbezogene Punkt-Barrieren platzieren.
- Linien- und Polygon-Barrieren können nicht als geschossbezogen konfiguriert werden und werden für alle Ebenen einer Einrichtung übernommen. Nicht geschossbezogene Barrieren können verwendet werden, wenn der gleiche Bereich auf allen Etagen einer Einrichtung betroffen ist. Dies können beispielsweise Aufzüge oder Treppenhäuser sein, die aufgrund von Instandhaltungsarbeiten geschlossen sind, oder geschlossene Parkplätze bzw. Baustellenbereiche im Falle von Outdoor-Barrieren.
- Sie können alle Barriere-Layer als zeitbezogen konfigurieren.
Sie können Barriere-Features als Feature-Service-basierten Layer aus Ihrer ArcGIS-Organisation einbinden. Änderungen an Barriere-Layern, die auf einem Feature-Service basieren, sind in der Viewer-App sofort verfügbar.
Sie können der Viewer-Karte Barrieren aus eigenständigen Feature-Classes oder aus Netzwerkanalyse-Layern hinzufügen und diese konfigurieren.
Erstellen von Barrieren aus einer Standalone-Feature-Class
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Einschränkungsbarrieren aus einer Standalone-Feature-Class zu erstellen.
- Öffnen Sie die Viewer-Karte in ArcGIS Pro.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Indoors-Workspace im Bereich Katalog, und klicken Sie dann auf Neu > Feature-Class.
Alternativ können Sie die Features in einem Indoor-Dataset erstellen.
- Erstellen Sie eine Point-, Line- oder Polygon-Feature-Class für die Barrieren-Features basierend auf den Anforderungen Ihrer Organisation.
Sie können eine Feature-Class jedes Typs erstellen.
Hinweis:
Nur die Felder OBJECTID und SHAPE sind erforderlich. Entsprechend den Anforderungen Ihrer Organisation können Sie weitere Felder hinzufügen, um Informationen zu speichern.
- Fügen Sie die Feature-Class Ihrer Karte hinzu, und ändern Sie ggf. die Symbolisierung.
- Geben Sie dem Layer einen der folgenden Namen: Punkt-Barrieren, Linien-Barrieren oder Polygon-Barrieren.
Hinweis:
Ihre Viewer-Karte kann nur einen Layer jedes Typs enthalten. Beispielsweise können keine zwei Punkt-Barriere-Layer in der Karte enthalten sein.
- Erstellen Sie Punkt-, Linien- oder Polygon-Features. Sie können auch vorhandene Features kopieren.
Tipp:
Während Sie Barrieren erstellen, können Sie zur besseren Visualisierung die Sichtbarkeit des Layers "Pathways" vorübergehend aktivieren. Aktivieren Sie das Werkzeug "Fangen", um die Genauigkeit des Zeigers beim Erstellen von Barrieren-Features zu steuern.
- Konfigurieren Sie die Punkt-Barrieren optional als geschossbezogen.
Hinweis:
Nur Punkt-Barrieren können als geschossbezogen konfiguriert werden.
- Konfigurieren Sie die Barrieren optional als zeitbezogen.
- Speichern Sie die Karte.
- Geben Sie die Webkarte für die Verwendung in der Viewer-App frei.
Die Route zwischen zwei Positionen vermeidet jetzt diese Barrierepositionen, d. h. sie werden umgangen, wenn Wegbeschreibungen in der Viewer-App bereitgestellt werden.
Erstellen von Barrieren aus Netzwerkanalyse-Layern
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Einschränkungs- oder Kostenbarrieren mithilfe von Netzwerkanalyse-Layern zu erstellen:
- Öffnen Sie die Viewer-Karte in ArcGIS Pro.
- Erstellen Sie einen Routenanalyse-Layer, indem Sie die folgenden Schritte ausführen:
Hinweis:
Wenn Sie im selben Indoors-Workspace bereits einen Routenanalyse-Layer erstellt haben, brauchen Sie keinen neuen erstellen.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Workflows auf Netzwerkanalyse > Route.
Der Routen-Gruppen-Layer wird dem Bereich Inhalt hinzugefügt. Er enthält mehrere Sublayer, die Eingaben und Ausgaben der Analyse enthalten.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Routen-Layer, klicken Sie auf Eigenschaften und dann auf Quelle.
Notieren Sie sich den angezeigten Speicherort der Analysedatenquelle. Dies ist der Dateispeicherort des Routen-Layers.
- Entfernen Sie den Routen-Gruppen-Layer aus dem Bereich Inhalt.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Workflows auf Netzwerkanalyse > Route.
- Navigieren Sie zum Routen-Layer im Bereich Katalog, und fügen Sie nur die Punkt-, Linien- und Polygon-Barriere-Layer zur Karte hinzu.
Hinweis:
Möglicherweise müssen Sie den Bereich Katalog aktualisieren, damit die Analyse-Layer angezeigt werden.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Bearbeiten auf Erstellen.
Der Bereich Features erstellen wird angezeigt.
- Klicken Sie im Bereich Features erstellen auf den Layer, dem Sie Barrieren hinzufügen möchten, und erstellen Sie Punkt-, Linien- oder Polygon-Features.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Bearbeiten in der Gruppe Auswahl auf Attribute.
Der Bereich Attribute wird angezeigt.
- Wählen Sie im Dropdown-Menü BarrierType den zu erstellenden Barrierentyp aus:
- Beschränkung: Dies ist die Standardeinstellung. Die Wegbeschreibung vermeidet die Barriere, und die Route führt um die Barriere herum.
- Zusatzkosten: Der Route wird eine Verzögerung für eine Punkt-Barriere hinzugefügt.
- Kostenfaktor: Der Route wird eine Verzögerung für eine Linien- oder Polygon-Barriere hinzugefügt.
- Legen Sie für Kostenbarrieren die folgenden Attribute nach Bedarf fest, um die Reisezeit bei Passieren der Barriere zu erhöhen:
- Zusatzkosten: Legen Sie einen Wert für das Attribut Attr_WalkTime fest.
- Kostenfaktor: Legen Sie Werte für die Attribute Attr_WalkTime und Attr_Length fest.
- Konfigurieren Sie die Punkt-Barrieren optional als geschossbezogen.
Hinweis:
Nur Punkt-Barrieren können als geschossbezogen konfiguriert werden.
- Konfigurieren Sie die Barrieren optional als zeitbezogen.
- Speichern Sie die Karte.
- Geben Sie die Webkarte für die Verwendung in der Viewer-App frei.
Die Reisezeit wird nun angepasst, wenn das Routing in der Viewer-App durch die Barrieren erfolgt.
Konfigurieren von geschossbezogenen Punkt-Barrieren
Wenn Sie die Karte als geschossbezogen konfiguriert haben, können Sie Punkt-Barrieren ebenfalls als geschossbezogen konfigurieren.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Punkt-Barriere-Layer, und klicken Sie dann auf Design > Felder.
- Fügen Sie ein neues Feld namens LEVEL_ID mit dem Typ "Text" hinzu.
- Klicken Sie auf Speichern, und schließen Sie den Bereich Felder.
- Doppelklicken Sie im Bereich Inhalt auf den Punkt-Barriere-Layer, um das Dialogfeld Layer-Eigenschaften zu öffnen.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Geschosse, und legen Sie das Feld LEVEL_ID für den Parameter Geschossfeld fest.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Punkt-Barriere-Layer, und klicken Sie dann auf Design > Felder.
- Fügen Sie dem Feld LEVEL_ID für jedes Barrieren-Feature einen Wert hinzu, der dem LEVEL_ID-Wert für die Ebene entspricht, auf der sich die Barriere befindet.
Der Punkt-Barriere-Layer ist jetzt als geschossbezogen konfiguriert, und Sie können den Geschossfilter verwenden, um Barrieredaten zu visualisieren. Geschossbezogene Punkt-Barrieren werden in der Viewer-App bei Wegbeschreibungen berücksichtigt, deren Route durch die Ebene führt, auf der sich die Barrieren befinden.
Hinweis:
Wenn in einem Gang mehrere Wege parallel verlaufen, müssen Sie mehrere Punkt-Barrieren platzieren.
Konfigurieren von zeitbezogenen Barrieren
Sie können alle Barriere-Layer als zeitbezogen konfigurieren. Die Viewer-App berücksichtigt die Barrieren-Features, wenn die Wegbeschreibung innerhalb des angegebenen Datums- und Uhrzeitbereichs erstellt wird. Wird die Wegbeschreibung außerhalb des angegebenen Datums- und Uhrzeitbereichs erstellt, ignoriert die Viewer-App die Barrieren, selbst wenn diese auf der Karte vorhanden sind.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Barriere-Layer als zeitbezogen zu definieren:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Barriere-Layer, und klicken Sie dann auf Design > Felder aus.
- Fügen Sie ein neues Feld namens START_TIME mit dem Typ "Date" hinzu, sofern die Feature-Class nicht über ein Feld für die Startzeit verfügt.
- Fügen Sie ein neues Feld namens END_TIME mit dem Typ "Date" hinzu, sofern die Feature-Class nicht über ein Feld für die Endzeit verfügt.
- Klicken Sie auf Speichern, und schließen Sie den Bereich Felder.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Barriere-Layer, klicken Sie auf Eigenschaften und dann auf die Registerkarte Zeit.
- Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Layer-Zeit, und wählen Sie Jedes Feature verfügt über ein Start- und ein Endzeitfeld aus.
- Legen Sie die Parameter Startzeitfeld und Endzeitfeld fest.
Hinweis:
Wenn kein Endzeitfeld definiert wurde oder ein Endzeitfeld definiert, aber kein Wert angegeben wurde, gilt die Barriere ab der Startzeit als unbegrenzt gültig.
- Klicken Sie auf OK.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Barriere-Layer, und klicken Sie auf Attributtabelle.
- Fügen Sie den Feldern START_TIME und END_TIME nach Bedarf Werte hinzu.
Zeitwerte müssen dem UTC-Format entsprechen.
Der Barriere-Layer ist jetzt zeitbezogen, d. h. Barrieren werden basierend auf den konfigurierten Start- und Endzeiten für das Routing in der Viewer-App verwendet.