Vorbereiten von Karten

Mit Navigator und von Esri bereitgestellten Navigationskarten können Sie Routen direkt in der App erstellen. Sie können jedoch auch benutzerdefinierte Navigationskarten erstellen, mit deren Hilfe Sie zu eigenen Straßen und Assets navigieren können.

In ArcGIS Pro können Sie von Esri bereitgestellte Navigationskarten anpassen oder eigene Navigationskarten mit den Grundkarten, Straßennetzen, Assets, Asset-Locators und Reisemodi Ihrer Organisation erstellen und diese für Ihre Außendienstmitarbeiter zum Abrufen von Wegbeschreibungen in Navigator freigeben.

Bei einer Navigationskarte handelt es sich um ein mobiles Kartenpaket (MMPK), das folgende Komponenten enthält:

  • Verkehrsnetz: Ein Straßennetz, das die Routenerstellung und einen Geokodierungs-Locator unterstützt.
  • Grundkarte: Die Hintergrunddaten, die unter Ihrer Route und den operationalen Layern angezeigt werden. Grundkarten können zur Verbesserung der Performance auf mobilen Geräten komprimiert werden.
  • Locator (optional): Ermöglicht Außendienstmitarbeitern die Suche nach Positionen oder Assets. Locators können basierend auf operationalen Layern oder durch Erstellen eines Adressen-Locators erstellt werden.
  • Operationale Layer (optional): Enthalten die Assets Ihrer Organisation. So können die Assets eines Versorgungsunternehmens beispielsweise Hochspannungsleitungsmasten umfassen.
  • Benutzerdefinierter Reisemodus (optional): Ermöglicht den Mitarbeiten die Berechnung einer Route basierend auf der Art der Fortbewegung zu einem Ziel. Sie können beispielsweise einen Reisemodus für einen Lkw erstellen, der Beschränkungen in Bezug auf Höhe und Wenden berücksichtigt.

Nachdem Sie über alle für Ihre Navigationskarte erforderlichen Komponenten verfügen, konsolidieren Sie sie in ArcGIS Pro als mobiles Kartenpaket. Diese Datei kann für Ihr ArcGIS-Organisationskonto freigegeben werden, damit Außendienstmitarbeiter sie in Navigator herunterladen können. Weitere Informationen finden Sie in der ArcGIS Pro-Hilfe unter Mobiles Kartenpaket.

Tipp:

Der Abschnitt Übungen mit ausführlichen Beispielen kann eine gute Hilfestellung sein, da darin das Erstellen eines mobilen Kartenpakets Schritt für Schritt erläutert wird.

Anforderungen

Zum Erstellen von benutzerdefinierten Navigationskarten zur Verwendung mit ArcGIS Navigator sind folgende Produkte und Lizenzen erforderlich:

  • ArcGIS Pro 1.2 oder höher (empfohlen und in diesem Thema beschrieben: ArcGIS Pro 2.3).
    • Zum Erstellen von benutzerdefinierten Navigationskarten mit den Assets, Locators und Straßen Ihrer Organisation benötigen Sie ArcGIS Pro 1.2 oder höher.
    • Zum Erstellen von Reisemodi sowie zum Verwenden von Feature-Bearbeitungsvorlagen benötigen Sie ArcGIS Pro 1.4 oder höher.
    • Zum Freigeben von MMPKs über die Registerkarte Freigeben (über die Pakete in einem Schritt gepackt und freigegeben werden) benötigen Sie ArcGIS Pro 2.2 oder höher. In früheren Versionen von ArcGIS Pro wurden MMPKs mit den Werkzeugen Mobiles Kartenpaket erstellen und Paket freigegeben erstellt und freigegeben.
  • Ein ArcGIS-Organisationskonto mit Lizenzierung für Folgendes:
  • (Optional) Eine Lizenz zur Verwendung des ArcGIS StreetMap Premium-Datasets: Wird benötigt, um die StreetMap Premium-Straßen in das eigene MMPK einzubinden.
    Hinweis:

    Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Erste Schritte mit StreetMap Premium in ArcGIS Pro.

  • (Optional) Eine Lizenz zur Verwendung des StreetMap Premium Custom Roads-Datasets: Wird benötigt, um die StreetMap Premium-Straßen und die eigenen Straßen in das eigene MMPK einzubinden.
  • (Optional und empfohlen) Ein mobiles Gerät, auf dem ArcGIS Navigator installiert ist: Zum Testen des eigenen MMPK.

Ihr ArcGIS-Organisationsadministrator konfiguriert die Lizenzen für Ihr ArcGIS-Organisationskonto.

Hinweis:

Falls Sie kein ArcGIS-Organisationskonto besitzen, können Sie sich für eine kostenlose Testsubskription registrieren.

Wenn Sie Mitglied einer Organisation in ArcGIS Online sind und eine Testlizenz von ArcGIS Navigator hinzufügen möchten, können Sie eine kostenfreie Testversion anfordern.

Einrichten eines Projekts in ArcGIS Pro

Zum Erstellen eines mobilen Kartenpakets müssen Sie in ArcGIS Pro ein Projekt erstellen. Nachdem Sie dieses erstellt haben, hängt die Übernahme von Daten in das Projekt davon ab, was Sie tun möchten.

  • Passen Sie Ihre Kopie der ArcGIS StreetMap Premium-Daten an Ihre Assets an. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus:
  • Fügen Sie dem StreetMap Premium Custom Roads-Netzwerk-Dataset Ihre eigenen Straßen hinzu.

    Importieren Sie eine StreetMap Premium Custom Roads-File-Geodatabase in ArcGIS Pro.

  • Verwenden Sie zunächst keine StreetMap Premium-Daten.

    Binden Sie das Straßennetz-Dataset Ihrer Organisation ein. Sie müssen eine benutzerdefinierte Grundkarte erstellen, die Ihre Straßendaten und die zum Generieren von Routen erforderliche Logik enthält. Alle Grundkarten-Daten müssen in einer einzigen Geodatabase gespeichert sein. Ein ausführliches Beispiel hierzu finden Sie in der Übung Erstellen einer Karte mit eigenen Daten.

Verbinden der eigenen Straßen mit StreetMap Premium (optional)

Wenn Sie eine Route für Straßen erstellen müssen, die in StreetMap Premium nicht enthalten sind (beispielsweise auf Privatstraßen Ihrer Organisation), und kein eigenes Verkehrsnetz haben, verwenden Sie das StreetMap Premium Custom Roads-Dataset. Dabei erstellen oder laden Sie Ihre Straßen in Ihre Kopie des StreetMap Premium-Netzwerk-Datasets. Nachdem Sie Ihre Straßen erstellt oder geladen haben, erstellen und testen Sie Ihr neues Straßennetz.

Vorsicht:

Beim Erstellen oder Laden von Straßen in StreetMap Premium Custom Roads zur Verwendung in Navigator muss der im Folgenden beschriebene Workflow durchgeführt werden. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in den Übungen zum Erstellen von Straßen oder zum Laden von Straßen. Weitere Dokumente finden Sie unter StreetMap Premium Custom Roads.

Lizenz:

Zum Erstellen und Laden von Straßen sind StreetMap Premium Custom Roads-Lizenz und -Daten erforderlich.

Erstellen von Straßen

Wenn Ihre Straßen nicht bereits als Feature-Class in einer File-Geodatabase vorhanden sind, digitalisieren Sie sie und fügen Sie sie dem StreetMap Premium Custom Roads-Dataset hinzu. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:

  • Öffnen Sie die in StreetMap Premium Custom Roads enthaltene Projektdatei in ArcGIS Pro. Ausführliche Anweisungen hierzu finden Sie in der im Datenpaket enthaltenen Readme.txt-Datei.
  • Wenn Sie über operationale Layer verfügen, die Sie beim Digitalisieren als Referenz verwenden möchten, fügen Sie diese der Registerkarte der Karte Add Custom Streets Ihres Projekts hinzu.
    Hinweis:

    Wenn Sie möchten, dass Layer auf der Karte in Navigator angezeigt werden, müssen Sie diese auch der Registerkarte der Karte Navigation with Custom Streets hinzufügen. Informationen hierzu finden Sie unter Hinzufügen und Anpassen von Layern.

  • Zur exakten Platzierung von Straßen beim Digitalisieren vergrößern Sie den Bereich der Karte, in dem die Straßen digitalisiert werden müssen.
    Tipp:

    Erstellen Sie Lesezeichen für die am häufigsten verwendete Zoomstufe der Bereiche, die Sie bearbeiten, damit Sie jederzeit leicht zurückkehren können.

  • Aktivieren Sie die Fangfunktion, und stellen Sie sicher, dass "Punkt", "Ende", "Stützpunkt" und "Kante" aktiviert sind.
  • Verwenden Sie die Custom Streets-Feature-Bearbeitungsvorlagen, um das Verbinden von Straßen zu erleichtern: Mit den Vorlagen wird die zum Verbinden von Straßen erforderliche Feature-Geometrie basierend auf den Regeln des Netzwerk-Datasets automatisch erstellt. Geben Sie den Straßennamen ein, und geben Sie an, ob die Straße befestigt ist.
    Tipp:

    In der Feature-Attributtabelle können Sie weitere optionale Attribute hinzufügen, die bestimmen, wie eine Route berechnet wird. Informationen zu den Attributen, die Sie mit Werten belegen können, finden Sie unter Netzwerkattribute. Informationen zum Vornehmen von Änderungen in der Feature-Attributtabelle finden Sie unter Eingeben von Attributen für neue Features.

  • Digitalisieren Sie Ihre Straßen. Erstellen Sie eine Straße, indem Sie zunächst auf den Punkt klicken, an dem die zu digitalisierende Straße eine Straße des Layers Routing Streets schneidet. Schließen Sie die Straßenerstellung jeweils ab, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den letzten Stützpunkt klicken, dann auf Fertig stellen klicken und schließlich die Auswahl aufheben.
    Hinweis:

    Weitere Informationen zum Verbinden von Straßennetzen finden Sie unter Konnektivität sowie in der mit Ihrer Kopie von StreetMap Premium Custom Roads gelieferten Dokumentation.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Hinzufügen von Assets und Digitalisieren von Straßen.

Laden von Straßen

Wenn sich in der Feature-Class einer File-Geodatabase bereits Straßen befinden, können Sie diese wie folgt dem StreetMap Premium Custom Roads-Dataset hinzufügen:

  • Öffnen Sie die in StreetMap Premium Custom Roads enthaltene Projektdatei in ArcGIS Pro. Ausführliche Anweisungen hierzu finden Sie in der im Datenpaket enthaltenen Readme.txt-Datei.
  • Wenn Sie über operationale Layer verfügen, die Sie als Referenz verwenden möchten, fügen Sie diese der Registerkarte der Karte Add Custom Streets Ihres Projekts hinzu.
    Hinweis:

    Wenn Sie möchten, dass Layer auf der Karte in Navigator angezeigt werden, müssen Sie diese auch der Registerkarte der Karte Navigation with Custom Streets hinzufügen. Informationen hierzu finden Sie unter Hinzufügen und Anpassen von Layern.

  • Laden Sie Ihre Straßendaten mit dem Werkzeug Anhängen in die Feature-Class Custom Streets.
    Tipp:

    Wenn Ihr Straßennetzschema nicht mit dem StreetMap Premium Custom Roads-Schema übereinstimmt, legen Sie den Schematyp auf Feldzuordnung zum Abgleichen von Schema-Unterschieden verwenden fest.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Hinzufügen von Assets und Laden von Straßen.

Erstellen und Testen des neuen Straßennetzes

Die benutzerdefinierten Straßen, die Sie soeben erstellt oder geladen haben, sind noch nicht Teil Ihrer Kopie des StreetMap Premium Custom Roads-Netzwerk-Datasets. Sie werden erst in Routen verwendet, nachdem das Routing_ND-Netzwerk-Dataset neu erstellt wurde. Testen Sie das neue Netzwerk nach der Neuerstellung, um mögliche Probleme bei der Straßenkonnektivität oder beim Erstellen von Routen zu erkennen und zu beheben.

  • Verwenden Sie das Werkzeug Netzwerk berechnen, um das Routing_ND-Netzwerk-Dataset neu zu berechnen.
  • Testen Sie Ihr neues Straßennetz: Fügen Sie einer Route, die StreetMap Premium-Straßen und die erstellten oder geladenen Straßen enthält, Stopps hinzu, und erstellen Sie anschließend eine Wegbeschreibung.
    Tipp:

    Wenn keine Route erstellt wird, führen Sie die Schritte zum Erstellen des Straßennetzes erneut aus.

Beim Verbinden von Straßen mit dem StreetMap Premium Custom Roads-Dataset können die im Folgenden aufgeführten Probleme auftreten. Eine ausführliche Beschreibung der Schritte zum Beheben dieser Probleme finden Sie unter Überprüfen und Beheben von Problemen bei Straßendaten:

  • Nicht verbundene Straßen: Straßen, die einen Schnittpunkt aufweisen, jedoch nicht verbunden sind.
  • Nicht verbundene sich kreuzende Straßen: Straßen, die sich kreuzen, jedoch nicht verbunden sind.
  • Getrennte benutzerdefinierte Straßen: Benutzerdefinierte Straßen müssen mit einem "Custom Streets Override"-Punkt verbunden sein.
  • Getrennte StreetMap Premium-Straßen, die benutzerdefinierte Straßen schneiden: Benutzerdefinierte Straßen müssen mit StreetMap Premium-Straßen mit einem "Custom Streets Override"-Punkt verbunden sein.
  • Doppelte Straßen: Wenn in der Feature-Class "Routing Streets" bereits eine Straße enthalten ist, muss diese aus der Feature-Class "Custom Streets" entfernt werden.
Hinweis:

Entfernen Sie den Routen-Layer, den Sie zum Testen des Straßennetzes erstellt haben, bevor Sie das mobile Kartenpaket erstellen.

Hinzufügen und Anpassen von Layern

Ihre Außendienstmitarbeiter möchten möglicherweise, dass Ihre Assets im mobilen Kartenpaket angezeigt werden. Fügen Sie operationale Layer hinzu, die Ihre Assets enthalten, damit Außendienstmitarbeiter Ihre Assets anzeigen und suchen und eine Route zu Ihren Assets erstellen können. Nachdem Sie den Layer hinzugefügt haben, passen Sie ihn für Ihre Außendienstmitarbeiter an. Sie haben beispielsweise folgende Möglichkeiten:

  • Anpassen der Symbolisierung und der Layer: Erleichtern Sie für Außendienstmitarbeiter die Suche nach Ihren Assets und deren Anzeige, um so sicherzustellen, dass sie eine Route zu den richtigen Assets erstellen. Sie haben beispielsweise folgende Möglichkeiten:
    • Wählen Sie ein einfaches, bekanntes Symbol aus.
    • Wählen Sie eine Symbolgröße, mit der Symbole auf einem mobilen Geräte gut zu erkennen sind (10 Pkt. ist eine gute Größe für die meisten mobilen Geräte).
    • Sorgen Sie dafür, dass Beschriftungen auf der Grundkarte gut zu lesen sind (Beschriftungen mit einer Größe von 11 Pkt. und ein weißer Halo mit einer Größe von 1 Pkt. sind hilfreich).
    Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Anpassen der Kartensymbolisierung und Beschriftungen.
  • Konfigurieren von Pop-ups: Sorgen Sie dafür, dass zu einem Asset die Informationen angezeigt werden, die Ihre Außendienstmitarbeiter benötigen, wenn sie in Navigator auf das Asset tippen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anpassen von Pop-ups.
    Hinweis:

    Mit Features ohne Pop-ups ist keine Interaktion auf der Karte möglich.

Tipp:

Das Koordinatensystem der Karte wird durch das Koordinatensystem des Layers bestimmt, der als erster hinzugefügt wird. Um ein für Ihre Karte geeignetes Koordinatensystem auszuwählen, legen Sie in den Optionen der Karte ein entsprechendes Koordinatensystem fest.

Aktivieren der Suche

Die Außendienstmitarbeiter müssen möglicherweise nach einem Asset, einer Adresse oder einer Kreuzung suchen, um eine Wegbeschreibung abzurufen, oder sie benötigen weitere Informationen für ihre Arbeit. Welche Suchfunktion in Navigator verfügbar ist, wird im MMPK definiert und kann wie folgt angepasst werden:

  • Aktivieren der Suche nach Assets: Wenn Sie in Ihr MMPK Assets einbinden, sollten Sie dafür sorgen, dass nach den Assets anhand bestimmter Felder gesucht werden kann, sodass Außendienstmitarbeiter die Assets leichter finden. Es gibt es zwei Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass nach Assets gesucht werden kann: Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Aktivieren der Suche nach Assets.
  • Aktivieren Sie die Suche nach Straßenadressen oder Kreuzungen, indem Sie einen Locator in Ihr ArcGIS Pro-Projekt einbinden.

    Dabei kann es sich um einen allgemeinen Adressen-Locator handeln, der mit den von Esri bereitgestellten Navigationskarten oder dem StreetMap Premium-Dataset eingebunden wurde. Vielleicht haben Sie aber auch einen eigenen Adressen-Locator erstellt.

  • Überprüfen Sie, ob Ihr Layer oder Locator ordnungsgemäß in Ihr Projekt eingebunden wurde.
    • Ein Layer muss in der Liste der Such-Provider des Projekts angezeigt werden. Dort wird er auch aktiviert und konfiguriert.
    • Allgemeine oder benutzerdefinierte Adressen-Locators müssen im Ordner Locators des Projekts angezeigt werden. Deren Reihenfolge können Sie in der Liste der Such-Provider konfigurieren.
  • Sortieren Sie die Liste der Such-Provider entsprechend der Reihenfolge, in der Suchergebnisse angezeigt werden sollen.
  • Testen Sie Ihre Suchfunktion, und stellen Sie dabei sicher, dass die erwarteten Assets, Adressen und Kreuzungen zurückgegeben werden. In der Karte sollte auf ausgewählte Suchergebnisse gezoomt und die entsprechenden Details angezeigt werden.

Hinzufügen eines benutzerdefinierten Reisemodus

Mit Reisemodi werden für Fahrt und zu erstellende Routen Beschränkungen festgelegt. Reisemodi werden mit einem bestimmten MMPK verknüpft und können von Fahrern in Navigator ausgewählt werden. StreetMap Premium und die von Esri bereitgestellten Navigationskarten enthalten Standardreisemodi. Sie können auch einen benutzerdefinierten Reisemodus hinzufügen, der den Anforderungen Ihrer Fahrer und deren Fahrzeuge entspricht. Stellen Sie eine Beschreibung bereit, und wählen Sie die entsprechende Transportart aus. Konfigurieren Sie Kosten, Beschränkungen, Wendeneinstellungen und andere erweiterte Einstellungen entsprechend Ihren Anforderungen und entsprechend den Attributen Ihres Netzwerk-Datasets. Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Erstellen eines eigenen Reisemodus.

Tipp:

Wenn Sie möchten, dass Fahrer standardmäßig Ihren Reisemodus für Ihr MMPK in Navigator verwenden, legen Sie den benutzerdefinierten Reisemodus in den Reisemoduseinstellungen als Standardreisemodus fest.

Wenn Sie ein StreetMap Premium-Dataset verwenden, ändern Sie die Einheit für die Entfernungskosten von Meilen in Kilometer. Alle StreetMap Premium-Parameter entsprechen dem metrischen System, und die Einheit für die Entfernungskosten müssen damit übereinstimmen.

Nachdem Sie den Reisemodus erstellt haben, testen Sie ihn in ArcGIS Pro. Erstellen Sie einen Routen-Layer, fügen Sie der Route Stopps hinzu, mit denen die Beschränkungen getestet werden, die Sie beim Einrichten des Reisemodus ausgewählt haben, und stellen Sie sicher, dass auf der Registerkarte Route der neue Reisemodus ausgewählt ist. Fügen Sie beispielsweise Stopps auf beiden Seiten einer Brücke hinzu, die niedriger ist als die im benutzerdefinierten Reisemodus festgelegten Höhenbeschränkung. Führen Sie die Routenanalyse aus. Vergleichen Sie die Ergebnisse des benutzerdefinierten Reisemodus mit den Ergebnissen eines der Standardreisemodi, um sicherzustellen, dass das gewünschte Routingverhalten vorliegt. Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Testen des Reisemodus.

Hinweis:

Löschen Sie nach dem Testen alle erstellten Routen-Layer, um zu verhindern, dass Sie sie versehentlich in das MMPK einbinden.

Erstellen und Freigeben eines MMPK

Fassen Sie alle Navigationskartenkomponenten in Ihrem ArcGIS Pro-Projekt zu einem mobilen Kartenpaket zusammen, und geben Sie es für Ihre Außendienstmitarbeiter frei. Informationen hierzu finden Sie unter Freigeben eines mobilen Kartenpakets. Berücksichtigen Sie dabei folgende Aspekte:

  • Speichern Sie das Paket in Ihrem Konto, sodass Außendienstmitarbeiter mit Navigator darauf zugreifen können.
  • Zoomen Sie auf die gewünschte Kartenausdehnung, und binden Sie die Daten der aktuellen Anzeigenausdehnung im Paket ein. Nehmen Sie einen Ausschnitt vor, um sicherzustellen, dass von Features, die sich teilweise außerhalb der Ausdehnung befinden (wie etwa lange Straßen), nur die Abschnitte in der Kartenausdehnung dem Paket hinzugefügt werden.
  • Geben Sie an, ob Sie einen Adressen-Locator einbinden möchten. Ist dies der Fall, wählen Sie ihn im Menü aus oder navigieren Sie zur entsprechenden Position.
  • Legen Sie den Speicherort für das MMPK in Ihrem Portalinhalt fest, und geben Sie ihn für Ihre Organisation oder bestimmte Gruppen frei.
  • Legen Sie fest, für wen das MMPK freigegeben werden soll.
    Tipp:

    Wenn Sie das Paket für bestimmte Gruppen in Ihrer Organisation freigeben, stellen Sie sicher, dass die Außendienstmitarbeiter zu diesen Gruppen gehören.

  • Analysieren das MMPK, um Probleme mit dem Paket zu erkennen und zu beheben.
Hinweis:

Die Ausführung des Werkzeugs Mobile Karte packen kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Nachdem Sie Ihr Paket erstellt und freigegeben haben, können sich Außendienstmitarbeiter bei Navigator anmelden, nach dem Paket suchen, das Paket auf ihr Gerät herunterladen und mit der Navigation beginnen.

Tipp:

Wenn Sie mehrere ähnliche mobile Kartenpakete erstellen müssen, können Sie den Vorgang mit Python mithilfe der Werkzeuge Mobiles Kartenpaket erstellen und Paket freigeben automatisieren.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Erstellen und Freigeben eines Datenpakets.

Testen der Karte in Navigator

Bevor Sie das MMPK zur Verwendung im Außendienst zur Verfügung stellen, müssen Sie es in Navigator herunterladen, öffnen und sicherstellen, dass es wie erwartet funktioniert. Führen Sie den Test im Freien und nicht nur in Ihrem Büro durch, denn die Funktionen auf dem Gerätebildschirm werden durch Blendeffekte und Beleuchtung beeinflusst. Achten Sie auf Folgendes:

  • Die Routen, auch die für Ihre Straßen, sofern Sie welche eingebunden hatten, wurden erstellt und wie erwartet zurückgegeben.
  • Ihre Assets werden wie erwartet mit klarer, übersichtlicher und informativer Symbolisierung und entsprechenden Beschriftungen angezeigt.
  • Bei der Suche nach Assets, Straßenadressen und Kreuzungen werden die erwarteten Ergebnisse zurückgegeben.
  • Für Routen wird der richtige Standardreisemodus verwendet.
  • Bei der Routenerstellung mit Ihrem benutzerdefinierten Reisemodus werden Routen erstellt, bei denen die Beschränkungen Ihres benutzerdefinierten Reisemodus berücksichtigt werden.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Schritte finden Sie unter Testen der Karte in Navigator.

Beschränkungen

Für Navigationskarten in Navigator gelten folgende Einschränkungen:

  • Grundkarten, die aus Kartenservices oder Raster-Dateien bestehen, werden nicht unterstützt. Dazu zählen auch Grundkarten, die von Esri über ArcGIS Online bereitgestellt werden.