Datenzugriff und -bearbeitung

In ArcGIS Velocity können Sie Echtzeit- und Big-Data-Analysen so konfigurieren, dass Ausgabedatensätze in einen gehosteten Feature-Layer geschrieben werden. Als Ersteller und Besitzer einer Analyse können Sie durch eine Kombination aus Freigabe- und Bearbeitungseinstellungen festlegen, wer Zugriff auf die Daten in diesen Feature-Layern haben soll.

Dateneditoren

In ArcGIS Velocity ermöglichen Echtzeit- und Big-Data-Analysen automatische Bearbeitungen an ausgegebenen gehosteten Feature-Layern. Dies geschieht im Rahmen der analytischen Verarbeitungspipeline und nicht durch manuelle Bearbeitungen, die traditionell z. B. vom Benutzertyp "Editor" vorgenommen werden. Das heißt aber nicht, dass benutzerbasierte Editor-Workflows nicht möglich sind. Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung, wer Zugang zur Bearbeitung der Daten benötigt, beide Arten von Workflows.

Standardmäßig kann der Besitzer einer Analyse und der zugehörigen Ausgabe-Feature-Layer auch dann Bearbeitungen an den Layern vornehmen, wenn die Bearbeitung nicht aktiviert ist. Dies ist nützlich, wenn ein Layer gelegentlich Änderungen außerhalb der Analyse erfordert. Wenn der Layer nicht zur Nachbearbeitung durch Benutzer in der Organisation verfügbar sein muss und die Analyse als verlässliche Quelle für alle Layer-Bearbeitungen dienen soll, sollten Sie Bearbeitungen nicht aktivieren.

Wenn Sie möchten, dass andere Benutzer in der Organisation in der Lage sein sollen, Daten in einem gehosteten Feature-Layer zu bearbeiten, der mit ArcGIS Velocity erstellt wurde, aktivieren Sie die Bearbeitung für den Layer, und geben Sie ihn für die entsprechende Gruppe frei. Bei der Freigabe des Layers für eine Gruppe oder die Organisation können nur die Mitglieder den Feature-Layer bearbeiten, denen eine Rolle mit Bearbeitungsberechtigungen zugewiesen wurde. In einer zukünftigen Version unterstützt ArcGIS Velocity die öffentliche Freigabe von Layern und die anonyme Bearbeitung.

Bearbeitungstypen

Sobald ein gehosteter Feature-Layer durch eine Analyse erstellt wurde, müssen Sie entscheiden, welche Art der Bearbeitung erlaubt sein soll, nachdem Bearbeitungen aktiviert wurden. Wenn die Bearbeitung aktiviert ist, sind drei Optionen verfügbar, mit denen Benutzer genau die Art der Bearbeitung, die erforderlich ist, steuern können: Hinzufügen, Aktualisieren und Löschen. So können Sie beispielsweise einen Layer so konfigurieren, dass Editoren Attribute aktualisieren können, nicht aber Datensätze hinzufügen oder löschen können. Sie können einen Layer auch so konfigurieren, dass Editoren Datensätze hinzufügen können, aber keine Datensätze löschen und keine Attribute aktualisieren können.

Wenn Benutzer, die den Layer bearbeiten, dieselben Bearbeitungsschritte vornehmen, benötigen Sie nur einen gehosteten Feature-Layer mit nur einer Einstellung. Als Besitzer einer Analyse haben Sie die vollständige Bearbeitungskontrolle über den Layer, unabhängig davon, welche Bearbeitungseinstellungen für andere Benutzer konfiguriert wurden.

Wenn verschiedene Benutzer Bearbeitungsoperationen unterschiedlicher Art durchführen müssen, reicht ein einziger gehosteter Feature-Layer nicht aus. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, erstellen Sie eine Sicht dieses gehosteten Feature-Layers, und aktivieren für die Sicht die jeweiligen Bearbeitungsoptionen. Geben Sie dann die Sicht für die entsprechende Gruppe von Benutzern frei. Bei Bedarf können Sie aus einem gehosteten Feature-Layer mehrere Sichten erstellen, um unterschiedliche Bearbeitungsanforderungen zu erfüllen.

Benutzerzugriff

Wie in dem Fall, bei dem unterschiedliche Editoren unterschiedliche Zugriffsberechtigungen benötigen, können Sie auch hier Sichten gehosteter Feature-Layer erstellen, um den Zugriff durch Editoren zu beschränken. Sie können die Bearbeitung für den gehosteten Feature-Layer aktivieren und den Layer nur für die Gruppe freigeben, deren Benutzer ihn bearbeiten müssen. Anschließend erstellen Sie aus dem bearbeitbaren gehosteten Feature-Layer eine Sicht und deaktivieren die Bearbeitung für die Sicht. Geben Sie die Sicht für die Gruppen frei, die nur Lesezugriff für die Daten benötigen. Dies ist nützlich, wenn Sie möchten, dass die gesamte Organisation die Features anzeigen kann, aber nur einige Benutzer diese Features bearbeiten müssen.

Editor-Tracking

Wenn Sie zum ersten Mal eine Ausgabe vom Typ Feature-Layer (neu) konfigurieren, können Sie das Editor-Tracking für einen gehosteten Feature-Layer aktivieren. Dadurch werden dem Layer Felder hinzugefügt, mit deren Hilfe der Name des Benutzers aufgezeichnet wird, der ein Feature erstellt. Ferner wird aufgezeichnet, wann ein Feature erstellt wird, wer ein Feature oder dessen Attribute zuletzt bearbeitet hat und wann es bearbeitet wurde. Wenn eine Analyse verwendet wird, um Bearbeitungen an einem gehosteten Feature-Layer automatisch durchzuführen, können die Felder für den Ersteller- und den Editor-Benutzernamen entweder mit dem Benutzernamen des Analysebesitzers oder mit einem Feldwert in den eingehenden Daten ausgefüllt werden.

Hinweis:

Wenn Sie zum ersten Mal eine Ausgabe vom Typ "Feature-Layer (neu)" konfigurieren und das Editor-Tracking aktivieren, ist die einzige Option, die für den Benutzernamen des Erstellers/Editors verfügbar ist, Mein Benutzername. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Benutzername des Erstellers und des Editors dem Besitzer der Analyse entspricht. Sobald die Ausgabe vom Typ "Feature-Layer (neu)" in eine Analyse integriert wurde, z. B. in die Ausgabe eines Werkzeugs, können Sie die Feature-Layer-Ausgabe bearbeiten und ein Zeichenfolgenfeld für den Ersteller-/Editor-Benutzernamen auswählen. In diesem Fall wird der Benutzername des Erstellers und des Editors durch Werte aus den Streaming-Daten eingetragen.

Das Aktivieren des Editor-Trackings bietet zusätzliche Kontrolle über die Arten von Abfragen und Bearbeitungen, die Benutzer an den Daten vornehmen können. Sie können z. B. festlegen, dass Editoren nur die Features bearbeiten können, die sie dem Layer hinzufügen, oder dass sie auch nur die von ihnen hinzugefügten Features anzeigen können. Dies wird durch eine besitzbasierte Zugriffssteuerung erreicht.

Begrenzen der Bearbeitung auf einen geographischen Bereich

Wenn Sie die Bearbeitung auf bestimmte geographische Bereiche begrenzen müssen, können Sie Sichten gehosteter Feature-Layer erstellen. Dies ist zum Beispiel dann nützlich, wenn ein bestimmter geographischer Bereich Feature-Bearbeitungen erfordert oder der einzige Bereich ist, den andere Benutzer sehen können sollen. Sie können eine Sicht erstellen, einen Interessenbereich definieren und diesen für eine Gruppe freigeben, deren Benutzer die Daten in diesem Bereich bearbeiten oder anzeigen müssen. Erstellen Sie anschließend für jeden weiteren erforderlichen Interessenbereich Sichten, und geben Sie diese Sichten für die jeweiligen Gruppen frei. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von Sichten gehosteter Feature-Layer.

Begrenzen der Bearbeitung auf bestimmte Features oder Attribute

Um die Bearbeitung auf bestimmte Features oder nichträumliche Attributfelder in einer Sicht zu begrenzen, können Sie Sichten gehosteter Feature-Layer erstellen und Definitionen von Sichten gehosteter Feature-Layer festlegen.

Wenn in einem gehosteten Feature-Layer beispielsweise in Echtzeit aktualisierte Fahrer- und Fahrzeuginformationen enthalten sind, dann können Sie Sichten mit den folgenden Definitionen erstellen:

  • Erstellen Sie eine Sicht für Benutzer, die die Fahrer verwalten. Konfigurieren Sie die Sicht so, dass für diese Benutzer nur die Felder verfügbar sind, in denen Fahrerinformationen gespeichert werden.
  • Erstellen Sie eine weitere Sicht für Benutzer, die die Fahrzeuginformationen verwalten. Legen Sie für die Sicht eine Definition fest, gemäß der nur die Felder mit den Fahrzeuginformationen verfügbar gemacht werden, und geben Sie die Sicht für die Gruppe frei, die Fahrzeuginformationen verwaltet.
  • Erstellen Sie eine weitere Sicht für Benutzer, die den Fahrbetrieb unterstützen. Legen Sie für die Sicht eine Definition fest, gemäß der die Position jedes Fahrzeugs und weitere Fahrzeitfelder oder -attribute für eine Gruppe, die sich aus den entsprechenden Mitarbeitern zusammensetzt, verfügbar gemacht werden.