Radiometrische Kalibrierung anwenden (Image Analyst)

Mit der Image Analyst-Lizenz verfügbar.

Zusammenfassung

Konvertiert die Reflektivität von SAR-Eingabedaten (Synthetic Aperture Radar) in physikalische Einheiten für die normalisierte Rückstreuung. Dazu wird die Reflektivität unter Verwendung einer Bezugsebene normalisiert.

Die Kalibrierung von SAR-Daten ist erforderlich, um eine sinnvolle Rückstreuung zu erhalten, die mit den physischen Eigenschaften von Features im Bild in Beziehung gesetzt werden kann.

Verwendung

  • Bei Single Look Complex-Eingaben (SLC) gibt dieses Werkzeug komplexe Daten aus, die sich aus der realen und der imaginären Komponente zusammensetzen.

  • Verwenden Sie die Beta-Nought-Kalibrierung, wenn Sie Terrain Flattening mithilfe des Werkzeugs Radiometric Terrain Flattening anwenden in Ihrem Workflow anwenden möchten.

  • Verwenden Sie die Gamma-Nought-Kalibrierung, wenn die relevante Region (Region Of Interest, ROI) kein Terrain aufweist und sich über einige Dutzend Kilometer erstreckt. Dadurch wird sichergestellt, dass die kalibrierten Rückstreuungswerte unabhängig von Einfallswinkelabweichungen sind. Bei einem einzelnen SAR-Bild sind Abweichungen in den Gamma-Nought-Werten auf das Terrain und die Eigenschaften der Oberflächenstreuung zurückzuführen.

  • Verwenden Sie die Sigma-Nought-Kalibrierung nur, wenn die ROI klein und flach ist. Bei einem einzelnen SAR-Bild sind Abweichungen in den Sigma-Nought-Werten auf den Einfallswinkel, das Terrain und die Eigenschaften der Oberflächenstreuung zurückzuführen.

  • Sentinel-1-Datasets mit einer älteren IPE-Version (2.34 oder früher) werden von diesem Werkzeug nicht kalibriert, da die Kalibrierungs-Lookup-Tabelle für diese Produkte falsch sein kann.

  • Dieses Werkzeug unterstützt keine Geodatabase als Ausgabeverzeichnis.

Parameter

BeschriftungErläuterungDatentyp
Eingaberadardaten

Die Eingaberadardaten.

Raster Dataset; Raster Layer
Ausgaberadardaten

Die kalibrierten Radardaten.

Raster Dataset
Polarisationsbänder
(optional)

Die zu korrigierenden Polarisationsbänder.

Der erste Band ist standardmäßig ausgewählt.

String
Kalibrierungstyp
(optional)

Gibt den Typ der Kalibrierung an, der angewendet wird.

  • Beta-NoughtDie Radarreflexion wird auf die Rückstreuung für eine Flächeneinheit in der Schrägentfernung kalibriert. Dies ist die Standardeinstellung.
  • Sigma-NoughtDie zurückgegebene Rückstreuung wird aus einer Flächeneinheit am Boden auf die Antenne kalibriert, wobei die Ebene lokal tangential zum Ellipsoid verläuft. Dies wird als Radarquerschnitt bezeichnet. Sigma-Nought-Werte variieren je nach Einfallswinkel, Wellenlänge, Polarisation, Terrain und Eigenschaften der Oberflächenstreuung.
  • Gamma-NoughtDie zurückgegebene Rückstreuung wird aus einer Flächeneinheit, die mit der Ebene rechtwinklig zur Schrägentfernung ausgerichtet ist, auf die Antenne kalibriert. Dadurch wird Gamma-Nought anhand des Einfallswinkels relativ zum Ellipsoid normalisiert. Gamma-Nought-Werte variieren je nach Wellenlänge, Polarisation, Terrain und Eigenschaften der Oberflächenstreuung.
String

ApplyRadiometricCalibration(in_radar_data, out_radar_data, {polarization_bands}, {calibration_type})
NameErläuterungDatentyp
in_radar_data

Die Eingaberadardaten.

Raster Dataset; Raster Layer
out_radar_data

Die kalibrierten Radardaten.

Raster Dataset
polarization_bands
[polarization_bands,...]
(optional)

Die zu korrigierenden Polarisationsbänder.

Der erste Band ist standardmäßig ausgewählt.

String
calibration_type
(optional)

Gibt den Typ der Kalibrierung an, der angewendet wird.

  • BETA_NOUGHTDie Radarreflexion wird auf die Rückstreuung für eine Flächeneinheit in der Schrägentfernung kalibriert. Dies ist die Standardeinstellung.
  • SIGMA_NOUGHTDie zurückgegebene Rückstreuung wird aus einer Flächeneinheit am Boden auf die Antenne kalibriert, wobei die Ebene lokal tangential zum Ellipsoid verläuft. Dies wird als Radarquerschnitt bezeichnet. Sigma-Nought-Werte variieren je nach Einfallswinkel, Wellenlänge, Polarisation, Terrain und Eigenschaften der Oberflächenstreuung.
  • GAMMA_NOUGHTDie zurückgegebene Rückstreuung wird aus einer Flächeneinheit, die mit der Ebene rechtwinklig zur Schrägentfernung ausgerichtet ist, auf die Antenne kalibriert. Dadurch wird Gamma-Nought anhand des Einfallswinkels relativ zum Ellipsoid normalisiert. Gamma-Nought-Werte variieren je nach Wellenlänge, Polarisation, Terrain und Eigenschaften der Oberflächenstreuung.
String

Codebeispiel

ApplyRadiometricCalibration: Beispiel 1 (Python-Fenster)

In diesem Beispiel wird die Kalibrierung mithilfe der Methode Beta-Nought ausgeführt.

import arcpy
arcpy.env.workspace = r"C:\Data\SAR"
outRadar = arcpy.ia.ApplyRadiometricCalibration("IW_manifest_TNR.crf", 
     "VV;VH", "BETA_NOUGHT") 
outRadar.save("IW_manifest_TNR_CalB0.crf")
ApplyRadiometricCalibration: Beispiel 2 (eigenständiges Skript)

In diesem Beispiel wird die Kalibrierung mithilfe der Methode Beta-Nought ausgeführt.

# Import system modules and check out ArcGIS Image Analyst extension license
import arcpy
arcpy.CheckOutExtension("ImageAnalyst")
from arcpy.ia import *

# Set local variables
in_radar = r"C:\Data\SAR\manifest_TNR.crf"
out_radar = r"C:\Data\SAR\manifest_TNR_CalB0.crf"
polarization =  "VV;VH"
calibration = "BETA_NOUGHT"

# Execute 
outRadar = arcpy.ia.ApplyRadiometricCalibration(in_radar, polarization, calibration)
outRadar.save(out_radar)

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