Die Konventionen für die äußere Ausrichtung von Bildern, die als Eingaben für Reality Studio unterstützt werden, die unterstützte Ausrichtung des Bildkoordinatensystems in Bezug auf die äußere Ausrichtung und eine Übersicht über die Kompatibilität der mit allgemeiner Nachbearbeitungssoftware generierten Daten werden im Folgenden beschrieben.
Koordinaten der Kameraposition (XYZ)
Koordinaten der Kameraposition definieren die Position des Kameramittelpunktes bei der Instanz, an der ein Bild erfasst wird. Koordinaten der Kameraposition können aus einer ASCII-Navigationsdatei mit GNSS\INS-Daten, Inpho-Projektdateien (.prj), HxMap-Ausrichtungsdateien (.gori) oder SURE-Ausrichtungsdateien (.ori) importiert werden. Die Einheiten der Kamerapositionen werden durch das Koordinatensystem definiert, dass zum Zeitpunkt des Imports angegeben war.
Winkel der Kamerarotation (Omega, Phi, Kappa)
Winkel der Kamerarotation definieren die Ausrichtung der Kamera bei der Instanz, an der ein Bild erfasst wird. Die Rotation kann aus einer ASCII-Navigationsdatei mit GNSS\INS-Daten oder aus einer Ausrichtungsdatei in einem gängigen Format importiert werden. Wenn die Ausrichtungsdaten mithilfe einer ASCII-Datei importiert werden, werden die folgenden Rotationskonventionen unterstützt:
- Omega, Phi und Kappa sind Rotationswinkel gegen den Uhrzeigersinn (mathematisch positiv) in Dezimalgradeinheiten, die zum Transformieren eines Punktes aus dem Koordinatensystem der Kamera in das Koordinatensystem "Welt" (Kamera in Welt) verwendet werden.
- Die Matrix der Rotationstransformation folgt der XYZ-Sequenz und wird folgendermaßen definiert:
Rcam_2_world = RX(Omega)*RY(Phi)*RZ(Kappa) (0)
- Die Rotationen werden auf die rotierten Achsen angewendet.
Bildkoordinatensystem und äußere Ausrichtung
Das Bildkoordinatensystem einer Ansicht muss mit der äußeren Ausrichtung lagegleich sein. In Nachbearbeitungssoftware ist die Standardkonvention meist, dass die X-Achse der äußeren Ausrichtung in die Flugrichtung zeigt. Wenn die X-Achse der Kamera nicht auf die Flugrichtung abgestimmt ist, müssen Sie die erforderliche Rotation des Bildkoordinatensystems angeben, sodass es der richtigen Eingabekonvention entspricht. Ändern Sie dazu den Wert der Achsenausrichtung im Abschnitt Bildkoordinatensystem im Bereich Erfassungssitzung.
Kompatibilität mit Nachbearbeitungssoftware
Bedenken Sie beim Exportieren von Navigationsdaten aus Nachbearbeitungssoftware Folgendes:
- Die Richtung der Transformation (Welt in Kamera oder Kamera in Welt)
- Die Reihenfolge der angewendeten Rotationen (XYZ, YXZ, ZYX usw.)
Reality Studio unterstützt eine Kamera-in-Welt-Transformation und die Rotationssequenz XYZ. Wenn für Ihre Daten unterschiedliche Konventionen gelten, können Sie sie ggf. mit geringfügigen Änderungen importieren. Beispiel: Wenn die Transformationsrichtung Welt in Kamera und die Reihenfolge der Rotation ZYX ist, können die Daten durch Negieren des Vorzeichens aller Winkel (Multiplikation der Winkel mit –1) in Reality Studio geladen werden.
In den folgenden Unterabschnitten werden Erkenntnisse und Empfehlungen basierend auf den ersten Tests beschrieben, um Sie bei der Nutzung von Navigationsdaten aus Nachbearbeitungssoftware zu unterstützen:
AEROoffice (IGI)
Die äußere Ausrichtung, die mit dem MATCH-AT-AWE-Formattyp exportiert wird, wird von Reality Studio unterstützt.
Applanix (Trimble)
Sie können diese Daten mit den folgenden Konventionen exportieren:
- Transformation: Kamera in Welt
- Rotationsreihenfolge: XYZ
HxMap (Hexagon)
Die aus HxMap exportierte äußere Ausrichtung wird von Reality Studio unterstützt.
Hinweis:
Exportieren Sie Daten aus Systemen mit mehreren Kameras nur als .csv-Dateien. HxMap-Ausrichtungsdateien (.gori) für Systeme mit mehreren Kameras werden nicht unterstützt.
Bei Verwendung von .gori-Dateien muss der Hauptpunktversatz null sein.
Ultramap (Vexcel)
Die Rotationreihenfolge der aus Ultramap exportierten äußeren Ausrichtung wird von Reality Studio nicht unterstützt. In diesem Fall ist die Rotationsreihenfolge YXZ. Wenn die Navigationsdaten dieser Konvention entsprechen, konvertieren Sie sie mit einer anderen Software eines Drittanbieters in die unterstützte Konvention.