Verwenden von Standard-Locator-Services

Hinweis:

Zum Vorbereiten der Daten benötigen Sie ein Konto und eine Lizenz des folgenden Typs:

  • Microsoft-Lizenz: Sie benötigen eine Microsoft 365-Lizenz und zumindest die Rolle "Mitwirkender", um Positionsdaten vorzubereiten, die durch den ArcGIS World Geocoding Service und den ArcGIS GeoEnrichment Service erkannt werden können.
  • ArcGIS-Kontotyp: Standardbenutzer können Positionsdaten vorbereiten. Sie müssen sich nicht anmelden. Allerdings erfordern bestimmte Premium-Geokodierungs- oder -GeoEnrichment-Services möglicherweise ein ArcGIS-Konto.

Wenn Sie einer Karte Positionsdaten hinzufügen, werden in ArcGIS for Power BI für die Suche nach den Positionen und deren Darstellung auf der Karte bestimmte Locator-Services verwendet.

Weitere Informationen zur Geokodierung finden Sie unter Daten und Geokodierung.

In der folgenden Tabelle sind die Locator-Services aufgeführt, die entsprechend dem ArcGIS-Kontotyp verwendet werden:

KontotypLocator-Service

Standardbenutzer

ArcGIS Online-Konto

Der für die Organisation konfigurierte Standard-Locator-Service

ArcGIS Enterprise-Konto

Der für die Organisation konfigurierte Standard-Locator-Service, der die Batch-Verarbeitung unterstützt

Hinweis:

Wenn Ihre ArcGIS Enterprise-Organisation keinen Locator-Service für die Batch-Verarbeitung umfasst, wird in ArcGIS for Power BI der erste verfügbare Batch-Prozessor aus ArcGIS Online verwendet.

Festlegen einer Methode zum Positionsabgleich von Grenzen

Wenn Sie Grenzen wie Bundesländer oder andere Standardverwaltungsgrenzen darstellen, verwendet ArcGIS for Power BI die Suchoption Naheliegendste Übereinstimmung, um die Bereiche zu verorten. Dies ist die Standardoption. Verwenden Sie Naheliegendste Übereinstimmung, wenn das Dataset möglicherweise Rechtschreibfehler enthält, wenn mehrere englische Rechtschreibungen Ihrer Positionsnamen möglich sind oder wenn Sie sich der genauen Rechtschreibung, die von den Datenservices von Esri verwendet werden, nicht sicher sind. Diese Option wird für Codes (zum Beispiel Postleitzahl und Ländercode) nicht empfohlen, da möglicherweise falsche Geometrien zurückgegeben werden. Nachfolgend finden Sie Beispiele für Daten, die für die Option Naheliegendste Übereinstimmung gut geeignet sind:

  • Ländernamen
  • Bundesländer, Provinzen oder ähnliche Grenzen
  • Daten, die Rechtschreibfehler oder Sonderzeichen enthalten können

Wenn Sie Codes oder Abkürzungen zum Verorten von Grenzen verwenden oder Sie sicher sind, dass die Rechtschreibung im Dataset richtig ist und mit der in den Datenservices von Esri verwendeten übereinstimmt, verwenden Sie die Suchoption Exakte Übereinstimmung. Verwenden Sie Exakte Übereinstimmung beispielsweise für die folgenden Datentypen:

  • US-Postleitzahlen
  • Postleitzahlen
  • Abkürzungen für US-Bundesstaaten
  • Dreistellige ISO-Codes für Länder (ISO 3166-1 Alpha-3)
  • Geometrienamen mit einer eindeutigen englischen Rechtschreibung, von denen Sie sicher sind, dass sie im Dataset richtig geschrieben sind

Verorten von Postleitzahlen

Wenn Sie Postleitzahlen im Bucket Position verwenden, sucht ArcGIS for Power BI nach bestimmten Einstellungen in den Metadaten der Datenkategorie der jeweiligen Spalte, um den Positionstyp zu identifizieren und präzise darzustellen. Wenn Sie Positionen durch Postleitzahlen darstellen, ist es wichtig, dass die Daten, je nach Code-Format, ordnungsgemäß identifiziert werden. Orientieren Sie sich an den folgenden Richtlinien, um die Daten der global geltenden Postleitzahlen der verschiedenen Typen in ArcGIS for Power BI zu unterscheiden:

Postleitzahl: Wenn Postleitzahlen als Codes oder IDs, z. B. 92374 oder CF, dargestellt werden, dann verwenden Sie die Kategorie Postleitzahl für die Daten. Wenn die Daten auf diese Art kategorisiert werden, kann ArcGIS for Power BI die Daten als Codes identifizieren und die Positionen präzise darstellen.

Nicht kategorisiert: Wird eine Postleitzahl als vollständiger Name, z. B. Cardiff, dargestellt, kann die Festlegung der Kategorie auf Postleitzahl zu ungenauen Ergebnissen führen. Verwenden Sie in diesen Fällen die Option Nicht kategorisiert, und geben Sie mit erkannten Schlagwörtern, wie PLZ oder Postleitzahl, einen Spaltennamen an. Sie können auch den Bereich Positionstyp verwenden, um den Datentyp als Postleitzahl des entsprechenden Landes für die Daten festzulegen.

Erstellen einer separaten Positionsspalte in den Daten

Da der Bucket Position nur einen einzelnen Wert enthalten darf, empfiehlt es sich, eine neue Spalte im Dataset zu erstellen, die alle Adresseninformationen (z. B. Adresse, Stadt, Bundesland und PLZ) in einer einzelnen, durch Kommas getrennten Spalte kombiniert, die Sie verwenden können, um der Karte lagebezogene Informationen hinzuzufügen.

Tipp:

Konvertieren Sie Adress- und Postleitzahlenwerte in das Textformat (Option Format: Text), bevor Sie Spalten verknüpfen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um dem Dataset eine neue Positionsspalte hinzuzufügen:

  1. Öffnen Sie mit dem Power BI Desktop-Berichts-Editor das Dataset, das Sie bearbeiten möchten.
  2. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um eine Spalte zu erstellen:
    • Klicken Sie auf der Registerkarte Modellierung im Abschnitt Berechnungen auf Neue Spalte.

      Klicken Sie auf der Registerkarte "Modellierung" auf "Neue Spalte".

    • Klicken Sie im Bereich Daten neben dem Dataset, das Sie bearbeiten möchten, auf Weitere Optionen, und wählen Sie Neue Spalte aus.
  3. Erstellen Sie in der neuen Spalte eine benutzerdefinierte DAX-Formel, um Felder aus mehreren Adressenspalten zu einer einzelnen Spalte zu kombinieren. Um beispielsweise die Spalten "Adresse", "Stadt", "Kanton" und "PLZ" zu kombinieren, sollte die Formel in etwa folgendermaßen aussehen:
    Column = [Address] & ", " & [City] & ", " & [Province] & ", " & [Postal Code]

    Sie können die Kommas weglassen und stattdessen ein Leerzeichen zwischen den Feldwerten verwenden. Beispiel:

    Column = [Address] & " " & [City] & " " & [Province] & " " & [Postal Code]

  4. Geben Sie der Spalte einen Namen, damit Sie sie als kombinierte Positionsdaten identifizieren können.
  5. Speichern Sie das Dataset.

Sie können nun die neue Positionsspalte für die Darstellung der Daten auf einer Karte verwenden.

Überprüfen von Geokodierungsfehlern

Wenn Sie dem Bucket Position der Power BI-Visualisierung ein Positionsfeld hinzufügen, sendet Power BI die Informationen an einen der Geokodierungs- oder GeoEnrichment-Server, um die Positionen korrekt auf der Karte zu bestimmen. Es kann vorkommen, dass der Geokodierungsprozess aufgrund von Rechtschreibfehlern oder unvollständigen Positionsinformationen fehlschlägt. Dadurch kann die Position nicht auf der Karte positioniert werden. Wenn einige der Positionen nicht auf der Karte angezeigt werden, sollten Sie die Originaldaten auf Korrektheit überprüfen. Korrigieren Sie ggf. die Fehler, und importieren Sie das Dataset, um es auf der Karte darzustellen.