Daten in relationalen Datenbanken

Insights in ArcGIS Enterprise
Insights Desktop
Hinweis:

Datenbankverbindungen werden in Insights in ArcGIS Enterprise und Insights desktop unterstützt.

Relationale Datenbanken

Daten in relationalen Datenbanken werden in Tabellen gespeichert. Jede Tabelle ist eine Gruppe von Zeilen und Spalten. Jede Spalte weist einen Typ auf, und viele Datenbanken unterstützen einen oder mehrere native räumliche Datentypen.

Anhand des Datentyps wird Folgendes festgelegt:

  • welche Werte in einer Spalte gespeichert werden können
  • welche Operationen mit den Daten in dieser Spalte ausgeführt werden dürfen
  • wie die Daten physisch in der Datenbank gespeichert werden

ArcGIS Insights unterstützt den direkten Zugriff auf bestimmte Datentypen aus einer Liste der unterstützten Datenbankmanagementsysteme. Wenn über den Workflow Daten hinzufügen auf eine Datenbank zugegriffen wird, filtert Insights alle nicht unterstützten Datentypen heraus.

Hinweis:

Datenbanktabellen, die über Insights aufgerufen werden, sind schreibgeschützt und können nicht bearbeitet werden. Dies gilt auch für den Fall, dass ein Dataset als Feature-Layer für andere Benutzer in Ihrer Organisation freigegeben wurde und versucht wird, Änderungen in einer anderen Client-Anwendung als Insights durchzuführen.

Tipp:

Wenn die Verwendung von Daten aus einer Datenbank in Insights in ArcGIS Enterprise zu einem Fehler führt, werden den ArcGIS Server-Protokollen der Hosting-Server-Site Ihres Portals detaillierte Informationen hinzugefügt. Etwaige Probleme können Sie gemeinsam mit Ihrem ArcGIS Server-Administrator diagnostizieren und lösen.

Verbinden mit einer Datenbank

Bevor Sie Daten aus einer Datenbank in Insights verwenden können, müssen Sie eine Datenbankverbindung herstellen. Bevor Sie eine Datenbankverbindung erstellen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

Wird in Insights in ArcGIS Enterprise eine Datenbankverbindung hergestellt, wird auf der Registerkarte Inhalt des Portals sowie der Registerkarte Verbindungen auf der Insights-Startseite ein Element für die relationale Datenbankverbindung erstellt. Dieses Element kann anschließend für andere Benutzer freigegeben werden. Bei der Freigabe eines Datenbankverbindungselements wird lediglich die Suchfunktion für den Datenbankinhalt freigegeben. Die zum Einrichten der Verbindung verwendeten Anmeldeinformationen werden niemals für die Benutzer freigegeben, für die das Element freigegeben wurde.

Wenn bei der Erstellung einer Datenbankverbindung ein Problem auftritt, finden Sie weitere Informationen unter Problembehandlung bei Datenbankverbindungen.

Vorsicht:

Wenn Sie Probleme bei der Verwendung eines Datenbankverbindung haben, das zuvor in Insights funktioniert hat, müssen Sie möglicherweise die Verbindung aktualisieren. Wird die Datenbankverbindung gelöscht, sind sämtliche abhängigen Datasets nicht mehr funktionsfähig. Sie sollten eine relationale Datenbankverbindung nur löschen, wenn Sie sicher ein können, dass keine abhängigen Datasets vorhanden sind, oder wenn Sie Upstream-Datasets absichtlich deaktivieren möchten.

Obwohl Datenbankverbindungen mit dem aktuellen Zustand der Datenbank aktualisiert werden, spiegeln Datasets das Schema der Tabelle oder der Sicht zum Zeitpunkt der Datenbankerstellung wider. Datasets, die über eine Datenbankverbindung erstellt wurden, sind vom Schema, von Namenskonventionen und von vorhandenen räumlichen Datenobjekten (Geometrietypen und Raumbezugskennungen) der Datenbank abhängig. Durch das Umbenennen oder Löschen von Tabellen und Sichten wird das Dataset beschädigt. Entsprechend müssen Feldnamen und Datentypen statisch bleiben, damit ein Dataset funktioniert.

Geodatabases

Insights ermöglicht Ihnen das Erstellen einer Verbindung mit einer unterstützten Microsoft SQL Server-, Oracle-, SAP HANA- oder PostgreSQL-Datenbank, für die eine nichtversionierte Enterprise-Geodatabase definiert wurde. Wenn die Geodatabase versioniert ist, muss zur Verwendung in Insights für die Daten die Registrierung als versioniert aufgehoben werden. Aktuell können in Insights nur Geodatabase-Benutzertabellen, die nicht unter dem SDE-Benutzerschema erstellt wurden, angezeigt und verwendet werden. Insights arbeitet nicht direkt mit File- oder Personal-Geodatabases.

Räumliche Datasets

Datenbanktabellen müssen für die Verwendung in Insights nicht räumlich aktiviert werden. Eine räumlich aktivierte Tabelle enthält ein Feld, das Insights als Positionsfeld interpretiert. Wenn ein Positionsfeld in einer Tabelle erkannt wird, müssen für Insights eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, die in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben werden.

Einzelne räumliche Spalte

Insights unterstützt nur eine räumliche Spalte pro Datenbanktabelle. Sie können festlegen, welches räumliche Feld als Positionsfeld verwendet werden soll, indem Sie auf das Symbol für "Positionsfeld" Positionsfeld neben dem Tabellennamen unter Ausgewählte Daten klicken und es aus der Liste der räumlichen Felder auswählen.

Auswählen eines von zwei räumlichen Feldern als Positionsfeld

Unterstützte Geometrietypen

Die von Insights unterstützten Datenbanken sind mit dem Standard des Open Geospatial Consortium (OGC) und der International Organization for Standardization (ISO) für Simple-Feature-Zugriff kompatibel. In der folgenden Tabelle sind die unterstützten OGC-/ISO-Geometrietypen und deren Interpretation in Insights aufgeführt:

OGC/ISOGeometrie-Typ

POINT

Punkt

LINESTRING

MULTILINESTRING

Linie

POLYGON

MULTIPOLYGON

Fläche

Die OGC-/ISO-Standards werden von Insights nicht erzwungen. Wenn ein nicht unterstützter Geometrietyp gefunden wird, tritt ein Fehler auf.

Derselbe Geometrietyp

Alle Geometrien in einer räumlichen Spalte müssen denselben Geometrietyp verwenden, z. B. alle Punkte, alle Linien und alle Flächen. Der Geometrietyp für ein Dataset wird durch Abfragen der ersten Zeile in der Tabelle ermittelt, in der die räumliche Spalte kein NULL-Wert ist.

Insights führt keine Überprüfung auf dieselbe Geometrie durch. Es können unerwartete Ergebnisse oder Fehler auftreten, wenn Zeilen in den Datasets diese Voraussetzung nicht erfüllen.

Derselbe Raumbezug

Alle Geometrien in einer räumlichen Spalte müssen dieselbe Raumbezugskennung (SRID) verwenden. Der Raumbezug des Datasets wird durch Abfragen der ersten Zeile in der Tabelle ermittelt, in der die räumliche Spalte kein NULL-Wert ist.

Insights führt keine Überprüfung auf denselben Raumbezug durch. Es können unerwartete Ergebnisse oder Fehler auftreten, wenn Zeilen in der Datenbank diese Voraussetzung nicht erfüllen.

Projizieren on-the-fly

In Insights werden räumliche Daten im Raumbezugssystem der Standardkarte angezeigt. Dies dient lediglich zu Anzeige- und Abfragezwecken; die zugrunde liegenden Daten werden nicht geändert. Wenn die zugrunde liegenden geographischen Koordinatensysteme der beiden Raumbezugssysteme nicht kompatibel sind, treten Ausrichtungs- und Genauigkeitsprobleme auf. Um eine hohe Performance und genaue Anzeige räumlicher Daten sicherzustellen, sollte das Raumbezugssystem der räumlichen Datasets mit dem Raumbezugssystem der Standardgrundkarte übereinstimmen.

Hinweis:

Wenn die Daten aus einer SAP HANA-Datenbank stammen und das Raumbezugssystem der räumlichen Datasets nicht mit dem Raumbezug der Standardgrundkarte abgeglichen werden kann, empfiehlt es sich, ungebundene SRIDs für die räumlichen Datasets zu verwenden. Ungebundene SRIDs sorgen dafür, dass räumliche Daten auch dann angezeigt werden, wenn die Ausdehnung der Standardkarte Ihrer Organisation die Ausdehnung des Raumbezugssystems Ihrer räumlichen Daten überschreitet.

Räumliche Operationen

Wenn eine räumliche Aggregation oder räumliche Filterung mit zwei Datasets über eine Datenbankverbindung durchgeführt wird, müssen die räumlichen Daten in beiden Datasets dasselbe Raumbezugssystem aufweisen. Für SQL Server-Datenbankverbindungen müssen die Daten außerdem über denselben Datentyp (Geographie oder Geometrie) verfügen.

Dimensionalität der Koordinaten

Die Dimensionalität von Koordinaten wird durch die X-, Y-, Z- und M-Koordinaten für jeden Stützpunkt in einer Geometrie definiert. Insights ignoriert alle Z- und M-Koordinaten, die von der Datenbank zurückgegeben werden.

Optimieren des Datenbankinhalts für die Performance

Ordnungsgemäß konfigurierte und abgestimmte Datenbanken liefern stets eine optimale Performance. Nachfolgend finden Sie einige Überlegungen, die Datenbankadministratoren zur Gewährleistung einer optimalen Benutzerfreundlichkeit in Insights anstellen sollten:

  • Aktuelle Datenbankstatistiken

    Datenbankstatistiken werden vom Datenbankmanagementsystem-Optimierer verwendet, um den optimalen Ausführungsplan für die Abfrage auszuwählen, die ausgeführt wird. Aktuelle Statistiken tragen zur Aufrechterhaltung der Abfrage-Performance bei.

  • Primärschlüsseleinschränkungen

    Eine Primärschlüsseleinschränkung ermöglicht die eindeutige Identifizierung jeder Zeile in einer Datenbanktabelle. Obwohl nicht zwingend erforderlich, empfiehlt es sich einen Primärschlüssel für Datenbanktabellen zu definieren. Außerdem wird ein einzelnes Feld vom Typ "Integer" für Primärschlüssel empfohlen.

  • Verwenden von Attribut- und räumlichen Indizes

    Indizieren Sie alle zum Abfragen und Darstellen der Daten verwendeten Indizes, falls Ihre Datenbankplattform dies unterstützt.

  • Gemeinsamer Raumbezug

    Behalten Sie nach Möglichkeit alle Daten in einem gemeinsamen Raumbezug bei, und verwenden Sie idealerweise dieselbe Projektion wie die Standardgrundkarte Ihrer Organisation. Dadurch werden die Berechnungen von On-the-fly-Projektionen beim Darstellen von Daten auf der Karte und Fehler während der räumlichen Analyse vermieden.

  • Vereinfachte Daten

    Verwenden Sie eine möglichst vereinfachte oder generalisierte Version von räumlichen Daten, die die Visualisierungs- und Analyseanforderungen Ihrer Organisation erfüllen. Vereinfachte Daten weisen weniger Stützpunkte und Liniensegmente als komplexe Datasets auf, weshalb sie schneller dargestellt und die Analyseergebnisse früher zurückgegeben werden können.

  • Räumliche Verbindungen zur ETL-Zeit

    Räumliche Verbindungen zur Laufzeit können kostspielig sein. Da sich räumliche Daten nicht sehr oft ändern, lohnt es sich, für die Daten in der Datenbank einmalig die räumlichen Verbindungen herzustellen. Zur Laufzeit können Sie dann Attributverbindungen herstellen, um dieselben Ergebnisse zu erzielen.