Vorbereiten einer Szene für Indoor Viewer

ArcGIS Enterprise (10.9.1)    |

Verfügbar für ArcGIS-Organisationen mit Lizenz für die Erweiterung "Indoors".

Sie können zusätzlich eine 3D-Szene für die Verwendung in der Indoor Viewer-App erstellen, indem Sie die Indoor-Layer, die in der 2D-Karte verwendet werden, in Multipatches in ArcGIS Pro konvertieren. Durch Festlegung der relativen Höhe der Räume und Details und Konvertierung des Einrichtungspolygons in eine Fassadentextur können Sie eine 3D-Indoor-Szene zur Erkundung und Navigation in Viewer erstellen.

Hinweis:
  • Wenn bereits eine zugehörige Webkarte veröffentlicht wurde, unterstützt die App nur den 3D-Modus. Aus diesem Grund müssen die Standalone-Tabellen nicht mit der Webszene veröffentlicht werden.
  • Der Inhalt des Informationsfensters ist im 3D-Modus von der Konfiguration der 2D-Webkarte abhängig. Layer-Namen in der 3D-Szene müssen, sofern nicht anderes angegeben, mit einem passenden 2D-Layer in der Webkarte übereinstimmen, und für den 2D-Layer müssen Pop-ups konfiguriert sein, sodass im Informationsfenster beim Klicken auf ein Feature in einer 3D-Szene eine Meldung angezeigt wird.

Erstellen einer 3D-Szene

Führen Sie die nachstehenden Schritte durch, bevor Sie Raumeinheiten für die Verwendung von 3D vorbereiten:

  1. Starten Sie ArcGIS Pro, und öffnen Sie das Projekt mit der 2D-Karte, die Sie vorbereitet haben, um sie in Viewer zu verwenden.
  2. Klicken Sie auf der Registerkarte Einfügen auf den Dropdown-Pfeil Neue Karte und dann auf Neue globale Szene.
  3. Kopieren Sie alle Layer mit Ausnahme der Standalone-Tabelle aus der vollständigen 2D-Indoor-Karte, und fügen Sie sie in die soeben erstellte Szene ein.
  4. Konfigurieren Sie Ihre Szene als geschossbezogen.
    Hinweis:

    Nicht geschossbezogene Szenen werden unter ArcGIS Online nicht in der Viewer-App unterstützt. Sie werden ab ArcGIS Enterprise 11 nicht unterstützt.

  5. Erstellen Sie in der Indoors-Datenbank ein Feature-Dataset mit dem Namen Indoors_3D. Es muss denselben Raumbezug aufweisen wie das vorhandene Indoors-Feature-Dataset.
  6. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt der Szene den Layer Höhenoberflächen, indem Sie das Kontrollkästchen für den Layer WorldElevation3D/Terrain3D deaktivieren.

Vorbereiten von Räumen für die 3D-Darstellung

Führen Sie zur Vorbereitung von Räumen für die 3D-Darstellung die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer "Units" und dann auf Eigenschaften.

    Das Dialogfeld Layer-Eigenschaften wird angezeigt.

  2. Legen Sie auf der Registerkarte Höhe den Parameter Features sind auf Mit einer absoluten Höhe fest.
  3. Legen Sie die Höhe des Features fest, damit Sie die Option z-Werte der Geometrie verwenden können.
  4. Legen Sie für den Parameter Kartografischer Versatz den Wert "0,5 Meter" fest.
    Layer-Eigenschaften
  5. Legen Sie auf der Registerkarte Definitionsabfrage eine Definitionsabfrage mit der Option Enthält nicht die Werte fest, und geben Sie beliebige USE_TYPE-Attribute für Treppen oder Fahrstühle an.
  6. Klicken Sie auf OK.
  7. Führen Sie das Werkzeug 3D-Layer in Feature-Class aus:
    1. Verwenden Sie als Parameter für den Eingabe-Feature-Layer den Layer "Units".
    2. Geben Sie für den Ausgabe-Feature-Layer den Namen Units3D ein, und legen Sie ihn im Feature-Dataset "Indoors_3D" ab.

      Der Name des Layers "Units" in der Webszene muss Units3D oder Units lauten. Die Ausgabe-Feature-Class für diesen Schritt kann anders benannt werden, solange der Name des Szenen-Layers für Räume gültig ist.

  8. Entfernen Sie den Layer Units aus der Szene.
    Hinweis:

    Behalten Sie nur den neuen Layer "Units3D" bei.

  9. Legen Sie die Eigenschaft Geschossdecken auf LEVEL_ID fest, damit der Layer "Units3D" geschossbezogen wird.
  10. Aktivieren Sie Pop-ups für den Layer "Units3D".

    Die konfigurierten Pop-ups müssen alle verfügbaren Attribute enthalten.

Vorbereiten von Details für die 3D-Darstellung

Führen Sie zur Vorbereitung von Details für die 3D-Darstellung die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer "Details" und dann auf Eigenschaften.

    Das Dialogfeld Layer-Eigenschaften wird angezeigt.

  2. Legen Sie auf der Registerkarte Höhe den Parameter Features sind auf Mit einer absoluten Höhe fest.
  3. Legen Sie die Höhe des Features fest, damit Sie die Option z-Werte der Geometrie verwenden können.
  4. Legen Sie für den Parameter Kartografischer Versatz den Wert "0,5 Meter" fest.
  5. Legen Sie auf der Registerkarte Definitionsabfrage eine Definitionsabfrage auf Wobei gilt: Art der Nutzung enthält die Werte fest, und wählen Sie die gewünschten Features aus, die in der Szene als extrudierte Features angezeigt werden sollen.

    Dies sind in der Regel Wände, Türen, Fenster und Stützen.

    Hinweis:

    Fahrstuhl-, Treppen- und Annotations-Features sollten nicht enthalten sein.

  6. Legen Sie die Extrusion im Layer "Details" fest.
    1. Wählen Sie auf der Registerkarte Aussehen in der Gruppe Extrusion die Option Minimale Höhe Minimale Höhe für den Parameter Feature-Extrusionstyp aus.
    2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Extrusionsausdruck Extrusionsausdruck.

      Das Dialogfeld Expression Builder wird angezeigt.

    3. Geben Sie im Textfeld Ausdruck die Höhe für das Extrudieren von Features ein, und klicken Sie auf OK.

      Geben Sie beispielsweise 1 ein, um Features in eine Höhe von einem Meter zu extrudieren.

    4. Legen Sie für den Parameter Einheit Meter fest.
  7. Führen Sie das Werkzeug 3D-Layer in Feature-Class aus:
    1. Verwenden Sie als Parameter für den Eingabe-Feature-Layer den Layer Details.
    2. Geben Sie für den Ausgabe-Feature-Layer den Namen Details3D ein, und legen Sie ihn im Feature-Dataset "Indoors_3D" ab.
  8. Legen Sie die Eigenschaft Geschossdecken auf Level_ID fest, damit der Layer "Details3D" geschossbezogen wird.
  9. Entfernen Sie den Linien-Layer "Details" aus der Szene.
    Hinweis:

    Behalten Sie nur den neuen Layer "Details3D" bei.

Trennen von Details

Führen Sie zum Trennen von Details die folgenden Schritte aus:

  1. Erstellen Sie eine Kopie des Layers "Details3D" in der Szene, und benennen Sie die Layer folgendermaßen um:
    • Details Walls
    • Details Doors
  2. Legen Sie die Eigenschaft Geschossdecken auf LEVEL_ID fest, damit der neue Layer geschossbezogen wird.
  3. Legen Sie auf der Registerkarte Definitionsabfrage beider Details-Layer eine Definitionsabfrage mit der Option Enthält nicht die Werte fest, und geben Sie beliebige USE_TYPE-Attribute für Treppen oder Fahrstühle an.
  4. Legen Sie auf der Registerkarte Definitionsabfrage des Layers "Details Walls" eine Definitionsabfrage mit der Option Enthält die Werte fest, und geben Sie für alle Linien, die eine Wand oder Stütze (kein Glas) repräsentieren, USE_TYPE-Attribute an.
  5. Legen Sie auf der Registerkarte Definitionsabfrage des Layers "Details Doors" eine Definitionsabfrage mit der Option Enthält die Werte fest, und geben Sie für alle Linien, die Türen, Fenster oder Glaswände repräsentieren, USE_TYPE-Attribute an.

    Diese sind teilweise transparent. Das bedeutet, dass sie angezeigt oder durchlaufen werden können.

  6. Stellen Sie auf der Registerkarte Aussehen im Abschnitt Effekte den Schieberegler Transparenz für den Layer "Details Doors" auf 70 % ein.

Konvertieren eines Einrichtungspolygons in eine 3D-Fassade

Gehen Sie folgendermaßen vor, um ein Einrichtungs-Polygon in eine 3D-Fassadentextur zu konvertieren:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer "Facilities" und dann auf Eigenschaften.

    Das Dialogfeld Layer-Eigenschaften wird angezeigt.

  2. Legen Sie auf der Registerkarte Höhe die Höhe des Features fest, damit Sie die Option z-Werte der Geometrie verwenden können.
  3. Legen Sie für den Parameter Kartografischer Versatz den Wert "0,5 Meter" fest.
  4. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf das Symbol für den Layer "Facilities", um den Bereich Symbolisierung zu öffnen.

    Der Bereich Polygon-Symbol formatieren wird angezeigt.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Eigenschaften.
  6. Klicken Sie auf die Schaltfläche Layer Layer, und wählen Sie Prozedurale Füllung aus.
    Polygon-Symbol formatieren
  7. Klicken Sie auf Regel, um ein prozedurales Regelpaket ((*.rpk)) zuzuweisen, und wählen Sie im Ordner "Symbolisierung" (im Download der Indoors-Produktdaten enthalten) die Datei Indoors_TexturedFacade.rpk aus.
    Hinweis:

    Sie können ein eigenes Regelpaket oder Multipatch-Gebäudemodelle mit Textur verwenden, wenn Sie eine stärker angepasste Darstellung wünschen. In der bereitgestellten Beispielregel wird anhand der relativen Höhe und der Anzahl der Ebenen (die Attribute "HEIGHT_RELATIVE" und "LEVELS_ABOVE_GROUND") eine einfache, nach Geschossen unterteilte 3D-Fassadentextur erstellt.

    Die Parameter für die prozedurale Füllung werden angezeigt. Wenn Sie mit der Maus auf einen Parameter zeigen, sehen Sie, wie sich durch den Wert das Aussehen Ihrer fertigen Gebäudefassade ändert.

  8. Im Abschnitt Attribute des Bereichs Polygon-Symbol formatieren werden die Attribute HEIGHT_RELATIVE und LEVELS_ABOVE_GROUND direkt aus dem Einrichtungspolygon ausgelesen; dies wird durch die blauen Symbole für die Datenbankverbindung kenntlich gemacht:
    Abschnitte unter "Polygon-Symbol formatieren"
  9. Im Abschnitt Anzeigeoptionen können Sie die Styles und Texturen von Dach, Wänden und Fenstern anpassen.
  10. Klicken Sie nach jeder Änderung eines Parameters für die prozedurale Füllung auf Übernehmen, um das Ergebnis in der Szene zu sehen.
  11. Mit den Optionen Abschnitt Geometrieoptionen können Sie das Polygon vereinfachen, es leicht puffern oder die Fenstergröße ändern.
  12. Klicken Sie auf Übernehmen, um das endgültige Modell der 3D-Fassadentextur zu erstellen.
  13. Führen Sie das Werkzeug 3D-Layer in Feature-Class aus:
    1. Verwenden Sie als Parameter für den Eingabe-Feature-Layer den Layer "Facilities".
    2. Geben Sie für den Ausgabe-Feature-Layer den Namen Facilities3D ein, und legen Sie ihn im Feature-Dataset "Indoors_3D" ab.

      Der Multipatch-Layer "Facilities3D" wird der Szene hinzugefügt.

  14. Benennen Sie den Layer "Facilities3D" in Facilities Textured um.

    Der Name des Einrichtungs-Layers in der Webszene muss Facilities oder Facilities Textured lauten.

  15. Entfernen Sie den Polygon-Layer "Facilities" aus der Szene.
  16. Aktivieren Sie Pop-ups für den Layer "Facilities".

    Die konfigurierten Pop-ups müssen alle verfügbaren Attribute enthalten.

  17. Legen Sie die Eigenschaften der Indoor-Layer fest, um die Szene geschossbezogen zu machen.
    1. Wählen Sie für den Parameter Facilities die Option Facilities Textured aus.
    2. Wählen Sie für den Parameter Floors die Option Levels aus.

Aktivieren des Renderings von Kanten (optional)

Indoors-Räume und -Wände werden bei der Anzeige in ArcGIS Pro oder der Veröffentlichung als Szenen-Layer manchmal verwaschen dargestellt. Zur Optimierung der Kanten und des Kontrasts von Multipatch-Features können Sie das Rendering für Kanten aktivieren.

  1. Blenden Sie ggf. im Bereich Inhalt die Layer "Details" und "Units" ein, und klicken Sie auf das weiße Symbol, um den Bereich Mesh-Symbol formatieren zu öffnen.
  2. Wählen Sie auf die Registerkarte Galerie die Option Weiß (Texturen verwenden) mit Kanten aus.

Nun haben Sie die Möglichkeit zum Freigeben der Szene in der ArcGIS-Organisation für die Verwendung in der Viewer-App.