Hinzufügen von Dokumentausdehnungen

In BIM bezieht sich eine Ausdehnung auf die Grenzen oder räumlichen Begrenzungen, die innerhalb eines Modells oder Dokuments festgelegt sind. Die genaue Kenntnis der räumlichen Ausdehnung von Konstruktionsdateien ist eine wichtige Voraussetzung für die Planung und Durchführung von Projekten unter Einhaltung von Budget- und Terminvorgaben. Weitere Informationen finden Sie unter Positionen und Ausdehnungen in ArcGIS GeoBIM.

Mit dem Werkzeug Dokumentausdehnungen hinzufügen können Sie 2D-Polygone, die die Ausdehnung von technischen Dokumenten auf der Erde repräsentieren, mit Links zu den Quellen in Autodesk Construction Cloud (ACC) oder BIM 360 erstellen. Dieses Werkzeug kann standardmäßig nicht deaktiviert werden, da jeder Auftrag die ausgewählten Designdokumente verarbeiten muss, um Tasks wie das Hinzufügen von Dokumentmodellen, Projektaufgaben und Projektgrenzen zu Ihrem ArcGIS GeoBIM-Projekt auszuführen. Das Geoverarbeitungswerkzeug liest die internen Koordinaten und, falls verfügbar, das Koordinatensystem, um jede Dokumentausdehnung auf der Karte genau zu georeferenzieren.

Anwendungsbeispiele

Mit dem Werkzeug Dokumentausdehnungen hinzufügen können Sie folgende Tasks ausführen:

  • Analysieren Sie die Dokumentausdehnungen von CAD- und BIM-Dateien auf einer Karte, um zu visualisieren, wie sich der Projektumfang auf die vorhandene Landschaft und Infrastruktur auswirkt bzw. diese beeinträchtigt.
  • Vereinfachen Sie die visuellen Repräsentationen aktiver Konstruktionsflächen, indem Sie geolokalisierte JPG-Dateien synchronisieren, um wichtige Projektbeteiligte schnell und einfach über den Fortschritt und potenzielle Risiken zu informieren.
  • Importieren Sie PDFs mit räumlichen Daten von Site-Surveys, um eine nahtlose Datenintegration zu ermöglichen, Diskussionen anzustoßen und Entscheidungen hinsichtlich der Eignung von Standorten zu unterstützen.

Unterstützte Dateiformate

Die folgenden Dateiformate werden derzeit in ArcGIS GeoBIM unterstützt:

  • DWG
  • RVT
  • IFC
  • DGN
  • JPG
  • PDF

Hinweis:
JPG-Dateien müssen gültige Metadaten zu Breiten- und Längengradwerte in ihren EXIF-Daten enthalten, damit sie erfolgreich verarbeitet werden können.

PDF-Dateien erfordern außerdem eingebettete Geolokalisierungsmetadaten. Derzeit werden nur PDFs mit räumlichen Daten in ArcGIS GeoBIM unterstützt. Das GeoPDF-Format wird nicht unterstützt.

Für DGN-Dateien ist eine erfolgreich verarbeitete .prj-Datei erforderlich.

Eine detaillierte Übersicht über die in der jeweiligen ArcGIS GeoBIM-Softwareversion unterstützten Dateiformate finden Sie in diesem Beitrag der Esri Community.

Werkzeugeinstellungen

Mit den Einstellungen des Werkzeugs Dokumentausdehnungen hinzufügen können Benutzer eine Reihe von Parametern konfigurieren, um sicherzustellen, dass sie die gewünschte Ausgabe aus ihren ACC- oder BIM 360-Dateien erhalten.

Einstellungen des Werkzeugs "Dokumentausdehnungen hinzufügen"

ElementBeschreibung

1

Mit Zu verarbeitende Dateiformate auswählen können Sie die spezifischen Formate konfigurieren, für die Sie Dokumentausdehnungen hinzufügen möchten. Standardmäßig sind die Formate DWG, RVT und IFC ausgewählt. Weitere kompatible Formate sind JPG, PDF und DGN.

Hinweis:

Es muss mindestens ein Dateiformat ausgewählt sein.

2

Mit der Umschaltfläche Miniaturansichten als Anlagen hinzufügen können Sie Miniaturansichten Ihrer ACC- oder BIM 360-Dokumente als Anlagen hinzufügen, um einen schnellen Überblick über das analysierte Dokument zu erhalten.

3

Mit der Umschaltfläche Synchronisierung erzwingen können Sie die Dokumentausdehnungen, Projektaufgaben und Projektgrenzen im GIS neu erstellen. Wenn diese Option aktiviert ist, werden die in ArcGIS GeoBIM-Layern gespeicherten Features bereinigt und neu generiert, falls sie versehentlich geändert, beschädigt oder gelöscht wurden.

4

Mit der Einstellung Standard-WKID können Sie die bekannte ID (WKID) des Koordinatensystems eingeben, um den Raumbezug für Dateien zu definieren, denen im Quell-Erstellungswerkzeug kein Koordinatensystem zugewiesen wurde.

Hinweis:

WKID ist eine eindeutige Nummer, die zur Identifizierung eines vordefinierten Koordinatenreferenzsystems oder Raumbezugssystems in einem GIS verwendet wird. Die jeweilige WKID definiert das Koordinatensystem mit allen Parametern, die zur Darstellung von räumlichen Daten erforderlich sind.

5

Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern, um die Konfigurationseinstellungen zu speichern.

Konfigurieren des Werkzeugs

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Werkzeug Dokumentausdehnungen hinzufügen zu konfigurieren:

  1. Klicken Sie im Werkzeug Dokumentausdehnungen hinzufügen Symbol des Werkzeugs "Dokumentausdehnungen hinzufügen" auf die Schaltfläche Einstellungen Symbol "Einstellungen".

    Das Fenster Dokumentausdehnungen hinzufügen wird angezeigt.

  2. Wählen Sie die Formate im Geoverarbeitungs-Workflow Zu verarbeitende Dateiformate auswählen aus. Die ausgewählten Formate bestimmen, welche Dateien synchronisiert und zum Erstellen von Dokumentausdehnungen verwendet werden. Blenden Sie die Menüliste ein, um die Auswahl der Dateiformate anzuzeigen und zu bearbeiten. Liste der kompatiblen Dateiformate im Werkzeug "Dokumentausdehnungen hinzufügen"
    Hinweis:

    Wenn Sie Ihrem ArcGIS GeoBIM-Projekt ein neues Dateiformat hinzufügen möchten, wählen Sie es aus der Liste aus, und behalten Sie die vorherige Auswahl bei.

    Durch das Entfernen zuvor ausgewählter Dateiformate und das Ausführen der Werkzeuge werden alle zuvor synchronisierten Dokumentausdehnungen, Projektaufgaben und Dokumentmodelle gelöscht.

  3. Aktivieren Sie die Option Synchronisierung erzwingen, um die Dokumentausdehnungen sowie die Features aus allen anderen ausgewählten Geoverarbeitungswerkzeugen neu zu erstellen. Wenn diese Option aktiviert ist, werden die Features in den ArcGIS GeoBIM-Layern bereinigt und neu generiert, falls sie versehentlich geändert, beschädigt oder gelöscht wurden.
    Hinweis:

    Wenn Sie die zuletzt veröffentlichten Designs oder neuen Projektaufgaben aus dem ACC- oder BIM 360-Projekt importieren möchten, müssen Sie die Option Synchronisierung erzwingen nicht aktivieren.

  4. Sie können optional unter Standard-WKID eine WKID eingeben, um den Raumbezug des Projekts zu definieren. Dies ist nur erforderlich, wenn für die Designdateien kein internes Koordinatensystem verwendet wird. Weitere technische Details finden Sie unter Georeferenzierungs-Workflows für CAD- und BIM-Dateien.
    Hinweis:

    Diese Einstellung ist standardmäßig auf NULL festgelegt.

    Mit der Einstellung Standard-WKID wird der in Revit-Dokumenten mit geographischer Position angegebene Standort überschrieben. Für alle anderen Dateien wird das interne Koordinatensystem beibehalten, sofern vorhanden.

    Sie sollten Ihre Designdateien im Quell-Erstellungswerkzeug georeferenzieren.

  5. Klicken Sie auf Speichern. Die Werkzeugeinstellungen werden geschlossen.

Ausgabe

Nach der Ausführung der Werkzeuge wird die Tabelle Dokumente mit der Liste der erfolgreich synchronisierten Dokumentausdehnungen gefüllt. Die Tabelle Dokumente enthält eine Kombination aus Autodesk-BIM-Projektdaten, wie Dokument- und Projektnamen, Raumbezug und GIS-Feature-Layer-Daten.

Regelmäßige Aktualisierungen

In ACC- oder BIM 360-Projekten veröffentlichte Aktualisierungen werden nicht automatisch mit Ihrem ArcGIS GeoBIM-Projekt synchronisiert.

Wenn Sie ArcGIS GeoBIM verwenden, um eine aktuelle Ansicht der Projektdokumente zu erhalten, an denen aktiv gearbeitet wird, ist die regelmäßige Ausführung des Werkzeugs Dokumentausdehnungen hinzufügen unerlässlich. Außerdem wird dadurch eine nahtlose Integration der neuesten Aktualisierungen gewährleistet, sodass die Genauigkeit und Relevanz der im ArcGIS GeoBIM-Dokumenten-Layer gespeicherten Daten erhalten bleibt.

Einschränkungen

Dieses Werkzeug unterliegt folgenden Einschränkungen:

  • Dokumente ohne Georeferenzierung werden in ArcGIS GeoBIM nicht unterstützt.
  • Nicht alle in ACC oder BIM 360 unterstützten Dokumente werden in ArcGIS GeoBIM unterstützt.