Geokodierung ist der Transformationsprozess einer Positionsbeschreibung – z. B. ein Koordinatenpaar, eine Adresse oder der Name eines Ortes – in eine Position auf der Erdoberfläche.
Sie können nach Adressen, Städten, Landmarks, Namen von Unternehmen und anderen Orten in mehr als 100 Ländern suchen. ArcGIS for Excel verwendet den ArcGIS World Geocoding Service, um Punkt-Features zu suchen (z. B. Adressen, Städte der USA und der Welt), und den ArcGIS GeoEnrichment Service, um Grenz-Features (z. B. Postleitzahlen, Bundesländer, Kantone und Länder) zu suchen.
Wenn Sie einer Karte Daten aus Microsoft Excel hinzufügen, wählen Sie denjenigen Positionstyp aus, der die Informationen am besten darstellt. Mit Positionsinformationen aus den Daten wird eine Beziehung zwischen den Geschäftsdaten und dem angegebenen Positionstyp erstellt.
Positionstypen
Wenn Ihre Organisation ArcGIS Online nutzt, sind die folgenden Positionstypen verfügbar:
- Koordinaten: Breiten- und Längengradwerte stellen eine XY-Koordinatenposition auf der Karte dar. Sie können XY-Koordinatendaten im Koordinatensystem World Geodetic Survey 1984 (WGS84) oder in Web Mercator zuordnen. Wenn der Breitengradwert (Y) zwischen -90 und 90 und der Längengradwert (X) zwischen -180 und 180 liegt, verwenden Sie das WGS84-System. Wenn die Breiten- und Längengradwerte in Metern angegeben sind und sechs, sieben oder acht Stellen vor (d. h. links neben) dem Dezimaltrennzeichen aufweisen, verwenden Sie das Web Mercator-System. Sie können auch eines der vielen von ArcGIS unterstützten Koordinatensysteme auswählen.
- Adresse: Abhängig von der geographischen Region Ihrer Organisation können Adressendaten aus den folgenden mehrzeiligen Feldern bestehen: Adresse, Stadtteil, Stadt, Subregion, Region, Provinz, Postleitzahl, US-Postleitzahl, Land usw. Je mehr Adressenelemente die Daten enthalten, desto genauer sind die Ergebnisse. Die Adresselemente können sich in separaten Feldern oder in einem Feld (einzeilige Adresse) befinden. Beide Methoden der Adressensuche werden unterstützt, die besten Ergebnisse werden jedoch erzielt, wenn alle Adressenelemente verwendet und in separaten Feldern gespeichert werden.
Hinweis:
Standardmäßig verwendet ArcGIS Online den ArcGIS World Geocoding Service für die Suche nach Adressen, aber Sie können mehrere Locators angeben und einen dieser Locators als Standard-Locator festlegen. Wenn Sie World Geocoder verwenden, erhalten Sie unter Geocode coverage weitere Informationen zu unterstützten Ländern.
Ihr ArcGIS-Administrator kann Beschränkungen für Benutzer-Credits für einige Features vorgeben, und Sie erhalten möglicherweise eine Meldung, dass Ihre Credits für eine Anforderung unzureichend sind. Sollte dies der Fall sein, wenden Sie sich an Ihren Administrator.
- Esri JSON-Geometrie: EsriJSON codiert sowohl Geometrie- als auch Feature-Informationen in Objekten. Bei einem Esri Feature-Set handelt es sich um eine Sammlung von Features mit dem gleichen Geometrietyp und Koordinatensystem. In einem JSON-Dokument wird ein Feature-Set durch ein JSON-Objekt dargestellt. Das JSON-Objekt verfügt über drei Schlüssel: geometryType, spatialReference und "features". Weitere Informationen finden Sie unter EsriJSON.
- Geographie: Dieser Positionstyp ermöglicht das Auswählen eines ArcGIS-Feature-Service, der Grenzen anzeigt, und das Verbinden dieses ArcGIS-Feature-Service mit dem Layer. Zu diesen Grenzen gehören Bundesländer, Kantone, US-Postleitzahlen, andere Postleitzahlen und Länder. Sie können in Ihren Inhalten, in Ihrer Organisation, in ArcGIS Living Atlas oder in einer kuratierten Auswahl von Verwaltungsgrenzen nach Geographien suchen. Geographien werden mit den Daten verbunden und der Karte als Polygone hinzugefügt, die sowohl die Form als auch die Position des Ortes darstellen.
Überlegungen zur Auswahl eines Positionstyps
Achten Sie bei der Darstellung Ihrer Daten auf der Karte mit ArcGIS for Excel darauf, den richtigen Positionstyp auszuwählen.
Adresse und Koordinaten
Bei Auswahl des Positionstyps "Adresse" werden Punkte standardmäßig mit dem ArcGIS World Geocoding Service erstellt. Ihr ArcGIS-Administrator hat jedoch möglicherweise auch andere Locators für Ihre Organisation konfiguriert und einen von ihnen als Standard-Locator festgelegt.
Beim Positionstyp "Koordinaten" werden zum Generieren von Punkten Daten aus den X- und Y-Positionsspalten verwendet.
Geographie
Bei der Auswahl einer Geographie werden die entsprechenden Shapes anhand der angegebenen Spalten für den ausgewählten Positionstyp verortet und abgerufen. Dies erfolgt durch Verknüpfung der Datenzeilen mit dem Positionstyp über eine gemeinsame Spalte (einen Schlüssel).
Der Spaltenname in den Daten muss nicht mit dem Spaltennamen im Positionstyp übereinstimmen. Allerdings müssen die in der Spalte enthaltenen Informationen in derselben Anordnung vorliegen, um eine Übereinstimmung zu erzielen. Wenn sich eine Datenzeile nicht verorten lässt – z. B. wenn das Shape nicht vom Positionstyp abgerufen werden kann –, wird ihr ein NULL-Shape zugewiesen und es erfolgt keine Darstellung auf der Karte. Die folgende Tabelle enthält die unterstützten Elemente für die einzelnen Positionstypen:
Positionstyp | Shape-Typ | Unterstütztes Element |
---|---|---|
US-Bundesstaat | Polygon | Folgende Angaben sind erforderlich:
|
US-ZIP-Code | Polygon | Eine der folgenden Optionen ist erforderlich:
|
Städte der Welt | Punkt | Folgende Angaben sind erforderlich:
Optional können Sie Folgendes angeben:
|
Land | Polygon | Folgende Angaben sind erforderlich:
|
Benutzerdefiniert | Punkt, Linie oder Polygon (abhängig vom ausgewählten Karten- oder Feature-Service-Layer) | Vom Administrator auf ArcGIS Online oder ArcGIS Enterprise konfiguriert Für die Verwendung in ArcGIS for Excel festgelegt, wenn einer Karte ein Layer hinzugefügt wird. |
Beim Lokalisieren von Daten mithilfe von Geographien muss sichergestellt werden, dass eine Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen den Zeilen in den Eingabedaten und den Shapes im ausgewählten Positionstyp besteht. In einer Eins-zu-eins-Beziehung entspricht jede Zeile der Eingabedaten einem einzelnen Shape auf der Karte. Für jede Zeile der Eingabedaten kann das Shape bestimmt und in die Karte eingezeichnet werden.
Die Wahl eines ungeeigneten Positionstyps kann zu unerwarteten Ergebnissen führen. Das liegt daran, dass durch den falschen Positionstyp häufig eine Viele-zu-eins- oder eine Eins-zu-viele-Beziehung zwischen Eingabedaten und den Shapes im gewählten Positionstyp entsteht.
Falls die Daten doppelte Bereiche wie mehrere Postleitzahlen in einem Bundesland enthalten, können Sie die Werte der Positionen zusammenzufassen. Wenn Sie die Daten nicht zusammenzufassen möchten, werden Features übereinander gestapelt auf der Karte dargestellt. Beispielsweise werden Polygon-Shapes, die mehreren Eingabezeilen entsprechen, direkt übereinander auf einer Karte dargestellt.