Verwenden von Anzeigewerkzeugen

Abhängig vom Metadatentyp des Image-Service und seiner Vorbereitung kann dieser auf viele verschiedene Arten angezeigt und gerendert werden. Ja nach Qualität des Bildes und dem Workflow-Task kann es empfehlenswert sein, das Aussehen der Bilddaten zu verbessern. Mit Anzeigewerkzeugen können Sie allgemeine Anzeigeeinstellungen auf Ihre Bilddaten anwenden und die Reihenfolge der Bilddaten ändern, um Pixel optimal nutzen zu können.

Werkzeug "Bildanzeige"

Mit dem Werkzeug Bildanzeige können Sie Renderer einsetzen, Bandkombinationen ändern und allgemeine Einstellungen wie die dynamische Bereichsanpassung (Dynamic Range Adjustment; DRA) sowie Gamma auf die Bilddaten anwenden.

Anwenden eines Renderers

Image-Services können auf unterschiedlichste Weise angezeigt oder gerendert werden. Das Rendering ist der Prozess zur Darstellung der Daten. Einige Image-Services haben vordefinierte Vorlagen, die mit diesen verknüpft sind. Wenn ein Image-Service vordefinierte Renderer enthält, sind diese im Renderer-Dropdown-Menü verfügbar, wobei der oberste Renderer als Standardeinstellung ausgewählt ist. Wenn der Image-Service keinen vordefinierten Renderer enthält, ist im Renderer-Dropdown-Menü die Option Benutzerdefinierter Renderer ausgewählt.

Um den Image-Service-Renderer zu ändern, führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Bildanzeige.
  3. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Renderer einen Renderer aus.
    • Vordefinierter Renderer: Alle Renderer in der Liste außer Benutzerdefinierter Renderer. Wenn Sie einen vordefinierten Renderer auswählen, können keine benutzerdefinierten Einstellungen festgelegt werden.
    • Benutzerdefinierter Renderer: Für alle Image-Services verfügbar. Wenn Sie einen benutzerdefinierten Renderer auswählen, können Sie benutzerdefinierte Einstellungen wie DRA und Gamma anwenden.

    Sobald Sie einen Renderer ausgewählt haben, wird er automatisch auf den Image-Service angewendet.

Transparenz

Durch Ändern der Transparenz oder Opazität des Bild-Layers können Sie festlegen, dass mehr oder weniger von der darunter angeordneten Grundkarte sichtbar wird. Für die Transparenz des Bild-Layers kann ein Wert zwischen 0 und 100 Prozent eingestellt werden. Je transparenter der Layer ist, desto weniger sichtbar erscheint er auf der Karte.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Transparenz von Bild-Layern zu ändern:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Bildanzeige.
  3. Stellen Sie die Transparenzstufe mit dem Schieberegler für die Transparenz ein.

    Die Bilddaten werden dynamisch geändert, wenn eine Transparenz angewendet wird.

Komprimierung

Es muss ein akzeptabler Kompromiss zwischen Performance und Bildqualität gefunden werden, da diese in einer inversen Beziehung zueinander stehen. Bilder in höherer Qualität stellen größere Dateien dar und wirken sich negativ auf die Performance-Geschwindigkeit aus. Die Performance hängt außerdem von der Verbindungsgeschwindigkeit ab.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Komprimierung von Bild-Layern zu ändern:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Bildanzeige.
  3. Stellen Sie die Komprimierungsstufe mit dem Schieberegler für die Komprimierung ein.
    • Performance: Es erfolgt eine Komprimierung in ein JPEG-Format unter Beibehaltung von 50 Prozent der Qualität.
    • Ausgleich: Es erfolgt eine Komprimierung in ein PNG32-Format, wenn NoData-Pixel in der aktuellen Ansicht vorhanden sind. Wenn keine transparenten Pixel vorhanden sind, erfolgt eine Komprimierung in ein JPEG-Format unter Beibehaltung von 75 Prozent der Qualität.
    • Qualität: Es erfolgt eine Komprimierung in ein PNG32-Format, wenn NoData-Pixel in der aktuellen Ansicht vorhanden sind. Wenn keine transparenten Pixel vorhanden sind, erfolgt eine Komprimierung in ein JPEG-Format unter Beibehaltung von 95 Prozent der Qualität.

    Die Bilddaten werden dynamisch geändert, wenn eine Komprimierung angewendet wird.

Anwenden von DRA-Einstellungen

Bei der dynamischen Bereichsanpassung wird das Bild verbessert, indem es dynamisch gestreckt wird. Dabei werden nur die Pixelwerte in der Anzeige und nicht alle Pixel im Service verwendet.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um DRA anzuwenden:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Bildanzeige.
  3. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Verfügbare Renderer die Option Benutzerdefiniert aus.
  4. Klicken Sie unter "Schnelle Verbesserungen" auf DRA. Die Pixel des Bildes werden in der aktuellen Ansicht anders angezeigt.
Hinweis:

Für die DRA muss ein Streckungstyp angewendet werden. Bei Aktivierung von DRA wird automatisch ein minimaler und maximaler Streckungstyp auf den Image-Service angewendet. Dieser Streckungstyp kann mit dem Verbesserungswerkzeug geändert werden.

Anwenden von Gammaeinstellungen

Gamma verbessert ein Bild durch die dynamische Streckung der Mittelwerte in einem Bild, die extrem hohen und niedrigen Werte bleiben jedoch konstant.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Gamma anzuwenden:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Bildanzeige.
  3. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Verfügbare Renderer die Option Benutzerdefiniert aus.
  4. Klicken Sie unter "Schnelle Verbesserungen" auf Gamma. Die Pixel des Bildes werden in der aktuellen Ansicht anders angezeigt.

Anwenden von Bandkombinationen

Die Einstellung der Bandkombination ermöglicht die Angabe der Bänder, die mit dem roten, grünen und blauen Farbzusammenstellungsschema angezeigt werden. Anhand der verschiedenen Farbkombinationen können Sie Bilddaten mit unterschiedlichen Farbeffekten anzeigen. Sie können eine natürliche Farbe (rot, grün und blau) verwenden, wobei die Darstellung des Layers der normalen Sicht entspricht. Mit anderen Farbkombinationen können Vegetation, städtische Gebiete, Wasser und andere Features hervorgehoben werden.

Die Bandkombinationseinstellung ist nur verfügbar, wenn Benutzerdefinierter Renderer ausgewählt wurde und der Image-Service ein Multiband-Service ist.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die angezeigten multispektralen Bandkombinationen zu ändern:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Bildanzeige.
  3. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Renderer die Option Benutzerdefinierter Renderer aus.
  4. Klicken Sie unter Benutzerdefinierten RGB-Renderer festlegen auf den Dropdown-Pfeil für die Bandauswahl, und wählen Sie die Bandnummern für Rot, Grün und Blau aus.
    Hinweis:

    Wenn es sich bei dem Image-Service um einen Einzelband-Service ist, wird diese Option nicht angezeigt.

  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Bänder anwenden, um das RGB-Komposit anzuwenden.
  6. Klicken Sie optional auf die Schaltfläche Bänder zurücksetzen, um zur Standardkombination zurückzukehren.

Werkzeug "Bildreihenfolge"

Image-Services enthalten ein oder mehrere Bilder, die on-the-fly mosaikiert werden und sich wie ein einziges Bild verhalten, wenn Sie den Service durchsuchen. Mit dem Werkzeug "Bildreihenfolge" können Sie die Bildreihenfolge und die Art der Darstellung überlappender Flächen bestimmen. Das ist besonders hilfreich, wenn sich mehrere Bilder über demselben Bereich befinden.

Um auf das Werkzeug "Bildreihenfolge" zuzugreifen, führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Werkzeug "Bildreihenfolge".
  3. Aktualisieren Sie die Anzeigepriorität für die getroffene Auswahl anhand der folgenden Optionen. Es kann immer nur eine Option angewendet werden.
    • Nach Attribut: Ordnet Bilddaten basierend auf den Werten eines numerischen oder Datumsattributs an. Für diese Option kann ebenfalls festgelegt werden, dass das ausgewählte Attribut in umgekehrter Reihenfolge angewendet wird.
    • Mitte: Ordnet Bilder, deren Bildmittelpunkt dem Bildschirmmittelpunkt am nächsten liegen, an oberster Stelle an.
    • Nadir: Bilder, deren Nadirpunkt dem Bildschirmmittelpunkt am nächsten liegen, werden an oberster Stelle angezeigt.
    • Nordwest: Ordnet Bilder basierend auf der Entfernung der einzelnen Bilder zum nordwestlichen Eckpunkt der vollständigen Bildsammlung im Layer an.

    Das Kartenfokusfenster wird dynamisch geändert, wenn sich die Reihenfolge ändert.

    Hinweis:

    Das Werkzeug wird deaktiviert, wenn für die Anzeige festgelegt ist, dass nur die ausgewählten Bilder eines Bilddaten-Layers angezeigt werden sollen.

  4. Klicken Sie auf Auf Standardreihenfolge zurücksetzen, um die ursprüngliche Bildreihenfolge wiederherzustellen.

Verbesserungswerkzeug

Das Verbesserungswerkzeug unterstützt Sie bei der Verbesserung der Bildqualität. Durch die Streckungsverbesserungen werden Helligkeit, Kontrast und Gamma eines Bildes mithilfe von Streckungstypen geändert. Bei den Filterverbesserungen werden die Pixel im Bild gefiltert, um ein Bild zu schärfen, zu verwischen oder Kanten erkennen zu können. Die Verbesserungswerkzeuge sind deaktiviert, wenn für den Renderer im Werkzeug "Bildanzeige" kein benutzerdefinierter Renderer festgelegt ist.

Ändern des Resampling

Durch das Resampling werden bei der Transformation des Raster-Datasets die Pixelwerte interpoliert. Diese Vorgehensweise wird verwendet, wenn die Ein- und Ausgabe nicht hundertprozentig übereinstimmen, wenn sich die Pixelgröße ändert und/oder wenn die Daten verschoben werden. Klicken Sie zum Ändern des Resampling auf das Dropdown-Menü, und treffen Sie eine Auswahl:

  • Bilinear: Bestimmt den neuen Wert einer Zelle anhand eines gewichteten Entfernungsdurchschnitts der vier nächstgelegenen Mittelpunkte der Eingabezellen. Diese Methode ist bei kontinuierlichen Daten nützlich.
  • Kubische Faltung: Bestimmt den neuen Wert einer Zelle, indem eine geglättete Kurve durch die 16 nächstgelegenen Mittelpunkte der Eingabezellen geführt wird. Die Methode eignet sich für kontinuierliche Daten, allerdings enthält das Ausgabe-Raster möglicherweise Werte, die außerhalb des Bereichs des Eingabe-Rasters liegen.
  • Mehrheit: Ermittelt den neuen Wert der Zelle anhand der beliebtesten Werte im Filterfenster. Diese Methode wird hauptsächlich bei diskontinuierlichen Daten verwendet.
  • Nächster Nachbar: Die schnellste Interpolationsmethode, die hauptsächlich bei diskontinuierlichen Daten verwendet wird. Dabei werden die Werte der Zellen nicht geändert.

Streckung

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Streckungsverbesserungen auf die Bilddaten anzuwenden:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Verbesserungen.
  3. Klicken Sie unter Funktionen anwenden auf die Registerkarte Streckung, und wählen Sie eine Option aus der Liste aus:
    • Keine Streckung
    • Histogrammausgleich
    • Min Max
    • Prozentuale Eingrenzung
    • Standardabweichung

    Die Bilddaten werden dynamisch geändert, wenn eine Streckungsmethode angewendet wird.

  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Zurücksetzen, um alle angewendeten Streckungsverbesserungen zu löschen.
Hinweis:

Die Funktionen "Streckung" und "Filter" können nicht gleichzeitig angewendet werden. Im Werkzeug Verbesserungen angewendete Streckungsverbesserungen werden unmittelbar im Werkzeug "Bildanzeige" wiedergegeben.

Filter

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Filterverbesserungen auf die Bilddaten anzuwenden:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Verbesserungen.
  3. Klicken Sie unter Funktionen anwenden auf die Registerkarte Filter, und wählen Sie den Filter aus, der auf die Bilder angewendet werden soll.
  4. Klicken Sie auf Zurücksetzen, um alle Filterverbesserungen zu löschen.
Hinweis:

Die Funktionen "Streckung" und "Filter" können nicht gleichzeitig angewendet werden.

Werkzeug "Vergleichen"

Mit dem Werkzeug Vergleichen können Sie interaktiv zwei Layer vertikal oder horizontal im Kartenfokusfenster vergleichen. So können Sie insbesondere leichter erkennen, was sich unter dem Layer befindet, auf den Sie sich beim Analysieren der Bilddaten konzentrieren.

Die Dropdown-Menüs des primären Layers und Vergleichs-Layers enthalten stets die fokussierten Bild-Layer, darüber hinaus jedoch auch Bilder, die Sie aus der Metadatentabelle ausgewählt haben. Es können nur jeweils zwei Layer verglichen werden. Die Webkarte ist nicht als Vergleichs-Layer, sondern nur als Option für einen primären Layer verfügbar.

So verwenden Sie das Werkzeug Vergleichen:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Vergleichen.
  3. Wählen Sie einen primären Layer aus.
  4. Wählen Sie einen Vergleichs-Layer aus.

    Hinweis:
    Die Basiskarte ist nicht als Vergleichs-Layer verfügbar.

  5. Wählen Sie die gewünschte Richtung des Balkens zum Vergleichen aus.

    Hinweis:
    Die Vergleichsrichtung verläuft standardmäßig vertikal.

  6. Klicken Sie auf Übernehmen.
  7. Klicken Sie in den Anzeigewerkzeugen oder im Hauptnavigationsmenü auf Zurücksetzen, um die Layer zurückzusetzen und erneut zu beginnen.
Hinweis:

Wenn das Kartenfokusfenster nicht sichtbar ist, ist das Werkzeug Vergleichen deaktiviert.

Werkzeug "Flackern"

Das Werkzeug Flackern ermöglicht es, Bilder visuell zu vergleichen. Mit dem Werkzeug Flackern können Sie einen Layer unter einem anderen Layer anzeigen, indem Sie ihn schnell automatisch in einer definierten Rate aktivieren und deaktivieren. Dies kann hilfreich sein, um zeitbezogene Änderungen zu erkennen, die Datenqualität zu vergleichen und andere Analysen zwischen Layern auszuführen.

Das Werkzeug Flackern wird über das Menü Werkzeuge unter Anzeigewerkzeuge aufgerufen. Das Kartenfokusfenster muss sichtbar sein, damit das Werkzeug Flackern verwendet werden kann. Die Optionen Webkarte und Fokussierter Bild-Layer sind immer verfügbar. Die Bilder, die Sie aus der Metadatentabelle auswählen, sind identisch mit den Bildern, die im Dropdown-Menü zum Anwenden des Werkzeugs Flackern angezeigt werden.

Der Standardwert und Mindestwert für die Flackerintervallrate liegt bei einer halben Sekunde (500 ms), die Mindestrate bei 5 Sekunden (5000 ms). So verwenden Sie das Werkzeug Flackern:

  1. Klicken Sie in der Bilderkundungsfläche auf das Menü Werkzeuge.
  2. Klicken Sie in der Liste Anzeigewerkzeuge auf Flackern.
  3. Wählen Sie einen primären Layer aus.
  4. Wählen Sie einen sekundären Layer aus.
  5. Wählen Sie die gewünschte Rate aus.
  6. Klicken Sie auf Übernehmen.
  7. Drücken Sie Wiedergabe.

    Die Schaltflächen Anhalten und Stopp werden aktiviert, sobald auf Wiedergabe geklickt wurde, und die Bild-Layer werden gesperrt.

  8. Sie können auf Anhalten oder Stopp drücken, um das Werkzeug Flackern anzuhalten.
  9. Klicken Sie auf Zurücksetzen, um neue Bilder für den Vergleich auszuwählen und zu den Standardeinstellungen des Werkzeugs zurückzukehren.