LAS-Datasets

2025.1    |    |  

Ein LAS-Dataset speichert Verweise auf eine oder mehrere .las-Dateien auf dem Datenträger sowie auf zusätzliche Oberflächen-Features. Eine .las-Datei ist ein Industriestandard-Binärformat zum Speichern von luftgestützten LIDAR-Daten. Optimierte .las-Dateien (.zlas) werden ebenfalls mit dem LAS-Dataset unterstützt. Mit einem LAS-Dataset können Sie .las-Dateien rasch und bequem in ihrem nativen Format untersuchen und erhalten ausführliche statistische Angaben und Flächenbedeckung aus den LIDAR-Daten in den .las-Dateien.

Ein LAS-Dataset kann auch Verweise auf Feature-Classes speichern, die Oberflächeneinschränkungen enthalten. Oberflächeneinschränkungen sind Bruchkanten, Wasserpolygone, Flächengrenzen oder ein beliebiger anderer Typ von Oberflächen-Features, die im LAS-Dataset umgesetzt werden. Oberflächeneinschränkungen werden in Geodatabase-Feature-Classes oder Shapefiles gespeichert, die in der Regel mittels einer Fernerkundungstechnik, wie zum Beispiel der Photogrammetrie, abgeleitet werden. Oberflächeneinschränkungen werden umgesetzt, wenn das LAS-Dataset als TIN-Oberflächenmodell dargestellt wird.

LAS-Datasets importieren keine Punktdaten, die in den .las-Dateien enthalten sind. Sie speichern nur Verweise auf diese .las-Dateien und Oberflächeneinschränkungen.

LAS-Dataset-Workflow

Die folgende Liste enthält allgemeine Beispiele, wie Sie von der Verwendung von LAS-Datasets bei der ursprünglichen Integration von LIDAR-Daten in ArcGIS Drone2Map profitieren können. Mit LAS-Datasets haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Verweise auf viele .las-Dateien und Oberflächendaten für ein bestimmtes Projekt gleichzeitig speichern.
  • LIDAR-Daten schnell als Punktwolken oder eine triangulierte Oberfläche 2D oder 3D anzeigen.
  • Die LIDAR-Punkte zur Datenvalidierung mit vorhandenen GIS-Daten visuell abgleichen, z. B. mit Gebäudedaten.
  • Schnell eine statistische Analyse von .las-Dateien und LIDAR-Punkten durchführen.
  • Erste Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle wie eine Bewertung der Daten-Coverage und der Referenzpunktdichte für neu erfasste LIDAR-Daten durchführen.
  • Zusätzliche Bruchkanten oder Oberflächen-Features mit LIDAR integrieren.
  • Mit neu erfassten LAS- oder Oberflächendaten aktualisieren.
  • Die LAS-Dataset-Daten mithilfe des Mosaik-Datasets freigeben.

Sie können die Ansicht des LAS-Datasets rasch in eine TIN-basierte Oberfläche ändern, ähnlich der TIN- oder der Terrain-Dataset-Anzeige. Mit dem LAS-Dataset können Sie mit Punkten arbeiten, die unterschiedlichen Feature-Typen zugeordnet wurden. Für LAS-Datasets sind mehrere Symbolisierungs-Renderer für Punkte und Oberflächen verfügbar. Der Bereich Symbolisierung ermöglicht Ihnen raschen Zugriff auf die gebräuchlichste Symbolisierung für LAS-Datasets. Oberflächeneinschränkungen werden umgesetzt, wenn das LAS-Dataset als TIN dargestellt wird.

Die Standardanzeige eines LAS-Datasets in ArcGIS Drone2Map ist eine Punktwolke ohne Filterung. Dies bedeutet, dass zunächst alle LIDAR-Punkte angezeigt werden, wenn eine Vergrößerung gewählt wird, die zur Anzeige auch ausgedünnter Punkte führt. Der Funktionsumfang von ArcGIS Drone2Map für die Anzeige und Verwendung von .las- und .zlas-Einzeldateien entspricht dem von LAS-Datasets.

Eine LAS-Dataset-Pyramidenstruktur wird zur Verbesserung der 3D-Darstellungs-Performance für LAS-Datasets in ArcGIS Drone2Map verwendet. Dies geschieht, indem die Punkte so organisiert und indiziert werden, dass 3D-Anzeigeabfragen optimiert werden. Wenn ein LAS-Dataset einer Karte oder Szene hinzugefügt wird, für die noch keine Pyramide erstellt wurde, werden Sie aufgefordert, eine LAS-Dataset-Pyramide zu erstellen.

Wenn ein LAS-Dataset oder eine .las- bzw. .zlas-Datei einer 3D-Karte in ArcGIS Drone2Map hinzugefügt wird, werden die Punkte standardmäßig mit einem Höhen-Renderer symbolisiert und der Effekt Eye Dome Lighting wird standardmäßig angewendet. Eye Dome Lighting ist eine Schummerungstechnik, die die Wahrnehmung von Tiefe und Kontur beim Anzeigen von LAS-Datasets verbessert. Wenn ein LAS-Dataset oder eine .las- bzw. .zlas-Datei in ArcGIS Drone2Map einer 2D-Karte hinzugefügt wird, werden die Punkte nur mit einem Höhen-Renderer dargestellt.

Das LAS-Dataset ist eine Ergänzung zu Terrain-Datasets und Workflows auf Grundlage von Mosaik-Datasets. Es ist z. B. üblich, neu erfasste LIDAR-Daten einem Terrain-Dataset in ArcGIS Pro hinzuzufügen. Das LAS-Dataset kann zu Beginn schnell in ArcGIS Drone2Map generiert werden, um eine erste Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle der LIDAR-Daten vorzunehmen. Das LAS-Dataset liefert alle notwendigen Informationen, um sicherzustellen, dass die LIDAR-Daten vor dem Importieren ins Terrain-Dataset die erforderlichen Qualitätsstandards erfüllen.

Dimensionen und Größe von LAS-Dateien

Um eine optimale Performance zu erzielen, sollten Sie die folgenden Empfehlungen für die Dimensionen und Größe von .las-Dateien berücksichtigen.

  • Der Client-Computer sollte über Direktzugriff auf Daten auf einem lokalen internen Laufwerk verfügen und nicht über ein Netzwerk oder langsamere externe Laufwerke zugreifen müssen.
  • Verwenden Sie .zlas-Dateien, wenn Sie LIDAR über ein Netzwerk nutzen.
  • Erstellen Sie ein LAS-Dataset mit .las-Dateien desselben Projekts (also Spezifikationen und Untersuchungsgebiet). LAS-Datasets sind nicht für die Kompilierung von Daten aus ungleichartigen Quellen und Untersuchungsgebieten vorgesehen. Verwenden Sie zu diesem Zweck ein Mosaik-Dataset.
  • Im Allgemeinen ist es für ein LAS-Dataset hilfreich, wenn es mit gekachelten .las-Dateien konstruiert wird. Die .las-Dateien sollten keine LIDAR-Daten in großen Streifen oder Flugwegen enthalten, es sei denn, die .las-Dateien wurden indiziert und enthalten eine .lasx-Datei für jede .las-Datei.
  • Berechnen Sie Statistiken, um die .lasx-Dateien des LAS-Datasets bereitzustellen. Diese Zusatzdateien enthalten eine statistische Analyse und einen für jede .las-Datei berechneten räumlichen Index. Der räumliche Index trägt zur Verbesserung der Gesamt-Performance eines LAS-Datasets bei.
  • Bei der Erstellung von .lasx-Dateien wird im Allgemeinen eine Größe von etwa 500 MB für .las-Dateien empfohlen. Es gibt jedoch viele Situationen, in denen .las-Dateien viel größer sind, und der räumliche Index in den .lasx-Dateien ermöglicht ArcGIS Drone2Map eine bessere Verarbeitung dieser sehr großen Dateien. Eine Größenbeschränkung spielt in ArcGIS Drone2Map eine geringere Rolle, wenn ein räumlicher Index vorhanden ist. Die Größenempfehlungen gelten für Probleme beim praktischen Datenmanagement größerer Dateien, beispielsweise bei der Datei- oder Festplattenfragmentierung.
  • Wenn keine Statistiken berechnet werden, sollten die LAS-Kacheln zusammenhängend sein, sich nicht überlappen sowie jeweils etwa 500 MB oder kleiner sein.