Neuerungen in Drone2Map 2023.1

Einige Highlights der neuen Funktionen von Drone2Map 2023.1 werden im Folgenden beschrieben.

Neue Produkttypen

True Ortho

Das Produkt "Orthomosaik" wurde in "True Ortho für RGB-Datasets" umbenannt. True Ortho ist für Standard- und Advanced-Lizenzen erhältlich. Es bietet eine echte vertikale Sicht auf einen Projektbereich. Das bedeutet, dass aus mehreren Winkeln aufgenommene Bilder verwendet und diese nahtlos zu einem Orthofoto zusammengesetzt werden. Dieses zeigt Objekte nur direkt aus der Nadir-Perspektive, unabhängig davon, an welcher Stelle im Projektbereich sich das Objekt befindet. Klicken Sie hier, wenn Sie mehr über die verschiedenen Arten von Orthofotos erfahren möchten.

Orthomosaik-Ausgabe im Vergleich zu True-Ortho-Ausgabe

Schummerung

Es sind jetzt Schummerungsversionen des digitalen Oberflächenmodells und des digitalen Terrain-Modells als Produkte verfügbar, die als gehostete Layer freigegeben werden können. Diese Ausgaben eignen sich gut für Präsentationen oder Analysen.

In einen Schummerungs-Layer umgewandeltes digitales Oberflächenmodell (DSM)

Weitere Produkte

Es können nun Kachelpakete aus 2D-Produkten zur Verwendung in anderen Desktop-Anwendungen erstellt werden. Alternativ können sie auch auf mobile Geräte quergeladen und in mobilen Apps verwendet werden.

Version 2023.1 wurde um zwei neue Ausgabetypen von 3D-Produkten erweitert:

  • Ein Produkt mit einer einzelnen OBJ-Datei wird jetzt standardmäßig erstellt und kann leichter in Drittanbieter-Apps verwendet werden.
  • Es wurde ein neues 3D-Mesh-Format in Form von 3D-Kacheln hinzugefügt.

Verbesserte True-Ortho-Qualität

Farbausgleich

Es wurden Verbesserungen am Farbausgleich für die Erstellung von True-Ortho-Produkten vorgenommen. In Version 2023.1 erstellte True-Ortho-Bilder sehen natürlicher aus, selbst wenn der Kontrast einzelner Bilder im Vergleich zu den umgebenden Bildern zu hoch oder zu gering ist.

Verbesserter Farbausgleich

Entfernung von Artefakten

Artefakte von beweglichen Objekten (Autos, Züge usw.), Reflexionen und ungünstige Lichtverhältnisse wurden so angepasst, sodass problematische Bereiche entweder reduziert oder entfernt werden. Das führt zu einem übersichtlicheren Ausgabeprodukt, ohne dass die für die Analyse verwendeten Bilddaten oder Höhenoberfläche beeinträchtigt werden.

Entfernung von Artefakten im Vergleich

Optimierung von Gebäudekanten

Die Erkennung und Ausrichtung von Gebäudekanten zwischen Bildern wurde dahingehend verbessert, dass die Gebäudekanten begradigt wurden und sich somit die Gefahr, dass in 2D- und 3D-Produkten entlang der Kanten Artefakte dargestellt werden, verringert hat.

Verbesserungen von Gebäudekanten

Verbesserungen von Drone2Map-Projekten

Die Verarbeitungskapazität von ArcGIS Drone2Map Advanced wurden auf 300 Gigapixel erhöht, sodass in einem einzelnen Projekt nun größere Bereiche kartiert werden können. Das ist besonders hilfreich, wenn Kameras verwendet werden, die Bilder im höheren Megapixel-Bereich aufnehmen.

In den Anwendungseinstellungen für neue Projekte kann jetzt ein Koordinatensystem definiert werden. Dadurch kann das UTM-Standardkoordinatensystem in ein benutzerdefiniertes Koordinatensystem geändert werden.

Omega-, Phi- und Kappa-Werte können nun beim Importieren einer GPS-Datei für die Bilddaten definiert werden. Wenn Sie die Vorlage "Untersuchung" verwenden und Ihre Bilddaten Omega-, Phi- und Kappa-Werte enthalten, werden die Mittelpunkte des Projektbildes automatisch anhand dieser Ausrichtungsinformationen symbolisiert.

Der Verarbeitungsbericht enthält jetzt eine Vorschau des Ortho-Produkts. Diese ist nach dem Ausgleichen der Bilder verfügbar. Des Weiteren wird der Bericht nun weniger häufig ausgeführt, was sich positiv auf die Verarbeitungsdauer auswirkt.

Höhere Produktivität

Der Prozess des Imports von Passpunkten wurde optimiert und besteht jetzt nur noch aus einem Suchfenster. Sie müssen jetzt nur noch zum Passpunkt-Layer (CSV-, TXT- oder Feature-Layer) navigieren und können mit der Eingabe der erforderlichen Informationen fortfahren.

Es wurde eine neue Verknüpfung zum Startmenü hinzugefügt, über die die Online-Hilfe für ArcGIS Drone2Map leichter aufgerufen werden kann.

Die Bildertabelle bei "Neues Projekt" ist jetzt interaktiv. Wenn Sie ein oder mehrere Bilder oder Ordner in die Tabelle ziehen, werden diese zum Projekt hinzugefügt. Das ist besonders hilfreich, wenn die Bilder auf mehrere Ordner verteilt sind.

Ziehen Sie mittels Drag & Drop mehrere Ordner oder Bilder in das Fenster "Neues Projekt"

Mit dem Werkzeug "Bildhöhen anpassen" können jetzt Bilder mit unterschiedlichen Bildhöhen auf einmal angepasst werden. Wählen Sie hierzu einfach alle Bilder im Projekt unabhängig von ihrer Höhe aus. Sie werden alle zusammen unter korrekter Darstellung ihrer jeweiligen Flugbahnen angepasst.

Anpassen der Bildhöhen für mehrere Flugbahnen

Verbessertes Bearbeiten von Rastern

Die Gruppe "Bearbeiten" für Orthomosaike wurde neu gestaltet und in "Raster" umbenannt. Durch diese Änderung wird die Bearbeitung von True-Ortho-Bildern und Orthomosaiken erleichtert. Zusätzliche digitale Oberflächenmodelle (DSMs) und digitale Terrain-Modelle (DTMs) können jetzt mit einer Advanced-Lizenz von ArcGIS Drone2Map bearbeitet werden.

Bearbeiten von DSM-Layern zum Entfernen von Objekten

Verbesserungen bei der Freigabe

In ArcGIS Online oder ArcGIS Enterprise freigegebene Produkte können nun so konfiguriert werden, dass sie das Projektkoordinatensystem verwenden. Dies ist vor allem für Organisationen von Vorteil, die für Grundkarten ein anderes Koordinatensystem als Web Mercator verwenden.

Nach der Freigabe wird im Layer nun die Service-URL angezeigt. Beim Klicken auf die URL wird das Objekt direkt in ArcGIS Online oder ArcGIS Enterprise geöffnet.

Passpunkte können jetzt als gehosteter Feature-Layer freigegeben werden. Des Weiteren können Bild-Links im freigegebenen Layer gespeichert und bei Bedarf zurück in das Projekt importiert werden.

Verbesserte Unterstützung für Kameras

Ab sofort wird die Verarbeitung mehrerer Kameras in einem Projekt unterstützt. Das gilt sowohl für verschiedene Kamerafabrikate und/oder Modelle als auch für Kameras identischer Hersteller und Modelle mit verschiedenen Seriennummern.

Benutzer von ArcGIS Drone2Map Advanced können Kameras jetzt in einer Benutzer-Kameradatenbank speichern. In dieser Datenbank werden das Kamerafabrikat, das Modell, die Seriennummer und die Kameraparameter gespeichert. Die Kamera kann nach dem Speichern als Standard für künftige Projekte festgelegt werden, in denen die Bilddaten denen der gespeicherten Kamera entsprechen.

Unterstützung mehrerer Kameras im Bereich "Kamera bearbeiten"