Durchführen von Messungen

Drone2Map bietet Werkzeuge zum Identifizieren von Punkten sowie zum Messen der Fläche von Polygonen, der Länge von Features und des Volumens von Objekten in den Bildern. Sie können vor oder nach dem Durchführen der Messungen die Standardmaßeinheiten im Fenster Messergebnisse ändern.

Hinweis:

Beachten Sie beim Durchführen der Messungen Folgendes:

• Die Qualität der Messergebnisse hängt von der Qualität der Bodenpasspunkte ab, die beim Verarbeiten der Bilder verwendet werden. Im Thema Verwalten von Passpunkten finden Sie Empfehlungen für die Verwendung von Passpunkten in Ihren Projekten.
• Die Messungen werden mit dem digitalen Oberflächenmodell berechnet. Um die Messwerkzeuge zu aktivieren, verarbeiten Sie ein digitales Oberflächenmodell, und fügen Sie es der Karte hinzu.

Durchführen einer Messung

Führen Sie die Schritte für den jeweiligen Messungstyp durch, um einen Punkt, eine Entfernung, eine Fläche oder ein Volumen von Features in den Bildern zu messen.

Identifizieren eines Punktes

Das Werkzeug Punkt identifiziert die Position eines Punktes. Führen Sie zum Identifizieren eines Punkt-Features die folgenden Schritte aus:

1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Galerie Messen auf das Werkzeug Punkt.
2. Klicken Sie auf einen Punkt im Bild.

Strecke messen

Das Werkzeug Entfernung misst die Entfernung zwischen zwei oder mehr Punkten. Führen Sie die folgenden Schritte durch, um eine Entfernung oder Länge von Features in den Bildern zu messen:

1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Galerie Messen auf das Werkzeug Entfernung.
2. Klicken Sie am Feature, das Sie messen, auf zwei oder mehr Punkte.
3. Doppelklicken Sie auf den letzten Punkt, um die Messung anzuhalten.

Messen einer Fläche

Mit dem Werkzeug Fläche werden die Oberfläche und der Umfang eines Features berechnet. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Fläche auf der Karte zu messen:

1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Galerie Messen auf das Werkzeug Fläche.
2. Klicken Sie entlang des Features, das Sie messen, auf drei oder mehr Punkte.
3. Doppelklicken Sie auf den letzten Punkt, um die Messung anzuhalten.

Volumen

Das Volumen von Features kann mit beliebigen georeferenzierten Raster-Datasets, Mosaik-Datasets oder Image-Services gemessen werden, die aus einer Höhenoberfläche, z. B. einem digitalen Oberflächenmodell (DSM) oder einem digitalem Terrainmodell (DTM), bestehen. Zeichnen Sie ein Polygon um das Feature, um Abtrag/Auftrag-Volumen in der Karte, im Bereich Ergebnisse und im Messbericht zu berechnen und anzuzeigen.

Sie können mit dem Werkzeug Volumen das Volumen von Objekten in einem DSM oder DTM messen. Wenn Sie mehrere Höhenoberflächentypen für Ihren Interessenbereich haben, sollten Sie ein DSM verwenden, mit dem die Höhe von Features über dem Boden am besten dargestellt wird.

Basisoberfläche

Die Volumenmessung wird aus einer Bezugsfläche berechnet. Diese ergibt sich aus dem Polygon, mit dem das zu messende Objekt markiert wird. Die Bezugsfläche – als Basisoberfläche bezeichnet – kann mit einer der folgenden Optionen für Basisoberfläche berechnet werden: Abtrags- und Auftragsvolumen werden anhand der Differenz zwischen dem digitalisierten Feature und der definierten Basisoberfläche berechnet. Boden-Features unter der Basisoberfläche ergeben Auftragswerte und Features über der Erdoberfläche Abtragswerte. Die Gesamtvolumenmessung ist das Ergebnis von cut value + fill value.

Hinweis:

Der Raster-Layer, der als Hintergrund für die Digitalisierung der für Sie relevanten Features verwendet wird, kann ein Multispektralbild, ein thematisches Raster-Dataset, eine Höhenoberfläche oder ein anderer unterstützter Raster-Dataset-Typ sein. Die einzige Anforderung ist, dass die im Layer digitalisierten Features und Objekte im Höhen-Dataset enthalten sein müssen, um genaue Volumenmessungen zu erhalten. Der Grund dafür ist, dass Volumenmessungen mithilfe des Höhenoberflächen-Datasets berechnet werden, das im Bereich Messoptionen definiert ist.

Erfassen einer Volumenmessung

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Volumenmessung für ein Feature in einem Bild zu erfassen:

1. Klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Galerie Messen auf das Werkzeug Volumen.
2. Digitalisieren Sie ein Polygon um das relevante Feature, indem Sie auf Stützpunkte klicken und zum Schließen des Polygons doppelklicken.

   Anhand dieses Polygons werden die Basisoberfläche und das Objekt für Volumenmessungen definiert.

Bereich "Messergebnisse"

Die Ergebnisse der Messungen werden im Bereich Messergebnisse aufgeführt. Um den Bereich zu öffnen, klicken Sie auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Messen auf Ergebnisse. Jede Messung enthält die folgenden Eigenschaften:

• Typ: Der Typ der Messung kann "Punkt", "Entfernung", "Fläche" oder "Volumen" lauten.
• Name: Die Standardnamen sind sequenziell für jeden Typ von Messung.
• Beschreibung: Sie können eine benutzerdefinierte Textbeschreibung für jede Messung hinzufügen.
• Zeit der Messung: Die Zeit der Volumenmessung wird im Format "Monat/Tag/Jahr h:mm:ss AM/PM" angegeben.

Jeder Typ von Messung enthält die folgenden eindeutigen Informationen über den jeweiligen Typ, wenn er im Bereich Messergebnisse ausgewählt wird:

• Punkt: Die XYZ-Koordinaten der Punktmessung
• Entfernung: Die Gesamtentfernung der Messung und die Entfernung jedes Segments in Messungen mit mehreren Segmenten
• Fläche
  • Fläche: Die 2D-Oberfläche des Polygons in den ausgewählten Einheiten wie Quadratmeter
  • Umfang: Umfangsmessung des Polygons in ausgewählten Einheiten wie Meter
• Volumen
  • Gesamtvolumen: Wird mit cut + fill in ausgewählten Einheiten wie Kubikmeter berechnet
  • Abtrag: Das Abtragsvolumen von Features oberhalb der Basisoberfläche in ausgewählten Einheiten wie Kubikmeter
  • Auftrag: Das Auftragsvolumen von Features unterhalb der Basisoberfläche in ausgewählten Einheiten wie Kubikmeter
  • Fläche: Die 2D-Oberfläche des Polygons in den ausgewählten Einheiten wie Quadratmeter
  • Umfang: Umfangsmessung des Polygons in ausgewählten Einheiten wie Meter

Hinweis:

Wenn Sie in Drone2Map Volumenmessungen vornehmen, wird auch der Fehler der Berechnung angegeben. Der Fehler wird wie folgt berechnet:

• Abtragsvolumenfehler = <Anzahl der Abtragszellen> * 1,5 * Bodenpixelgröße³

• Auftragsvolumenfehler = <Anzahl der Auftragszellen> * 1,5 * GSD³

• Gesamtvolumenfehler= Abtragsvolumenfehler + Auftragsvolumenfehler

Messoptionen

Klicken Sie in der oberen rechten Ecke des Bereichs Messergebnisse auf die Schaltfläche Messoptionen, um die Einheiten für den jeweiligen Messungstyp auszuwählen. Sie können zudem Symbole und Farben für die Messungstypen bearbeiten.

Anhand des Wertes Genauigkeitsgrad wird die Anzahl der Dezimalstellen für die angegebenen Einheiten festgelegt. Der Standardwert ist vier Dezimalstellen. Wählen Sie einen Wert zwischen 1 und 12 aus.

Wenn Sie sowohl ein DSM als auch ein DTM erstellen, können Sie das Höhenoberflächen-Dataset zum Berechnen der Volumenmessung verwenden.

Mit der Option Basisoberfläche können Sie eine Methode zum Bestimmen des Basisoberflächenbezugs angeben. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil, um eine der folgenden Optionen auszuwählen:

• Konstant: Ein benutzerdefinierter Wert wird zum Definieren einer flachen Basisoberfläche verwendet.
• Interpolieren: Verwendet einen Z-Wert an jedem Stützpunkt in der Skizze, um eine Basisoberfläche für die Volumenberechnung zu interpolieren.
• Minimum: Verwendet den in den Skizzenstützpunkten erkannten minimalen Z-Wert, um eine flache Basisoberfläche in der minimalen Höhe zu definieren.
• Maximum: Verwendet den in den Skizzenstützpunkten erkannten maximalen Z-Wert, um eine flache Basisoberfläche in der maximalen Höhe zu definieren.
• Mittelwert: Verwendet den in den Skizzenstützpunkten erkannten mittleren Z-Wert, um eine flache Basisoberfläche in der mittleren Höhe zu definieren.

Speichern von Messungen

Die Messtypen werden in der Geodatabase des Projekts als entsprechende Feature-Classes gespeichert. Punktmessungen werden beispielsweise als Point-Feature-Class gespeichert, Entfernungs- und Höhenmessungen als Polyline-Feature-Class und Flächen- sowie Volumenmessungen als Polygon-Feature-Class. Der Speicherort und der Feature-Class-Typ werden in der Projektdatei festgelegt, weshalb die Dateien nicht gesucht oder verwaltet werden müssen.

Messungen werden gespeichert, wenn Sie das Projekt speichern oder beenden. Wird die Projektdatei geladen, werden die automatisch gespeicherten Messungen ebenfalls geladen und sind im Bereich Messergebnisse für die Anzeige oder Bearbeitung verfügbar. Die Messungen werden anhand der Attributtabelle der Feature-Class mit der entsprechenden Quelldatei verknüpft.

Hinweis:

Wird das Standardverzeichnis der Geodatabase-Datei des Projekts geändert, werden vorhandene Messungen im Bereich Messergebnisse ggf. nicht mehr angezeigt.

Messbericht

Sie können einen Bericht generieren und speichern, in dem Ihre Messungen aufgeführt werden. Klicken Sie im Bereich Messergebnisse auf die Schaltfläche Bericht erstellen , und benennen und speichern Sie den Bericht. Alle im Bereich Messergebnisse ausgewählten Messungen werden in eine Textdatei geschrieben. Werden keine Ergebnisse ausgewählt, werden alle Messungen für die Karte in den Bericht geschrieben.

Für jede Messung werden folgende Informationen aufgezeichnet:

• Messungsname: Der Name der Messung in der Karte
• Art der Messung: Die Identifizierung der Messung als Punkt-, Entfernungs-, Flächen- oder Volumenmessung
• Messergebnis: Die Ergebnisse der Messung in der Karte in den angegebenen Einheiten
• Beschreibung: Beschreibung, die Sie den Messdaten hinzugefügt haben
• Zeit der Messung: Die Zeit, zu der die Messung erfasst wurde