Verwenden von Korrektur-Features

Mit der Advanced-Lizenz verfügbar.

In ArcGIS Drone2Map werden aus Projekt-Bilddaten erstellte Punktwolken zur Generierung von Höhenoberflächen und Orthomosaik-Produkten verwendet. Da die Punktwolke eine Schlüsselkomponente dieses Prozesses ist, können jegliche Anomalien der Punktwolke die Rekonstruktionsqualität beeinträchtigen. Schatten, Wolken oder eine fehlende Bildabdeckung können dazu führen, dass die Punktwolken-Features zu viele oder zu wenige Punkte aufweisen und verzerrt werden. Sie können Korrektur-Features für diese mangelhaft rekonstruierten Flächen erstellen, die dann während der Vorverarbeitung verwendet werden, um die Ergebnisse des Produkts zu verbessern. Die Punktwolke wird innerhalb der Grenzen des Korrektur-Features begrenzt, sodass mangelhaft rekonstruierte Flächen auf ihre direkten Nachbarn beschränkt werden. Dies führt in der Regel zu saubereren Kanten zu Gebäuden und Features sowie zu glatteren Oberflächen.

Workflow für Korrektur-Features
Hinweis:

Korrektur-Features benötigen Z-Werte, um zu funktionieren. Beim Zeichnen verwenden die Features das digitale Oberflächenmodell, das durch den Schritt "Blockausgleichung" erstellt wurde, um ihren Z-Wert (Höhe) zu beziehen.

Korrektur-Features werden zurzeit nur zur Optimierung von Orthomosaiken eingesetzt.

Korrektur-Feature erstellen

Erstellen Sie Korrektur-Features, die vor oder nach der Verarbeitung auf Orthomosaik-Produkte angewendet werden sollen.

Verwenden Sie das Werkzeug Korrektur-Feature erstellen, um dem Projekt manuell ein Korrektur-Feature hinzuzufügen.

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Vorverarbeitung auf das Dropdown-Menü Korrektur-Feature, und wählen Sie den Eintrag Korrektur-Feature erstellen aus.

    Der Bereich Korrektur-Feature erstellen wird angezeigt.

  2. Klicken Sie auf die Vorlage für Korrektur-Features, und zeichnen Sie neue Polygone über die zu korrigierenden Flächen.
  3. Für jeden Stützpunkt in einem Korrektur-Feature muss der Z-Wert auf die korrekte Höhe festgelegt sein, damit der Prozess funktioniert. Z-Werte werden beim Zeichnen von Features auf der 2D-Karte automatisch eingetragen. Wenn Korrektur-Features auf der 2D-Karte nicht korrekt verarbeitet werden, kann die 3D-Karte zum manuellen Bearbeiten der Z-Werte verwendet werden. Die Korrektur-Verarbeitung in 3D nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch. Die Schritte zum Bearbeiten der Höhe finden Sie unter Festlegen einer Höhe für 3D-Features.

  4. Stellen Sie die Polygone fertig, und speichern Sie sie.
  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Startseite und in der Gruppe Verarbeitung auf die Schaltfläche Start, um die Verarbeitung zu starten.

Die Korrektur-Features werden während der Verarbeitung auf die Punktwolke angewendet, und das resultierende Orthomosaik ist nun auf die Features beschränkt.

Importieren eines Korrektur-Features

Importieren Sie ein Korrektur-Feature, das vor oder nach der Verarbeitung auf 2,5D-Produkte angewendet werden soll.

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Vorverarbeitung auf das Dropdown-Menü Korrektur-Feature, und wählen Sie den Eintrag Korrektur-Feature importieren aus.

    Das Fenster Zu Feature-Class navigieren wird angezeigt.

  2. Navigieren Sie zum Projektbereichs-Feature-Layer im Dateisystem, wählen Sie den Layer aus, und klicken Sie auf OK.

    Die Features werden in den Korrektur-Feature-Layer in der Gruppe Vorverarbeitung im Bereich Inhalt importiert.

Entfernen von Korrektur-Features

Um in das Projekt gezeichnete oder importierte Korrektur-Features zu entfernen, klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Vorverarbeitung auf das Dropdown-Menü Korrektur-Feature, und wählen Sie den Eintrag Korrektur-Feature entfernen aus.

Alle Korrektur-Features werden aus dem Layer des Korrektur-Feature-Projekts entfernt.

Verwenden von Korrektur-Features mit kachelbasierter Verarbeitung

Sie können Korrektur-Features in Kombination mit kachelbasierter Verarbeitung verwenden, um mangelhaft rekonstruierte Flächen zu reparieren. Es gibt zwei Methoden zur Anwendung des kachelbasierten Verarbeitungs-Workflows. Die erste Methode ermöglicht das erneute Verarbeiten der Kacheln, wobei die Originalkachel in einem Mosaik-Dataset erhalten bleibt. Das bedeutet, Sie können auswählen, welche Kachel erneut verarbeitet werden soll, und bei Bedarf das Originalprodukt wiederherstellen. Bei der zweiten Methode werden die Kacheln mit Korrektur-Features automatisch überschrieben, und es wird ein völlig neues Orthomosaik erstellt. Das ursprüngliche Orthomosaik bleibt als Backup im Projektordner erhalten. Weitere Informationen zur erneuten Verarbeitung finden Sie unter Erneute Verarbeitung.

Hinweis:

Da die kachelbasierte Verarbeitung nur für Orthomosaik-Produkte vorgesehen ist, empfiehlt es sich, bei den folgenden Workflows alle anderen Produkte zu deaktivieren, um Zeit zu sparen. Andernfalls werden aktivierte Produkte neu generiert, wodurch sich die Verarbeitungszeiten verlängern.

Einzelkachelverarbeitung

Sie können Orthomosaike so konfigurieren, dass sie ohne die Option "Kacheln zusammenführen" erstellt werden. Dadurch wird ein Mosaik-Dataset erstellt, bei dem alle Bilddaten in Kacheln unterteilt sind. Über diese Kacheln können Korrektur-Features gezeichnet werden, um sie anschließend erneut zu verarbeiten.

Wählen Sie die Kacheln für die Einzelkachelverarbeitung aus.

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Verarbeitung auf die Schaltfläche Optionen, um das Fenster Optionen zu öffnen.
  2. Navigieren Sie zur Registerkarte 2D-Produkte.
  3. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Kacheln zusammenführen im Abschnitt Orthomosaik.
  4. Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.
  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start auf der Registerkarte Startseite, um die Verarbeitung zu starten.

    Stellen Sie vor der Verarbeitung sicher, dass das Orthomosaik-Produkt aktiviert ist.

    Der Gruppe "Bilddatenprodukte" im Bereich "Inhalt" wird ein Mosaik-Dataset mit der Bezeichnung "Orthomosaik-Kacheln" hinzugefügt.

  6. Klicken Sie nach Abschluss der Verarbeitung auf das Dropdown-Menü Korrektur-Feature auf der Registerkarte Startseite.
  7. Wählen Sie die Option Korrektur-Feature erstellen aus.

    Im daraufhin erscheinenden Bereich Features erstellen wird automatisch eine Editiersitzung gestartet, bei der die Polygon-Vorlage zum Zeichnen aktiviert ist.

  8. Zeichnen Sie ein neues Feature über alle Flächen, die geändert werden müssen.
  9. Klicken Sie im Kartenfenster in der Werkzeugleiste für die Bearbeitung auf die Schaltfläche Fertig stellen.
  10. Schließen Sie den Bereich Features erstellen.
  11. Klicken Sie auf Start, um die erneute Verarbeitung der Kacheln mit Ihren gezeichneten Features zu starten.

    Überprüfen Sie nach Abschluss der Verarbeitung das Ergebnis. Eventuell müssen Sie die Vorverarbeitungs-Layer deaktivieren oder die Kartenvorschau aktualisieren, um die Änderungen zu sehen.

  12. Vergewissern Sie sich, dass die neue Kachel erstellt wurde.

    Standardmäßig wird der Mosaik-Operator Erstes verwendet, um die Kacheln im Mosaik-Dataset anzuzeigen. Jede neue Kachel erscheint als erstes Raster-Dataset und wird deshalb an die oberste Stelle in der Anzeigereihenfolge gesetzt. Bei nachfolgenden Ausführungen des Workflows werden weitere Kacheln erstellt, und es wird weiterhin derselbe Operator verwendet. Sie können den Operator des Mosaik-Datasets für das Orthomosaik ändern, indem Sie im Bereich "Inhalt" auf den Layer der Orthomosaik-Kacheln klicken. Im Menüband wird die Registerkarte Mosaik-Layer angezeigt. Sie enthält die Gruppe Darstellungsreihenfolge der Bilder zum Ändern der Anzeige des Mosaik-Datasets.

Massenkachelverarbeitung

Wenn Sie zum Generieren Ihres Orthomosaiks die Standardoption "Kacheln zusammenführen" verwenden, werden die Kacheln nicht einzeln angezeigt. Stattdessen können Sie die Korrektur-Features über das vorhandene Orthomosaik zeichnen und die Kacheln von Drone2Map automatisch erneut verarbeiten lassen. Das Endergebnis ist ein neues Orthomosaik mit Ihren Vorverarbeitungs-Features. Bei jeder neuen Verarbeitung wird das alte Orthomosaik in einem neuen Sicherungsordner im Projektordner gespeichert. Weitere Informationen zur erneuten Verarbeitung finden Sie unter Erneute Verarbeitung.

Zeichnen Sie Features und verarbeiten Sie Orthomosaike iterativ, um kachelbasierte Korrekturen vorzunehmen.

  1. Aktivieren Sie das Orthomosaik-Produkt im Bereich Verwalten.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start auf der Registerkarte Startseite, um die Verarbeitung zu starten.
  3. Klicken Sie nach Abschluss der Verarbeitung auf das Dropdown-Menü Korrektur-Feature auf der Registerkarte Startseite.
  4. Wählen Sie die Option Korrektur-Feature erstellen aus.

    Im daraufhin erscheinenden Bereich Features erstellen wird automatisch eine Editiersitzung gestartet, bei der die Polygon-Vorlage zum Zeichnen aktiviert ist.

  5. Zeichnen Sie ein neues Feature über alle Flächen, die geändert werden müssen.
  6. Klicken Sie im Kartenfenster in der Werkzeugleiste für die Bearbeitung auf die Schaltfläche Fertig stellen.
  7. Schließen Sie den Bereich Features erstellen.
  8. Klicken Sie auf Start, um die erneute Verarbeitung der Kacheln mit Ihren gezeichneten Features zu starten.

    Überprüfen Sie nach Abschluss der Verarbeitung das Ergebnis. Eventuell müssen Sie die Vorverarbeitungs-Layer deaktivieren, um die Änderungen zu sehen. Es wird ein Backup des ursprünglichen Orthomosaiks erstellt und im Projektorder unter \Products\2D\Ortho\backup gespeichert. Bei jeder nachfolgenden Ausführung des Workflows wird ein neuer Sicherungsordner mit dem zuvor verarbeiteten Orthomosaik erstellt.