Drone2Map enthält eine interne Kameradatenbank, in der unterstützte Kameras und ihre optimalen Parameter gespeichert werden. Beim Erstellen eines Projekts liest Drone2Map die EXIF-Informationen aus den Bildern und wendet das geeignete Kameramodell an. Für Kameras, die nicht in der internen Datenbank enthalten sind, versucht Drone2Map während der Verarbeitung, die optimalen internen Kameraparameter zu berechnen.
Drone2Map enthält zusätzlich zur internen Kameradatenbank eine Benutzer-Kameradatenbank. In der Benutzer-Kameradatenbank werden Kopien der Kameramodelle gespeichert, die während der Verarbeitung erstellt oder vom Benutzer bearbeitet wurden. Wenn Drone2Map die für die Verarbeitung zu verwendende Kamera ermittelt, wird zunächst das in der Benutzer-Kameradatenbank gespeicherte Kameramodell gesucht und dann die internen Datenbank durchsucht, wenn das Kameramodell nicht gefunden wird.
Drone2Map ermöglicht Ihnen das Bearbeiten vorhandener Kameramodelle, die in der internen Kameradatenbank oder der Benutzer-Kameradatenbank vorhanden sind. Wenn eine Kamera bearbeitet werden kann, ist die Schaltfläche Kamera bearbeiten 
aktiviert. Sobald das Werkzeug Kamera bearbeiten geöffnet ist, sind Optionen zum manuellen Bearbeiten einer Kamera oder Importieren von Kameraparametern aus einem vorherigen Projekt oder aus einem Export aus dem Werkzeug Kamera bearbeiten verfügbar.
Sobald Änderungen am Kameramodell vorgenommen und gespeichert wurden, wird das neue Kameramodell in der Benutzer-Kameradatenbank gespeichert. Es wird dann in zukünftigen Projekten als Standardkamera verwendet.
Wenn die Kameraparameter aktualisiert und in der Benutzer-Kameradatenbank gespeichert werden, überspringt Drone2Map die interne Kalibrierung, sodass die Verarbeitung beschleunigt wird.
Manuelles Bearbeiten der Kamera
Wenn Sie die Kameraparameter optimiert haben, die Sie standardmäßig für eine bestimmte Kamera verwenden möchten, können Sie sie im Fenster Kamera bearbeiten manuell eingeben.
Führen Sie zum manuellen Bearbeiten der Werte für das Kameramodell die folgenden Schritte aus:
- Erstellen Sie ein Drone2Map-Projekt, und fügen Sie Bilder hinzu.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Flugdaten in der Gruppe Verwalten auf die Schaltfläche Kamera bearbeiten .
- Geben Sie die optimierten Werte für die folgenden Parameter ein:
- Brennweite (mm)
- X-Hauptpunkt (mm)
- Y-Hauptpunkt (mm)
- Radiale Verzerrung R1
- Radiale Verzerrung R2
- Radiale Verzerrung R3
- Tangentiale Verzerrung T1
- Tangentiale Verzerrung T2
- Klicken Sie auf Speichern, um der Benutzer-Kameradatenbank Ihre Werte hinzuzufügen oder sie mit Ihren Werten zu aktualisieren und das Fenster "Kamera bearbeiten" geöffnet zu lassen. Oder klicken Sie auf OK, um die Benutzer-Kameradatenbank zu aktualisieren und das Fenster "Kamera bearbeiten" zu schließen.
Wenn Sie auf Speichern klicken, ändert sich das Textfeld Quelle in der oberen rechten Ecke des Fensters von Interne Kameradatenbank in Bearbeitet. Wenn Sie im vorherigen Schritt auf OK geklickt haben, um das Fenster "Kamera bearbeiten" zu schließen, und es dann wieder öffnen, lautet das Feld "Quelle" jetzt Bearbeitet. "Bearbeitet" bedeutet, dass die Änderungen in der Benutzer-Kameradatenbank gespeichert wurden. In zukünftigen Projekten werden für das Kameramodell standardmäßig die in der Benutzer-Kameradatenbank gespeicherten Werte verwendet, sofern die Änderungen nicht entfernt wurden.
- Um Änderungen an Kameramodellen aus der Benutzer-Kameradatenbank zu entfernen, klicken Sie auf die Schaltfläche Kamerabearbeitungen aus Benutzerdatenbank entfernen
und dann zum Bestätigen auf Ja.
Exportieren von Kameraparametern
Wenn Sie neue Kameraparameter manuell eingeben, haben Sie die Möglichkeit, die aktualisierten Werte in eine externe Datei zu exportieren.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die aktualisierten Kamerawerte zu exportieren:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Flugdaten im Abschnitt Verwalten auf die Schaltfläche Kamera bearbeiten .
- Importieren Sie die neuen Werte, oder geben Sie sie in den entsprechenden Feldern ein.
- Klicken Sie auf Exportieren.
- Navigieren Sie zu einem Speicherort auf der Festplatte, und klicken Sie auf Speichern.
Importieren von Kameraparametern
Mit dem Werkzeug "Importieren" können Sie bearbeitete Kamerawerte aus einem früheren Export oder aus einem abgeschlossenen Drone2Map-Projekt importieren.
Führen Sie zum Importieren bearbeiteter Kamerawerte die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Flugdaten im Abschnitt Verwalten auf die Schaltfläche Kamera bearbeiten .
- Klicken Sie auf Importieren.
- Navigieren Sie zu der Kameraexportdatei oder zu einer Drone2Map-Projektdatei (.d2mx), und klicken Sie auf OK.
Das Fenster "Kamera bearbeiten" wird mit den importierten Werten aktualisiert. Wenn Sie auf Speichern klicken, werden die aktualisierten Werte in der Benutzer-Kameradatenbank gespeichert, um sie in zukünftigen Projekten zu verwenden.
Rolling-Shutter-Optimierung
Beim Auslesen mit dem Rolling-Shutter-Mechanismus wird nicht der gesamte Sensor auf einmal ausgelesen, sondern der Sensor wird zeilenweise belichtet und ausgelesen. Dies kann Verzerrungen verursachen, wenn Objekte aufgenommen werden, die sich schnell bewegen, oder wenn das Bild bei hoher Geschwindigkeit der Drohne aufgenommen wird.
Der Rolling-Shutter-Effekt ist bedeutsam, wenn die Drohne mit hoher Geschwindigkeit oder geringer Höhe geflogen wird. In diesen Fällen wird empfohlen, zum Erzielen besserer Ergebnisse die Rolling-Shutter-Optimierung zu verwenden.
Führen Sie zum Verwenden der Rolling-Shutter-Optimierung die folgenden Schritte aus:
- Klicken Sie auf der Registerkarte Flugdaten auf die Schaltfläche Kamera bearbeiten .
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Rolling-Shutter-Optimierung.
- Klicken Sie auf Speichern.
- Vergewissern Sie sich, dass sich Quelle in Bearbeitet geändert hat.
- Klicken Sie auf OK.