Funktion "Gewichtete Überlagerung"

Überlagert mehrere Raster anhand eines allgemeinen Maßstabs und gewichtet nach der Wichtigkeit jedes Rasters.

Hinweise

Alle Eingabe-Raster müssen ganzzahlig sein. Gleitkomma-Raster müssen zuerst in ein Ganzzahl-Raster konvertiert werden, bevor sie verwendet werden können.

Jeder Wertklasse in einem Eingabe-Raster wird auf der Grundlage einer Auswertungsskala ein neuer Wert zugewiesen. Diese neuen Werte sind Reklassifizierungen der ursprünglichen Eingabe-Raster-Werte. Ein eingeschränkter Wert wird für Flächen verwendet, die von der Analyse ausgeschlossen werden sollen.

Jedes Eingabe-Raster wird nach seiner Wichtigkeit oder seinem prozentualen Einfluss gewichtet. Die Gewichtung ist ein relativer Prozentsatz, und die Summe der prozentualen Einflussgewichtungen muss 100 ergeben. Einflüsse werden nur durch ganzzahlige Werte festgelegt. Dezimalwerte werden auf den nächsten Ganzzahlwert abgerundet.

Bei einer Änderung der Auswertungsskalen oder der Einflussprozentwerte können sich die Ergebnisse der gewichteten Überlagerungsanalyse ändern.

Parameter

ParameterBeschreibung

Gewichtungsüberlagerungstabelle

Die Gewichtungsüberlagerungstabelle besteht aus vier Teilen:

  • Raster: Alle Eingabe-Raster müssen ganzzahlig sein.
  • %: Jedes Eingabe-Raster wird nach seiner Wichtigkeit oder seinem Einfluss als relativer Prozentsatz gewichtet. Die Summe der prozentualen Einflussgewichtungen muss 100 ergeben und jede Gewichtung muss durch ganzzahlige Werte angegeben werden.
  • Feld: Ein ganzzahliges oder Zeichenfolgenfeld im Eingabe-Raster, das für die Gewichtung verwendet wird.
  • Neuzuordnung: Jedem Wert in einem Eingabe-Raster wird basierend auf der Neuzuordnung ein neuer Wert zugewiesen. Der Neuzuordnungswert kann ein gültiger Wert oder ein NoData-Wert sein. Die Zeichenfolge zum Zuweisen der Neuzuordnung erfolgt im folgenden Format: alter Wert, eine Leerstelle, neuer Wert gefolgt von einem Semikolon.

Maßstäbe

Der Bereich für die neuen Werte, anhand derer die alten Werte neu zugeordnet werden sollen.

Zellengrößentyp

Wählen Sie die Zellengröße für das Ausgabe-Raster aus. Wenn alle Eingabe-Zellengrößen identisch sind, führen alle Optionen zum selben Ergebnis.

  • Erste von: Verwenden Sie die erste Zellengröße der Eingabe-Raster.
  • Min. von: Verwenden Sie die kleinste Zellengröße aller Eingabe-Raster.
  • Max. von: Verwenden Sie die größte Zellengröße aller Eingabe-Raster. Dies ist die Standardeinstellung.
  • Mittelwert von: Verwenden Sie die mittlere Zellengröße aller Eingabe-Raster.
  • Letzte(r) von: Verwenden Sie die letzte Zellengröße der Eingabe-Raster.

Ausdehnungstyp

Wählen Sie die Ausdehnung für das Ausgabe-Raster aus:

  • Erstes von: Legen Sie die Verarbeitungsausdehnung anhand der Ausdehnung des ersten Eingabe-Rasters fest.

  • Schnittpunkt von: Legen Sie die Verarbeitungsausdehnung anhand der Ausdehnung der überlappenden Pixel fest. Dies ist die Standardeinstellung.
  • Vereinigung von: Legen Sie die Verarbeitungsausdehnung anhand der Ausdehnung aller Raster fest.
  • Letztes von: Legen Sie die Verarbeitungsausdehnung anhand der Ausdehnung des letzten Eingabe-Rasters fest.

Weitere Informationen zu "Gewichtete Überlagerung"

Die Funktion "Gewichtete Überlagerung" wendet einen der meistverwendeten Ansätze für die Overlay-Analyse an, um Probleme mit mehreren Kriterien, z. B. Siteauswahl und Eignungsmodelle, zu lösen. In der Analyse "Gewichtete Überlagerung" wird jeder der allgemeinen Überlagerungsanalyse-Schritte befolgt. Wie bei allen Überlagerungsanalysen müssen Sie bei der gewichteten Überlagerungsanalyse das Problem definieren, das Modell in untergeordnete Modelle aufgliedern, und die Eingabe-Layer identifizieren.

Da die Eingabekriterien-Layer in anderen Nummerierungssystemen mit anderen Bereichen sind, muss für eine einzelne Analyse jede Zelle für jedes Kriterium in einen allgemeinen Präferenzmaßstab, z. B. 1 zu 10, reklassifiziert werden, wobei 10 zu bevorzugen ist. Eine zugewiesene Präferenz auf dem allgemeinen Maßstab überträgt die Präferenz für das Kriterium. Die Präferenzwerte werden auf einem relativen Maßstab definiert. Das heißt, ein Präferenzwert von 10 ist zweimal so präferiert wie ein Präferenzwert von 5.

Die Präferenzwerte sollten nicht nur relativ zueinander innerhalb des Layers zugewiesen werden, sondern die gleichen Werte zwischen den Layern haben. Wenn einer Position zu einem Kriterium z. B. eine Präferenz von 5 zugewiesen wird, hat es den gleichen Einfluss auf das Phänomen wie 5 in einem zweiten Kriterium.

In einem einfachen Baueignungsmodell haben Sie möglicherweise drei Eingabekriterien: Neigung, Ausrichtung und Entfernung zu Straßen. Die Neigungen werden auf einer Skala von 1 bis 10 reklassifiziert, wobei eine flachere Neigung weniger kostenintensiv ist. Daher sind sie die Günstigsten und bekommen die höheren Werte zugewiesen. Steilere Neigungen erhalten geringere Werte, wobei die steilsten Neigungen den Wert 1 zugewiesen bekommen. Den gleichen Reklassifizierungsprozess führen Sie für die Ausrichtung durch. Dabei werden den Orten mit den günstigeren Ausrichtungen – in diesem Fall die nach Süden ausgerichteten – höhere Werte auf einer Skala von 1 bis 10 zugewiesen. Der gleiche Reklassifizierungsprozess wird auf das Kriterium Entfernung zur Straße angewandt. Die den Straßen näheren Positionen sind präferiert, da sie weniger kostspielig im Bau sind: Der Zugang zur Energieversorgung ist einfacher und die Einfahrten sind kürzer. Eine den Eignungswert 5 auf dem reklassifizierten Neigungs-Layer zugewiesene Position ist zweimal so kostspielig im Bau wie eine Neigung mit Wert 10. Eine Position mit einer Eignung von 5 auf dem reklassifizierten Neigungs-Layer hat die gleichen Kosten wie eine 5 auf dem reklassifizierten Layer für die Entfernung zur Straße.

Jedes der Kriterien in der gewichteten Überlagerungsanalyse hat möglicherweise eine unterschiedliche Wertigkeit. Wichtige Kriterien können stärker als anderen Kriterien gewichtet werden. In unserem Modell zur Eignung von Wohnstandorten könnten Sie sich zwecks langfristiger Erhaltung entscheiden, dass die Ausrichtung wichtiger ist als die kurzfristigen Kosten aufgrund von Neigung und der Entfernung zu Straßen. Daher ist die Ausrichtung möglicherweise doppelt so wichtig wie die Neigung und die Entfernung zu Straßen.

Die Eingabekriterien werden mit den Gewichtungen multipliziert und anschließend addiert. Im Baueignungsmodell wird die Ausrichtung z. B. mit 2 multipliziert, und anschließend werden die drei Kriterien addiert: (2 * Ausrichtung) + Neigung + Entfernung zu Straßen.

Der abschließende Schritt des Überlagerungsanalyseprozesses ist die Überprüfung des Bauorts im Vergleich zum Modell. Sobald das Modell überprüft wurde, wird ein Bauort ausgewählt und das Haus wird erstellt.

Verwenden von "Eingeschränkt" und "NoData" für den Maßstabswert

Wenn Sie einen Maßstabswert auf "Eingeschränkt" festlegen, wird dieser Zelle in der Ausgabe der gewichteten Überlagerung der Minimalwert des Auswertungsmaßstabssatzes minus 1 zugewiesen. Wenn es keine Eingaben zu "Gewichtete Überlagerung" mit Zellen mit NoData gibt, können Sie "NoData" als Maßstabswert verwenden, um bestimmte Werte auszuschließen. Wenn Sie jedoch NoData-Zellen in einer Eingabe haben, ist es am sichersten, "Eingeschränkt" zu verwenden. Ein Ergebnis aus dem Werkzeug "Gewichtete Überlagerung" könnte möglicherweise NoData-Zellen enthalten, die von einer oder mehreren Eingaben (NoData in einer Eingabe bedeutet NoData im Ergebnis) und eingeschränkten Bereichen stammen, die Sie absichtlich ausgeschlossen haben. NoData und eingeschränkte Werte dürfen nicht verwechselt werden. Beide dienen einem bestimmten Zweck. Es gibt möglicherweise Flächen mit NoData, für die Sie den Wert nicht kennen, bei denen es sich aber tatsächlich um geeignete Flächen handelt. Wenn Sie NoData verwenden, um bestimmte Zellenwerte auszuschließen, und NoData ist in einer oder mehreren Eingaben vorhanden, so wissen Sie nicht, ob eine NoData-Zelle bedeutet, dass die Fläche als eingeschränkt markiert wurde oder ob an diesem Ort keine Eingabedaten verfügbar waren.

Gehen Sie beim Verwenden von "Eingeschränkt" für den Maßstabswert beim Erstellen einer Kostenoberfläche sorgfältig vor. Die Verwendung von "Eingeschränkt" weist der Zelle einen Wert zu, der dem Minimalwert des Auswertungsmaßstabes minus 1 (Null in dieser Übung) entspricht, deshalb scheinen die eingeschränkten Flächen die niedrigsten Kosten aufzuweisen, wenn sie eigentlich von der Analyse ausgeschlossen sind. Sie könnten stattdessen hohe Kosten zuweisen oder den Maßstabswert für Flächen, die Sie von der Analyse ausschließen möchten, auf NoData festlegen.