File-Geodatabases: Komprimieren und Reorganisieren

Sowohl durch Komprimieren als auch durch Reorganisieren wird Speicherplatz freigegeben, es handelt sich jedoch um zwei unterschiedliche Vorgänge, die auf File-Geodatabases angewendet werden können.

Der Begriff Komprimierung wird in ArcGIS unterschiedlich verwendet, und die Komprimierung einer File-Geodatabase sollte nicht mit diesen anderen Arten der Komprimierung verwechselt werden:

  • Raster-Komprimierung wie JPEG-, JPEG 2000- oder LZ77-Komprimierungssysteme
  • Dateikomprimierung, die mit Dienstprogrammen wie WinZIP oder 7-Zip erzielt werden kann

Was bedeutet Komprimieren von File-Geodatabases?

Um den Speicherplatzbedarf zu reduzieren, können Sie Feature-Classes und Tabellen aus File-Geodatabases, die Vektordaten enthalten, in ein schreibgeschütztes Format komprimieren. Nach der Komprimierung sehen Datasets in ArcGIS und genauso aus, als wären sie nicht komprimiert. Außer zum Bearbeiten werden sie auch auf dieselbe Weise verwendet. Bei den komprimierten Daten handelt es sich um ein Format mit direktem Zugriff, sodass Sie die Daten nicht dekomprimieren müssen, wenn Sie darauf zugreifen möchten: Sie können in ArcGIS direkt gelesen werden.

Wenn Sie an das Komprimieren von Daten denken, stellen Sie sich vielleicht vor, wie die Daten zusammengedrückt und gequetscht werden. Dies entspricht jedoch nicht dem tatsächlichen Vorgang. Durch das Komprimieren werden die Daten nicht auf weniger Speicherplatz zusammengepresst. Vielmehr werden die Daten nach einem anderen, kompakteren Muster neu kodiert. Das Ergebnis ist in der Regel kleiner als das Original, da durch den Komprimierungsprozess Redundanz aus den Daten entfernt wird.

Beispiel: Dreimal A41

A41 A41 A41

kann zu Folgendem neu kodiert werden:

A41(3)

Die (3) zeigt an, das A41 dreimal wiederholt wird. Um die komprimierten Daten anzuzeigen, wandelt ArcGIS A41(3) einfach wieder in A41 A41 A41 um. Dies ist nur eine Vorgehensweise, die ArcGIS verwendet, um Daten aus File-Geodatabases zu komprimieren. ArcGIS verwendet verschiedene Vorgehensweisen für verschiedene Felder, je nach Datentyp, Anzahl an Einzelwerten und danach, wie oft Werte wiederholt werden.

Die Komprimierungsstufe für ein bestimmtes Dataset hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten Faktoren jedoch sind die Art des Features und die Anzahl an Redundanzen in Attributdaten. Weitere Informationen finden Sie unter Komprimieren von Daten aus File-Geodatabases.

Was versteht man unter dem Vorgang "Datenbank reorganisieren"?

Durch das Reorganisieren wird Speicherplatz von Datensätzen in Dateien freigegeben, indem die Datensätze neu geordnet werden und Leerräume entfernt werden. Wenn Sie regelmäßig Daten zu einer File-Geodatabase hinzufügen und löschen, sollten Sie die Geodatabase monatlich reorganisieren. Dadurch kann die Größe der Dateien verringert und die Performance verbessert werden. Das Reorganisieren nicht komprimierter Daten hat mit dem Komprimieren einer File-Geodatabase nichts gemeinsam und sollte daher unabhängig betrachtet werden.