Bearbeiten von Web-Feature-Layern

In der Regel ist die Bearbeitung von Web-Feature-Layern mit der Bearbeitung anderer Vektordaten identisch. Die Typen der Änderungen, die Sie an einem Web-Feature-Layer vornehmen können, werden durch die Eigenschaften des Feature-Service gesteuert. Es gibt unterschiedliche Bearbeitungsmuster, die von den zu veröffentlichenden Daten, den Editor-Berechtigungen und den für den Service aktivierten Funktionen abhängen. Eine der Funktionen, die sich auf die Bearbeitungsmuster auswirken, ist die Versionsverwaltung. Wenn Publisher beim Veröffentlichen von nach Verzweigung versionierten Daten diese Funktion aktivieren, ändert sich die Art und Weise, wie Editoren den Web-Layer in ArcGIS AllSource bearbeiten können.

Weitere Informationen finden Sie unter Editor-Berechtigungen für Feature-Services und Zusätzliche Layer und Funktionen.

Bearbeiten von Web-Layern ohne Versionsverwaltung

In der Regel ist die Funktion "Versionsverwaltung" nicht aktiviert, wenn Sie einen Web-Feature-Layer in ArcGIS AllSource bearbeiten. Wenn diese Layer bearbeitet werden, werden die meisten Änderungen lokal auf dem Computer gespeichert, auf dem ArcGIS AllSource ausgeführt wird, bevor Sie sie speichern. Sie können die Änderungen mit den in ArcGIS AllSource verfügbaren Optionen zum Rückgängigmachen und Wiederholen beibehalten oder verwerfen. Einzelne Änderungen können so lange rückgängig gemacht und wiederholt werden, bis die Bearbeitungen gespeichert oder verworfen werden.

Hinweis:

Aktualisierungen und Löschungen wie das Rückgängigmachen und Wiederholen von Vorgängen werden lokal gespeichert, bis die Änderungen gespeichert oder verworfen werden. Wenn Sie Features einfügen, werden diese sofort dem Feature-Service hinzugefügt und lokal gespeichert.

Speichern oder Verwerfen von Änderungen

Beim Speichern werden alle Aktualisierungen und Löschungen, die Sie seit dem letzten Speichervorgang vorgenommen haben, der Reihe nach auf die Quelldaten angewendet. Verworfene Änderungen werden vom lokalen Computer entfernt. Wenn Änderungen verworfen werden, werden auch die Löschungen an den Server gesendet, um Einfügungen, die während der Sitzung vorgenommen wurden, rückgängig zu machen.

Aufgrund der clientseitigen Speicherung mehrerer Änderungen kann der Vorgang zum Speichern oder Verwerfen von Änderungen lange dauern. Dadurch wird auch verhindert, dass Aktualisierungen und Löschungen für andere Benutzer des Service sichtbar sind, bevor die Änderungen gespeichert wurden. Es wird empfohlen, Änderungen häufig zu speichern oder die Option zum Speichern von Änderungen in regelmäßigen Intervallen zu aktivieren. Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie in der Anwendung festlegen, dass die Speicherung in Zeitintervallen oder regelmäßig nach einer bestimmten Anzahl von Vorgängen erfolgt. Durch die Automatisierung des Vorgangs werden Änderungen der Datenquelle regelmäßig gespeichert, und das Speichern kann schneller abgeschlossen werden. Wie bei anderen Datenquellen können Änderungen nach dem Speichern nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Während einer Editiersitzung werden Funktionalitäten, die auf serverseitiges Bearbeitungsverhalten zurückgreifen, möglicherweise verzögert ausgeführt oder sind nicht verfügbar. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für diese Art von Verhalten:

  • Navigation vom Ursprung zum Ziel in einer Beziehung, die während der Editiersitzung erstellt wurde
  • Für Attributregeln, die aus der clientseitigen Auswertung ausgeschlossen werden, werden keine berechneten Werte angezeigt.

Wenn Ihr Workflow sofortigen Zugriff auf dieses Verhalten erfordert oder falls Sie von anderen Benutzern durchgeführte Änderungen sehen müssen, wird empfohlen, Änderungen häufig zu speichern oder die Option zum Speichern von Änderungen in regelmäßigen Intervallen zu aktivieren. Um Verzögerungen zu vermeiden, können Sie nach jedem Vorgang speichern. Möglicherweise muss die Karte aktualisiert werden, damit diese Verhaltensweisen vonseiten des Servers beobachtet werden können.

Hinweis:

Wenn eine ArcGIS AllSource-Sitzung unerwarteterweise mit nicht gespeicherte Änderungen an eingefügten Features beendet wird, müssen diese eingefügten Features in einer späteren Sitzung manuell überprüft werden.

Bearbeiten von Web-Feature-Layern mit Versionsverwaltung

Wenn der Publisher bei der Veröffentlichung des Web-Feature-Layers die Funktion Versionsverwaltung aktiviert hat, unterscheidet sich der Bearbeitungs-Workflow von dem Bearbeitungs-Workflow für Feature-Layer ohne diese Funktion. Die Funktion "Versionsverwaltung" ist nur für nach Verzweigung versionierten Daten verfügbar.

Wenn Sie einen Web-Feature-Layer mit aktivierter Versionsverwaltung bearbeiten, können Sie die Default-Version oder eine benannte Version bearbeiten, sofern eine vorhanden ist. Anweisungen zum Zugriff auf eine benannte Version in einer Karte finden Sie unter Herstellen einer Verbindung mit einer Verzweigungsversion.

Das Bearbeiten der Standardversion weist einige wichtige Unterschiede gegenüber dem Bearbeiten einer benannten Version auf. Wenn Sie Layer mit aktivierter Versionsverwaltung bearbeiten, werden die Änderungen sofort in der zugrunde liegenden Datenquelle gespeichert. Beim Bearbeiten einer benannten Version können Sie einzelne Änderungen rückgängig machen und wiederholen sowie Gruppen von Änderungen speichern oder verwerfen. Diese Funktionen zum Rückgängigmachen, Wiederholen, Speichern und Verwerfen sind beim Bearbeiten der Standardversion nicht verfügbar.

Um diese Bearbeitungsfunktionen in einer benannten Version bereitzustellen, muss die bearbeitete Version von anderen Editoren isoliert werden. Dazu werden in ArcGIS AllSource Sperrmechanismen verwendet, die den Zugriff auf Versionen für die Anzeige oder Bearbeitung beschränken. Das Sperrmodell ermöglicht einen einzelnen Editor oder das Anzeigen durch mehrere Benutzer gleichzeitig.

  • Sobald ein Editor mit der Bearbeitung einer benannten Version beginnt, wird eine exklusive Sperre eingerichtet, sodass sich während der Editiersitzung keine anderen Benutzer mit der Version verbinden können.
  • Wenn ein Editor das Bearbeiten einer benannten Version beginnt, dürfen zu diesem Zeitpunkt keine anderen Benutzer mit dieser Version verbunden sein.

Wenn Sie beim Erstellen einer benannten Version die Zugriffsberechtigung für die Version als privat festlegen, können Sie diese Sperren vermeiden.

Zusätzliches Bearbeitungsverhalten

Ähnlich wie bei den oben beschriebenen Funktionen für die Versionsverwaltung gibt es zusätzliche Bearbeitungsverhaltensweisen, die auf den Eigenschaften für den Service und den Layer basieren. Das Ziel der Nutzung dieser Verhaltensweisen ist es, Bearbeitungsfehler aufgrund von Einschränkungen bei der Dateigröße oder Verarbeitungszeiten zu reduzieren.

Hochladen mit asynchronem applyEdits-Vorgang

Zwei Eigenschaften bestimmen, wie Bearbeitungen des Servers übermittelt werden: supportsApplyEditsbyUploadID und supportsAsyncApplyEdits. Wenn für einen Service die Eigenschaften supportsApplyEditsbyUploadID und supportsAsyncApplyEdits auf true festgelegt sind, kann ArcGIS AllSource die Vorteile des Uploads und der asynchronen Verarbeitung nutzen, wenn der Vorgang applyEdits zur Durchführung von Bearbeitungen verwendet wird. Bei der Entscheidung, wann das Upload und die asynchrone Verarbeitung für applyEdits verwendet werden soll, wird der nachstehend beschriebene Algorithmus verwendet.

Beim Einsatz von upload wird die Anforderungsgröße verwendet. Die Anforderungsgröße wird durch die Nutzdatengröße und eine Schätzung der Größe der URL-Codierung für die Anforderung bestimmt. Wenn die Anforderungsgröße die Größe von 6 MB überschreitet, wird upload verwendet. Der Upload-Prozess zielt darauf ab, Zeitüberschreitungen zu reduzieren, indem die Nutzdaten für die Bearbeitung in eine Datei verpackt werden, die mit einer eindeutigen Element-ID hochgeladen wird. Die Element-ID für das Upload wird dann von einem applyEdits-Aufruf referenziert, um die Service-Bearbeitungen anzuwenden.

Weitere Informationen zum Hochladen von Dateien finden Sie unter Uploads.

Bei der Verwendung des asynchronen applyEdits-Vorgangs werden die Kosten für jede applyEdits-Serviceanforderung, die zur Durchführung einer bestimmten Bearbeitung erforderlich ist, berechnet. Bei dieser Berechnung werden die Anzahl der zu bearbeitenden Datensätze und die Nutzdatengröße der Bearbeitung berücksichtigt. Diese Werte werden dann in die folgende Formel eingesetzt:

1 + (Anzahl Datensätze / 1000) + (Nutzdatengröße (MB) / 6 MB)

Der resultierende Wert wird dann auf den nächsten ganzzahligen Wert aufgerundet. Wenn dieser gerundete Wert gleich oder größer als 3 ist, erfolgt der applyEdits-Aufruf asynchron. Wenn der gerundete Wert nicht gleich oder größer als 3 ist, erfolgt der applyEdits-Aufruf synchron.

Weitere Informationen zum asynchronen applyEdits-Vorgang finden Sie unter Apply Edits.