NetCDF-Punkte in Feature-Class (Discrete Sampling Geometry) (Multidimensional)

Zusammenfassung

Erstellt eine Feature-Class aus Punkten in NetCDF-Dateien. Nach den Climate and Forecast (CF) Metadata Conventions ist ein Punkt ein DSG-Typ (Discrete Sampling Geometry).

Informationen zur Funktionsweise der DSG-Werkzeuge (Discrete Sampling Geometry)

Verwendung

  • In der Metadatenkonvention "Climate and Forecast (CF)" ist ein Punkt ein einzelner Datenpunkt, der keine implizite Koordinatenbeziehung zu anderen Punkten hat.

  • DSG-Datasets (Discrete Sampling Geometry) weisen eine geringere Dimensionalität auf als die Raum-Zeit-Region, in der Stichproben der Daten erfasst werden.

  • Die Eingabe-NetCDF-Dateien sollten CF-konform sein (CF 1.6 oder höher). Die CF-Konventionen definieren Metadaten, um die durch die einzelnen Variablen dargestellten Daten sowie die räumlichen und zeitlichen Eigenschaften der Daten zu beschreiben.

  • Wenn die Eingabe-netCDF-Dateien nicht CF-konform sind, können Sie eine Klima- und Prognose-Eingabemetadaten-Datei (in_cf_metadata in Python) mit zusätzlichen oder geänderten Attributen angeben. Bei der Klima- und Prognose-Eingabemetadaten-Datei handelt es sich um eine Datei im XML-Format mit der Erweiterung .ncml. Die Attribute aus dieser Metadaten-Datei ergänzen oder überschreiben die Metadaten in der NetCDF-Datei. Die Klima- und Prognose-Eingabemetadaten-Datei kann auch zur Angabe einer Grid-Mapping-Variablen verwendet werden, wenn die Eingabe-NetCDF-Datei keine aufweist.

  • Für den Parameter Instanzvariablen (instance_variables in Python) können mehrere Instanzvariablen ausgewählt werden.

  • Wenn die NetCDF-Eingabedateien in Gruppen organisierte Variablen enthalten, werden die Variablen mit ihren absoluten Pfaden im Parameter Beobachtungsvariablen aufgelistet, wobei ein vorangestellter Schrägstrich ("/") den Speicherort relativ zur Stammgruppe angibt. Zum Beispiel wird die Variable precip in Gruppe /g1 als /g1/precip angezeigt.

  • Mehrere NetCDF-DSG-Punktdateien, die als einzelne Dateien oder Ordner angegeben sind, können in eine einzige Feature-Class mit einem eindeutigen instanceID-Feld umgewandelt werden. Bei Instanzvariablen erfolgt der Abgleich anhand des Variablennamens. Wenn also zwei Variablen in verschiedenen NetCDF-Dateien denselben Namen haben, wird davon ausgegangen, dass sie dasselbe darstellen. Wenn Variablen innerhalb von Gruppen vorhanden sind, werden die Variablennamen beim Abgleich mit ihrem absoluten Pfad berücksichtigt. Wenn mehrere Variablen mit demselben Namen an verschiedenen Speicherorten in Bezug auf die Stammgruppe vorhanden sind (z. B. /g1/precip und /g2/precip), werden sie als unterschiedliche Dinge interpretiert.

  • Sie können den Parameter Analyseausdehnung (analysis_extent in Python) verwenden, um den Ausgabeanalysebereich explizit für die Ausführung eines eigenständigen Werkzeugs anzugeben oder um die Umgebungseinstellung als Teil eines Workflows außer Kraft zu setzen. Sie können die Ausdehnung angeben, indem Sie Werte eingeben, die Anzeigeausdehnung wählen, einen Layer auswählen oder nach einem Eingabe-Dataset suchen.

  • Der Standardwert für Analyseausdehnung wird anhand der Einstellung für "Vereinigung – Ausdehnung" der Eingabe-NetCDF-Dateien berechnet.

  • Wenn die Ausdehnung nicht explizit als Parameterwert angegeben wird, wird sie aus den Umgebungseinstellungen für die Analyse abgeleitet.

  • Es wird eine 2D- oder 3D-Point-Feature-Class erstellt, die alle Positionsinformationen zusammen mit den Datenwerten für den ausgewählten Parameterwert Instanzvariablen enthält.

  • Eine Datenvariable in der NetCDF-Datei kann die Variable "grid_mapping" verwenden, um das Koordinatenbezugssystem (CRS), das für die räumlichen Koordinatenwerte verwendet wird, explizit zu definieren. Das Grid-Mapping-Attribut epsg_code kann zur Auswahl eines GCS oder PCS verwendet werden. Außerdem können die Grid-Mapping-Attribute esri_pe_string, crs_wkt und spatial_ref zur Definition einer Zeichenfolge des Typs "WKT 1" oder "WKT 2" verwendet werden. Wenn eines dieser Attribute vorhanden ist, werden keine anderen Attribute für das horizontale Koordinatensystem verwendet. Weitere Informationen zu Koordinatenreferenzsystemen sowie zu den unterstützten WKIDs finden Sie im Thema Koordinatenreferenzsysteme, Projektionen und Transformationen.

  • Wenn die räumlichen Koordinatenwerte dreidimensional sind, sollte die Variable "grid_mapping" auch ein vertikales Koordinatensystem (VCS) angeben. Ein VCS ist eine Kombination aus einem vertikalen Datum, einer linearen Maßeinheit und der Richtung (nach oben oder unten), in der vertikale Koordinaten zunehmen. Das Datum wird in der Regel von einem Attribut der Grid-Mapping-Variablen abgerufen. Die anderen Eigenschaften werden von der vertikalen Koordinatenvariablen übernommen. Ein beliebiges vertikales Datum kann angegeben werden, indem eine zusammengesetzte WKT-Zeichenfolge als Wert für eines der oben aufgeführten WKT-Attribute verwendet wird. Ein schwerkraftabhängiges Datum kann entweder mit dem Attribut geoid_name oder geopotential_datum_name angegeben werden. Außerdem kann mit einem der Standardnamen für die vertikale Koordinatenvariable implizit eine Hydrografischnull angegeben werden. Wenn kein VCS angegeben wird und eine vertikale Koordinatenvariable vorhanden ist, wird "WGS 1984 Ellipsoid Height (wkid115700)" als Standardeinstellung ausgewählt.

Parameter

BeschriftungErläuterungDatentyp
Eingabe-NetCDF-Dateien oder -Ordner

Die Eingabe-NetCDF-Dateien, die zur Erstellung einer Feature-Class verwendet werden. Es können sowohl einzelne NetCDF-Dateien als auch Ordner mit mehreren NetCDF-Dateien verwendet werden.

Die Eingabe-NetCDF-Dateien müssen denselben DSG-Feature-Typ und dasselbe Schema aufweisen.

Folder; File
Ziel-Workspace

Die Geodatabase (Enterprise oder File) oder der Ordner, in der bzw. in dem die Ausgabe-Feature-Class und die Tabelle erstellt werden. Dies muss ein vorhandener Workspace sein.

Workspace
Name des Ausgabepunkts

Der Name der Feature-Class, die die Positionen von den NetCDF-Variablen enthält. Diese Variablen werden als Felder vom Parameter Instanzvariablen hinzugefügt.

String
Instanzvariablen
(optional)

Die NetCDF-Variablen, die einzelne Feature unterscheiden und die Positionen angeben, an denen Beobachtungen gemacht werden. Diese Variablen werden der Ausgabe-Feature-Class als Felder hinzugefügt.

String
Unterverzeichnisse einbeziehen
(optional)

Gibt an, ob die Dateien aus den Unterverzeichnissen eines Eingabeordners verwendet werden.

  • Aktiviert: Es werden alle NetCDF-Dateien aus allen Unterverzeichnissen verwendet.
  • Deaktiviert: Es werden nur Dateien aus dem Eingabeordner verwendet. Dies ist die Standardeinstellung.
Boolean
Klima- und Prognose-Eingabemetadaten
(optional)

Die Datei im XML-Format mit der Erweiterung .ncml, die fehlende oder geänderte CF-Informationen für die Eingabe-netCDF-Dateien bereitstellt.

File
Analyseausdehnung
(optional)

Die Ausdehnung, die den Bereich der Ausgabe-Feature-Class definiert.

Extent

Abgeleitete Ausgabe

BeschriftungErläuterungDatentyp
Ausgabepunkt

Die Ausgabe-Point-Feature-Class.

Feature Class

arcpy.management.NetCDFPointsToFeatureClass(in_files_or_folders, target_workspace, out_point_name, {instance_variables}, {include_subdirectories}, {in_cf_metadata}, {analysis_extent})
NameErläuterungDatentyp
in_files_or_folders
[in_files_or_folders,...]

Die Eingabe-NetCDF-Dateien, die zur Erstellung einer Feature-Class verwendet werden. Es können sowohl einzelne NetCDF-Dateien als auch Ordner mit mehreren NetCDF-Dateien verwendet werden.

Die Eingabe-NetCDF-Dateien müssen denselben DSG-Feature-Typ und dasselbe Schema aufweisen.

Folder; File
target_workspace

Die Geodatabase (Enterprise oder File) oder der Ordner, in der bzw. in dem die Ausgabe-Feature-Class und die Tabelle erstellt werden. Dies muss ein vorhandener Workspace sein.

Workspace
out_point_name

Der Name der Feature-Class, die die Positionen von den NetCDF-Variablen enthält. Diese Variablen werden als Felder vom Parameter instance_variables hinzugefügt.

String
instance_variables
[instance_variables,...]
(optional)

Die NetCDF-Variablen, die einzelne Feature unterscheiden und die Positionen angeben, an denen Beobachtungen gemacht werden. Diese Variablen werden der Ausgabe-Feature-Class als Felder hinzugefügt.

String
include_subdirectories
(optional)

Gibt an, ob die Dateien aus den Unterverzeichnissen eines Eingabeordners verwendet werden.

  • INCLUDE_SUBDIRECTORIESEs werden alle NetCDF-Dateien aus allen Unterverzeichnissen verwendet.
  • DO_NOT_INCLUDE_SUBDIRECTORIESEs werden nur Dateien aus dem Eingabeordner verwendet. Dies ist die Standardeinstellung.
Boolean
in_cf_metadata
(optional)

Die Datei im XML-Format mit der Erweiterung .ncml, die fehlende oder geänderte CF-Informationen für die Eingabe-netCDF-Dateien bereitstellt.

File
analysis_extent
(optional)

Die Klasse Extent gibt die Ausdehnung des Ausgabe-Raster-Datasets an.

Die Klasse Extent weist folgendes Format auf:

  • Extent (XMin, YMin, XMax, YMax)

    Dabei gilt:

    • XMin: Der XMin-Wert der Ausdehnung
    • YMin: Der YMin-Wert der Ausdehnung
    • XMax: Der XMax-Wert der Ausdehnung
    • YMax: Der YMax-Wert der Ausdehnung

Extent

Abgeleitete Ausgabe

NameErläuterungDatentyp
out_point

Die Ausgabe-Point-Feature-Class.

Feature Class

Codebeispiel

NetCDFPointsToFeatureClass: Beispiel 1 (Python-Fenster)

In diesem Beispiel wird eine Point-Feature-Class aus einem Ordner mit DSG-NetCDF-Punktedateien eines SWOT-Datasets, bei dem sich Variablen innerhalb von Gruppen befinden, erstellt.

import arcpy
arcpy.md.NetCDFPointsToFeatureClass(r"C:\SWOT", r"C:\ArcGIS\Projects\output.gdb",
                                    "swot_water_frac", "water_frac", 
				    "INCLUDE_SUBDIRECTORIES", None, "DEFAULT")
NetCDFPointsToFeatureClass: Beispiel 2 (eigenständiges Skript)

In diesem Beispiel wird eine Feature-Class mithilfe von DSG-NetCDF-Punktedateien aus MADIS mit einer .ncml-Datei erstellt.

# Name: NetCDFPointsToFeatureClass_Ex_02.py
# Description: Creates a feature class from a netCDF DSG points file from MADIS with a .ncml file.

# Import system modules
import arcpy

# Set the local variables
in_files_or_folders = r"C:\MADIS"
target_workspace = r"C:\outputs\madis.gdb"
out_point_name = "madis_point"
instance_variables = "temperature;pressure"
include_subdirectories = "DO_NOT_INCLUDE_SUBDIRECTORIES"
in_cf_metadata = r"C:\MADIS\swot_cf.ncml"
analysis_extent = ""

# Execute NetCDFTimeSeriesToFeatureClass
arcpy.md.NetCDFPointsToFeatureClass(in_files_or_folders, target_workspace,
                                    out_point_name, instance_variables,
                                    include_subdirectories, in_cf_metadata,
                                    analysis_extent)