Das Werkzeug Geodatabase aktualisieren aktualisiert Geodatabase-Objekte, um Korrekturen und neue Funktionen zu implementieren, erhöht die Nummer der Geodatabase-Version basierend auf der Version des ArcGIS-Clients, in dem das Werkzeug oder das ArcPy-Skript ausgeführt wird, analysiert die Geodatabase auf Inkonsistenzen in den Verzweigungsversionen und schreibt die Ergebnisse in eine Protokolldatei.
Datenbankverbindungsdatei
Die Datenbankverbindungsdatei (.sde), die Sie als Wert für den Parameter Eingabe-Geodatabase angeben, muss als Geodatabase-Administrator auf die Geodatabase zugreifen:
- Wenn das Geodatabase-Administratorkonto ein Datenbankbenutzer ist, dann speichern Sie den Benutzernamen und das Kennwort dieses Benutzers in der Datenbankverbindungsdatei, bevor Sie es im Werkzeug Geodatabase aktualisieren verwenden.
- Wenn der Geodatabase-Administrator ein vom Betriebssystem authentifizierter Anmeldename ist, dann müssen Sie bei der Ausführung dieses Werkzeugs mit diesem Anmeldenamen beim ArcGIS-Client-Computer angemeldet sein.
- Zum Aktualisieren einer Geodatabase in Microsoft Azure SQL Database oder Microsoft Azure SQL Managed Instance, die die Microsoft Entra ID-Authentifizierung verwendet, ist für die Verbindungsdatei eine der folgenden Optionen erforderlich:
- Um ein über Microsoft Entra Password authentifiziertes Geodatabase-Administratorkonto oder Microsoft Entra multifactor authentication (MFA)-Geodatabase-Administratorkonto zu verwenden, speichern Sie den Benutzernamen und das Kennwort in der Verbindungsdatei.
- Um ein über Microsoft Entra Integrated authentifiziertes Geodatabase-Administratorkonto zu verwenden, müssen Sie bei der Ausführung dieses Werkzeugs mit diesem Entra Integrated-Anmeldenamen beim ArcGIS-Client-Computer angemeldet sein.
Parameter "Überprüfung von Voraussetzungen durchführen"
Die Überprüfung der Voraussetzungen erkennt andere aktive Verbindungen zur Geodatabase, ermittelt, ob die aktuelle Verbindung die Daten in der Geodatabase bearbeitet, und stellt sicher, dass die aktuellen Geodatabase-Systemtabellen geöffnet werden können. Bei Enterprise-Geodatabases ermittelt sie außerdem, ob der die Verbindung herstellende Benutzer über ausreichende Berechtigungen zum Aktualisieren der Geodatabase verfügt, stellt sicher, dass die Datenbank XML-Spalten unterstützt, und prüft, ob die Datenbank und die Bibliotheken die gleiche Version aufweisen.
Die Ergebnisse dieser Überprüfung werden im Dialogfeld des Werkzeugs erfasst.
Wenn eine der Voraussetzungen nicht erfüllt ist, dann fährt das Werkzeug mit dem Aktualisieren nicht fort, selbst wenn Sie den Parameter Geodatabase aktualisieren aktiviert haben. Alle Probleme müssen behoben werden, bevor Sie den Aktualisierungsvorgang erneut ausführen.
Wenn Sie die beiden Parameter Überprüfung von Voraussetzungen durchführen und Geodatabase aktualisieren aktivieren und alle oben aufgeführten Voraussetzungen erfüllt sind, dann fährt das Werkzeug Geodatabase aktualisieren mit dem Aktualisieren der Geodatabase fort.
Parameter "Geodatabase aktualisieren"
Wenn der Parameter Geodatabase aktualisieren aktiviert ist, dann werden die erforderlichen Geodatabase-Objekte aktualisiert, um Korrekturen und neue Funktionen in der Geodatabase zu implementieren. Außerdem wird die Nummer der Geodatabase-Version in einer der Geodatabase-Systemtabellen erhöht.
Tipp:
Der Geodatabase-Administrator kann über das Dialogfeld Datenbankeigenschaften für Enterprise-Geodatabases auf die Geodatabase-Versionsnummer zugreifen.
Wenn der Parameter Geodatabase aktualisieren aktiviert ist, werden außerdem die Enterprise-Geodatabases auf Inkonsistenzen in den nach Verzweigung versionierten Daten analysiert, wie unten beschrieben.
Upgrades für Geodatabases, die nach Verzweigung versionierte Daten enthalten
Beim Durchführen eines Upgrades einer Enterprise-Geodatabase, die nach Verzweigung versionierte Daten enthält, überprüft das Werkzeug Geodatabase aktualisieren die Verzweigungsversionen und die nach Verzweigung versionierten Daten auf Inkonsistenzen. Dabei können auch Wiederherstellungsversionen für den Zugriff auf die betroffenen Daten erstellt werden. Als Geodatabase-Administrator müssen Sie diese Verzweigungsversionen zum Überprüfen und Korrigieren der Inkonsistenzen verwenden. Das Werkzeug Geodatabase-Upgrade durchführen erstellt Verzweigungsversionen mit Namen im Format RECOVERY_VERSION_BR_<Verzweigungs-ID>.
Informationen über die Versionen, die erstellt wurden, und die Daten, die ihnen zugeordnet wurden, werden in die Datei sde_setup.log geschrieben. Anhand dieser Datei können Sie die Versionen ermitteln, die Sie überprüfen müssen, um Änderungen zu akzeptieren oder abzulehnen, mit der Default-Version abgleichen und Änderungen aus den Wiederherstellungsversionen in die Default-Version zurückschreiben. Den Speicherort dieser Datei finden Sie im nächsten Abschnitt.
Die Anweisungen zum Verwenden dieser Versionen finden Sie im technischen Artikel How To: Review branch recovery versions after upgrading an enterprise geodatabase.
Protokolldateien und Problembehandlung
Wenn die Überprüfung der Voraussetzungen oder das Upgrade fehlschlägt, werden die Ergebnisse in die Datei GDBUpgrade.log im Verzeichnis c:\Users\<user name>\AppData\Local\ESRI\<ArcGIS product> geschrieben.
Zusätzliche Informationen werden in die Datei sde_setup.log in Ihrem Benutzerverzeichnis TEMP geschrieben. Wenn für Ihren Benutzer kein konfiguriertes temporäres Verzeichnis vorhanden ist, wird das Systemverzeichnis TEMP verwendet.