Flussmonotonie erzwingen (3D Analyst)

Zusammenfassung

Erstellt höhenangepasste Bruchkanten aus 3D-Polygonen, die Flussufer darstellen.

Abbildung

Abbildung des Werkzeugs "Flussmonotonie erzwingen"

Verwendung

  • Dieses Werkzeug verarbeitet 3D-Polygon-Features, die Flussufer darstellen, um hydrologisch abgeplattete Bruchkanten zu erstellen, die bei der DEM-Erstellung verwendet werden können. Durch die hydrologische Abplattung wird sichergestellt, dass die Höhen der Flussufer in Flussabwärtsrichtung abnehmen und an jedem Ufer, das rechtwinklig zur Hauptfließrichtung verläuft, in etwa gleich sind. Jedes 3D-Polygon definiert einen einzelnen Fluss oder ein Flussnetz und gibt basierend auf der Gesamtzahl der Stützpunkte ein oder mehrere 3D-Linien-Features aus. Die maximale Anzahl an Stützpunkten ist auf 500 festgelegt, um eine effiziente Verarbeitung und Anzeige der Linien-Features sicherzustellen. Flüsse, die mehr Stützpunkte erfordern, werden daher in mehrere Features unterteilt.

  • Die Fließrichtung des Flusses muss als Line-Feature-Class mit zwei Linien für jedes Polygon angegeben werden. Dabei gibt eine Linie die höchste Position flussaufwärts und die andere Linie die niedrigste Position flussabwärts an. Die Linien-Features müssen die Grenze des Fluss-Polygons berühren. Die Fließrichtung wird von der Reihenfolge der Stützpunkte auf den Linien abgeleitet. Die Flussaufwärtsposition wird durch das Linien-Feature identifiziert, dessen letzter Stützpunkt am Flussufer endet. Die Flussabwärtsposition wird durch das Linien-Feature identifiziert, dessen erster Stützpunkt das Flussufer berührt.

  • Wenn das Fluss-Polygon nicht dreidimensional ist, aber eine überlappende Sammlung von LIDAR-Daten mit Punkten mit Bodenklassifizierung verfügbar ist, können Sie die anfänglichen Z-Werte wie folgt aus den LIDAR-Daten ableiten:

    1. Erstellen Sie ein LAS-Dataset, das die LIDAR-Dateien referenziert, sofern noch keines vorhanden ist.
    2. Reklassifizieren Sie Punkte mit Bodenklassifizierung, die sich innerhalb eines Wasser-Polygons befinden, als Wasser. Sie können hierfür das Werkzeug LAS-Klassencodes mithilfe von Features festlegen verwenden.
    3. Filtern Sie das LAS-Dataset nach Punkten mit Bodenklassifizierung. Dieser Schritt kann über die Registerkarte Filter im Dialogfeld Layer-Eigenschaften für jedes LAS-Dataset durchgeführt werden, das in eine Karte oder Szene geladen wurde. Sie können auch das Werkzeug LAS-Dataset-Layer erstellen verwenden, insbesondere wenn dieser Workflow in ModelBuilder oder einem Python-Skript durchgeführt wird.
    4. Geben Sie das 2D-Polygon und die LIDAR-Daten mit Bodenklassifizierung als Eingaben für das Werkzeug Shape interpolieren an. Verwenden Sie dazu den Parameter Z-Minimum abrufen.

    Die resultierenden 3D-Polygone werden wahrscheinlich Höhenungleichmäßigkeiten aufweisen, die im Hinblick auf die DEM-Erstellung nicht erwünscht sind. Dieses Polygon kann mit dem Werkzeug Flussmonotonie erzwingen hydrologisch abgeplattet werden.

  • Weisen Sie nach der Klassifizierung der Wasserpunkte die Bodenpunkte erneut zu, die sich in kurzer Entfernung der Küstenlinie zu Klasse 20 befinden, welche im ASPRS-Klassifizierungsschema die ignorierten Bodenpunkte darstellt. Durch Bodenpunkte, die sich in der Nähe von Bruchkanten-Features befinden, könnten unerwünschte Oberflächen-Artefakte in der Geländehöhenoberfläche erzeugt werden, die bei der Verwendung interpoliert werden. Durch Trennen dieser Bodenpunkte mittels eines anderen Klassencodes können Sie sie bei der Erstellung eines digitalen Höhenmodells herausfiltern. Die ignorierten Bodenpunkte können mit dem Werkzeug LAS-Klassencodes mithilfe von Features festlegen klassifiziert werden, indem dasselbe Gewässer-Polygon als Eingabe verwendet und ein kleiner Pufferabstand für die Polygone angegeben wird.

  • Die Ausgabe-Linien-Features von diesem Werkzeug können als 3D-Bruchkanten in ein Terrain, TIN oder LAS-Dataset integriert und mit dem Werkzeug Terrain in Raster, TIN in Raster bzw. LAS-Dataset in Raster in eine Raster-Oberfläche interpoliert werden. Das resultierende Raster wird nahtlos auf dem Gewässer gerendert und produziert weiche Konturlinien.

Parameter

BeschriftungErläuterungDatentyp
Eingabe-Flusspolygone

Die 3D-Polygone, die die zu verarbeitenden Flussufer abgrenzen.

Feature Layer
Eingabe-Fließrichtungs-Linien

Die Linien-Features, die die Fließrichtung der Flussufer-Polygone angeben.

Feature Layer
Ausgabe-Flussgrenzlinien

Die Ausgabe-Flussgrenzlinien.

Feature Class
Maximale Abtastschrittweite
(optional)

Die reguläre Abtastschrittweite der Polygongrenze, die zur Herstellung von Monotonie entlang der Flussufer verwendet wird.

Linear Unit
3D-Vereinfachungstoleranz
(optional)

Der Z-Bereich, der zur Vereinfachung der resultierenden Flussgrenzlinie verwendet wird.

Linear Unit

arcpy.ddd.EnforceRiverMonotonicity(in_rivers, in_flow_direction, out_feature_class, {max_sample_distance}, {simplification_tolerance})
NameErläuterungDatentyp
in_rivers

Die 3D-Polygone, die die zu verarbeitenden Flussufer abgrenzen.

Feature Layer
in_flow_direction

Die Linien-Features, die die Fließrichtung der Flussufer-Polygone angeben.

Feature Layer
out_feature_class

Die Ausgabe-Flussgrenzlinien.

Feature Class
max_sample_distance
(optional)

Die reguläre Abtastschrittweite der Polygongrenze, die zur Herstellung von Monotonie entlang der Flussufer verwendet wird.

Linear Unit
simplification_tolerance
(optional)

Der Z-Bereich, der zur Vereinfachung der resultierenden Flussgrenzlinie verwendet wird.

Linear Unit

Codebeispiel

EnforceRiverMonotonicity – Beispiel (Python-Fenster)

Im folgenden Beispiel wird die Verwendung dieses Werkzeugs im Python-Fenster veranschaulicht.

import arcpy
arcpy.env.workspace = "C:\GIS_Data"
arcpy.ddd.EnforceRiverMonotonicity("River_Polygons_3D.shp", "River_Flow_Directions.shp",
                                   "River_Breaklines_3D.shp", "10 Meters", "5 Meters")

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