Zeitdaten

Zeitdaten bilden einen Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt ab, z. B. die Muster der Flächennutzung in Hongkong im Jahr 1990 oder die Regenmenge in Honolulu am 1. Juli 2009. Diese Daten stammen aus vielen Quellen: Sie können manuell eingegeben, mithilfe von Beobachtungssensoren erfasst oder aus Simulationsmodellen generiert werden. Im Folgenden sind Anwendungen von Zeitdaten in GIS aufgeführt:

  • Visualisieren der Standorte von Meeressäugetieren, um deren Bewegungsmuster zu verstehen
  • Ermitteln der Bevölkerungszunahme pro Stadt
  • Anzeigen der steigenden Anzahl von Todesfällen, die aus einer Krankheit resultieren, basierend auf Farbänderungen in der Layer-Symbolisierung
  • Anzeigen von Änderungen der Ozeantemperatur oder von Wettermustern über einen Zeitraum

Speichern von Zeitwerten

Zeitwerte in Daten können einen Zeitpunkt darstellen, der in regelmäßigen oder unregelmäßigen Intervallen erfasst wird. Diese Zeitwerte werden in einem Attributfeld gespeichert und können verwendet werden, um Zeitdaten zu einer bestimmten Zeit zu visualisieren. Beispielsweise können Abflussdaten regelmäßig alle 15 Minuten erfasst werden. Gewitter- oder Erdbebendaten werden jedoch in unregelmäßigen Intervallen erfasst – je nachdem, wann ein Gewitter oder Erdbeben auftritt.

Zeitwerte können auch eine Zeitdauer darstellen, z. B. wenn ein bestimmtes Ereignis über einen Zeitraum auftritt. In diesem Fall werden Zeitwerte in zwei Feldern gespeichert, eines stellt die Startzeit des Ereignisses und das andere die Endzeit des Ereignisses dar. Beispielsweise verfügen Polygon-Features zur Darstellung eines Brandumfangs über eine Start- und Endzeit basierend darauf, wann der Brand begann und wann er endete.

Jeder Layer ohne gespeicherte Zeitfeldwerte kann manuell zeitbezogen gemacht werden, indem eine Layer-Eigenschaft für festen Zeitraum angegeben wird. Dadurch wird der gesamte Layer in diesem Zeitraum angezeigt, wenn die Wiedergabe schrittweise oder mit dem Zeitschieberegler erfolgt. Ein Beispiel hierfür ist ein Luftbild, das an einem bestimmten Datum aufgenommen wurde und für drei Monate als aktuell gilt.

Mithilfe von Empfehlungen für das Speichern von Zeitdaten können Sie die Speicherung der Daten auf die Verwendungszwecke abstimmen.

Verwenden von Zeitdaten

Karten, die Zeitdaten enthalten, bieten zusätzliche Funktionalität und Steuerelemente, um die Daten im zeitlichen Verlauf zu erkunden. Einzelne Layer werden so konfiguriert, dass sie angeben, welche Attributfelder den Zeitraum der Daten definieren. Die Daten können mithilfe des Zeitschiebereglers im Zeitverlauf erkundet und gefiltert werden. Der Zeitschieberegler stellt Steuerelemente bereit, um Zeitdaten zu erkunden. Er befindet sich im oberen Bereich jeder Kartenansicht, die Zeitdaten-Layer oder Standalone-Tabellen enthält. In den für einen zeitbezogenen Layer geöffneten Tabellensichten werden die angezeigten Zeilen standardmäßig nach dem aktuellen Zeitraum der Karte gefiltert. Diese Option kann mit den Filtersteuerelementen im unteren Bereich der Tabellensicht deaktiviert werden.

Tipp:

Sie können die Liste der Layer im Bereich Inhalt einer Karte oder Szene so filtern, dass nur Layer mit konfigurierten Zeiteigenschaften angezeigt werden.

Die Zeiteigenschaften werden gespeichert, wenn Sie ein Lesezeichen erstellen, in dem die Position in Raum und Zeit erfasst wird.

Zudem kann eine Animation in Verbindung mit zeitbezogenen Layern in Ihrer Karte verwendet werden. Sie können mit der Animation Inhaltsänderungen im Zeitverlauf darstellen und in ein Video exportieren, um sie freizugeben.