Benutzerdefinierte vertikale Transformation erstellen (Data Management)

Zusammenfassung

Erstellt eine Transformationsdefinition für die Konvertierung von Daten zwischen zwei vertikalen Koordinatensystemen oder Datumsangaben. Die Ausgabe dieses Werkzeugs kann als Transformationsobjekt für alle Werkzeuge mit einem Parameter verwendet werden, der eine vertikale Transformation erfordert.

Verwendung

  • Alle Dateien für benutzerdefinierte vertikale Transformationen werden mit der Erweiterung .vtf gespeichert und im Ordner Esri\ArcGISPro\ArcToolbox\CustomTransformations Ihres Ordners für Anwendungsdaten abgelegt.

    • In allen Windows-Betriebssystemen befindet sich der Ordner "AppData" in %appdata% und der Temp-Ordner in %temp%. Durch Eingabe von %appdata% in einem Befehlsfenster wird der Speicherort von "AppData" zurückgegeben. Durch Eingabe von %temp% wird der Speicherort des Ordners "Temp" zurückgegeben.
    • In UNIX-Systemen befinden sich die Ordner "tmp" und "application data" in Ihrem Stammverzeichnis unter $TMP bzw. $HOME. Durch Eingabe von /tmp in ein Terminal wird der Speicherort zurückgegeben.

  • Alle Geoverarbeitungswerkzeuge, die vertikale Transformationen verwenden, untersuchen sämtliche benutzerdefinierten Transformationen am Standardspeicherort und zeigen diese als Optionen für einen Transformationsparameter an. Im Dialogfeld Transformationen werden kombinierte geographische und vertikale Transformationspfade angezeigt, wenn diese unterstützt werden. Die Transformationen sind auch in der Umgebungseinstellung Geographische Transformationen verfügbar.

  • Benutzerdefinierte geographische Transformationen können nicht bearbeitet werden. Es handelt sich um Binärdateien, in denen Informationen zur Version und zur Zeichenfolgenlänge gespeichert sind, die durch eine Änderung beschädigt werden können. Erstellen Sie zum Aktualisieren einer Transformationsdatei eine neue benutzerdefinierte vertikale Transformation, und überschreiben Sie die vorhandene Datei.

  • Die Dateien müssen an einem der folgenden Speicherorte abgelegt werden:

    • Wenn ArcGIS-Koordinatensystemdaten pro Computer (für alle Benutzer) installiert sind, kopieren Sie die Dateien in den Ordner C:\Program Files (x86)\ArcGIS\CoordinateSystemsData\pedata\Vertical.
    • Wenn ArcGIS-Koordinatensystemdaten pro Benutzer installiert sind, kopieren Sie die Dateien in den Ordner C:\Users\username\AppData\Local\Programs\ArcGIS\CoordinateSystemsData\pedata\Vertical.
    • Wenn keine ArcGIS-Koordinatensystemdaten installiert sind und ArcGIS AllSource pro Computer (für alle Benutzer) installiert ist, kopieren Sie die Dateien in den ArcGIS AllSource-Ordner "pedata" unter C:\Program Files\ArcGIS\Pro\Resources\pedata.
    • Wenn ArcGIS AllSource pro Benutzer installiert ist, kopieren Sie die Dateien in den ArcGIS AllSource-Ordner "pedata" unter C:\Users\username\AppData\Local\Programs\ArcGIS\Pro\Resources\pedata.

    Wenn Sie für ArcGIS AllSource oder die ArcGIS-Koordinatensystemdaten nicht die Standardinstallationsspeicherorte verwendet haben, kopieren Sie die Dateien in den entsprechenden Ordner "pedata". Wenn diese Speicherorte aufgrund von Berechtigungseinschränkungen nicht verfügbar sind oder ausgeblendet sind, bitten Sie den Systemadministrator um Hilfe.

  • Die meisten Dateien liegen aus Performance-Gründen im binären Format vor. Die Methode GEOID, mit der Ellipsoidhöhen in Geoidhöhen (oder andere schwerkraftabhängige Höhen) konvertiert werden, unterstützt ein einfaches ASCII-Dateiformat. Diese Dateiformat wird von der US-Behörde National Geodetic Survey verwendet. Die Kopfzeile enthält die linke untere Ecke: minimaler Breitengrad gefolgt vom minimalen Längengrad in Dezimalgrad. Sie müssen nicht den unten gezeigten Längengradbereich 0-360 verwenden. Als Nächstes folgen die Längen- und Breitengradtrennungen, ebenfalls in Dezimalgrad. Die nächsten Werte beziehen sich auf die Anzahl der Punkte in einer Zeile und einer Spalte. Der letzte Wert ist eine Prüfziffer und lautet immer 1. Die Werte für den Versatz (oder die Trennung) sind Fließkommazahlen, die in Meter angegeben werden. Die erste Zeile beginnt mit den minimalen Breitengrad- und Längengradwerten. Die ersten drei Zeilen unten zeigen, dass eine Zeile mit Werten nicht eine einzelne Zeile sein muss.

        15.000000000000    291.00000000000    0.1666666666667E-01    0.1666666666665E-01    361   301  1
      -29.2936  -29.3314  -29.3710  -29.4121  -29.4540  -29.4965  -29.5382  -29.5807
      -29.6233  -29.6660  -29.7090  -29.7522  -29.7956  -29.8397  -29.8846  -29.9301
  • Legen Sie nicht beide vertikalen Koordinatensysteme auf Ellipsoidhöhen fest. Dieses Verhalten wird in einer zukünftigen Version nicht möglich sein. Konvertieren Sie Ellipsoidhöhen stattdessen im Rahmen einer geographischen Transformation (Datumstransformation).

Parameter

BeschriftungErläuterungDatentyp
Name der vertikalen Transformation

Der Name der Definition der benutzerdefinierten Transformation.

String
Vertikales Ausgangskoordinatensystem

Das vertikale Ausgangskoordinatensystem.

Geben Sie eine "Well Known ID" (WKID) an, oder verwenden Sie die Schaltfläche Koordinatensystem auswählen Select Coordinate System, um ein Koordinatensystem auszuwählen.

String
Vertikales Zielkoordinatensystem

Das endgültige vertikale Koordinatensystem.

Geben Sie eine "Well Known ID" (WKID) an, oder verwenden Sie die Schaltfläche Koordinatensystem auswählen Select Coordinate System, um ein Koordinatensystem auszuwählen.

String
Geographisches Koordinatensystem der Interpolation
(optional)

Das geographische Koordinatensystem der Interpolation.

Dieser Parameter ist nur aktiv, wenn er für eine Methode für die vertikale Transformation erforderlich ist.

Das geographische Koordinatensystem wird verwendet, wenn die Versatzwerte aus einer Datei interpoliert werden oder wenn für die Methode Breitengrad- und Längengradkoordinaten erforderlich sind. Für die folgenden Methoden ist kein geographisches Koordinatensystem der Interpolation erforderlich: NULL, Einheitenänderung, Umkehr von Höhe/Tiefe und Vertikaler Versatz.

Geben Sie eine "Well Known ID" (WKID) an, oder verwenden Sie die Schaltfläche Koordinatensystem auswählen Select Coordinate System, um ein Koordinatensystem auszuwählen.

Coordinate System
Methode der vertikalen Transformation
(optional)

Die Methode der vertikalen Transformation.

Wählen Sie in der Dropdown-Liste die Transformationsmethode aus, die zum Transformieren der Daten aus dem vertikalen Eingabekoordinatensystem in das vertikale Ausgabekoordinatensystem verwendet wird. Nach der Auswahl werden die zugehörigen Parameter in der Tabelle angezeigt und können dort bearbeitet werden.

Eine Liste der Methoden und Parameter finden Sie imPDF "Geographic and Vertical Transformations".

Wenn Sie eine Methode verwenden, für die eine Datei erforderlich ist, erfahren Sie in den Verwendungshinweisen, wo Sie die Dateien ablegen müssen.

String
Ausdehnung
(optional)

Die Ausdehnung, für die die Transformation gilt.

Verwenden Sie WGS84 (WKID: 4326) oder ein anderes GNSS-basiertes geographisches Koordinatensystem wie NAD 1983 oder GDA2020 für das Ausdehnungskoordinatensystem. Wenn ein projiziertes Koordinatensystem oder ein Layer mit einem projizierten Koordinatensystem angegeben wird, werden die Werte in Breitengrad und Längengrad konvertiert.

  • Aktuelle Anzeigeausdehnung Kartenansicht: Die Ausdehnung basiert auf der aktiven Karte oder Szene. Diese Option ist nur verfügbar, wenn eine aktive Karte vorhanden ist.
  • Ausdehnung darstellen Ausgleichen und Beenden: Die Ausdehnung basiert auf einem Rechteck, das auf der Karte oder Szene aufgezogen wurde. Bei dieser Option wird eine Feature-Class in der Projekt-Geodatabase erstellt und ein Layer zur Karte hinzugefügt. Das Koordinatensystem der Feature-Class stimmt mit dem der Karte überein.
    Hinweis:

    Diese Option ist im Dialogfeld Umgebungen nicht verfügbar. Sie ist nur über einen Werkzeugparameter mit dem Datentyp "Ausdehnung" oder über die Registerkarte Umgebungen eines Werkzeugdialogfeldes verfügbar.

    Hinweis:

    Wenn die Bearbeitungsoption Bearbeitung über die Registerkarte "Bearbeiten" aktivieren und deaktivieren aktiviert ist, dann müssen Sie auf der Registerkarte Bearbeiten des Menübands die Bearbeitung aktivieren, um die Ausdehnung darzustellen.

  • Ausdehnung eines Layers:Layer Die Ausdehnung basiert auf einem aktiven Karten-Layer. Verwenden Sie die Dropdown-Liste, um einen verfügbaren Layer auszuwählen, oder verwenden Sie die Option Ausdehnung von Daten in allen Layern, um die kombinierte Ausdehnung aller aktiven Karten-Layer mit Ausnahme der Grundkarte zu erhalten. Diese Option ist nur verfügbar, wenn eine aktive Karte mit Layern vorhanden ist.

    Jeder Karten-Layer bietet die folgenden Optionen:

    • Alle Features Alles auswählen: Die Ausdehnung aller Features im Layer.
    • Ausgewählte FeaturesArea from Selected Features: Die Ausdehnung der ausgewählten Features im Layer.
    • Sichtbare Features Extent Indicator: Die Ausdehnung der sichtbaren Features im Layer.
      Hinweis:

      Die Ausdehnungen der Optionen Ausgewählte Features Area from Selected Features und Sichtbare Features Extent Indicator sind nur für Feature-Layer verfügbar.

  • Durchsuchen:Durchsuchen Die Ausdehnung basiert auf einem vorhandenen Dataset.
  • Zwischenablage Einfügen: Die Ausdehnung kann in die Zwischenablage kopiert und aus der Zwischenablage eingefügt werden.
    • Ausdehnung kopieren Kopieren: Kopiert die Ausdehnungskoordinaten und das Ausdehnungskoordinatensystem in die Zwischenablage.
    • Ausdehnung einfügen Einfügen: Fügt die Ausdehnungskoordinaten und optional das Koordinatensystem aus der Zwischenablage ein. Wenn die Werte in der Zwischenablage kein Koordinatensystem beinhalten, wird für die Ausdehnung das Koordinatensystem der Karte verwendet.
    Hinweis:

    Beim Kopieren der Ausdehnungskoordinaten in die und Einfügen aus der Zwischenablage wird dieselbe Formatierung und Reihenfolge wie beim ArcPy-Objekt Extent verwendet: X-Min, Y-Min, X-Max, Y-Max und der Raumbezug.

  • Ausdehnung zurücksetzen: ZurücksetzenDie Ausdehnung wird auf den Standardwert zurückgesetzt.
  • Manuell eingegebene Koordinaten: Die Koordinaten müssen numerische Werte sein und im Koordinatensystem der aktiven Karte liegen.
    Vorsicht:

    Die Karte kann statt der eingegebenen Koordinaten auch andere Anzeigeeinheiten verwenden. Die Verwendung einer Kardinalrichtung (N, S, O, W) wird nicht unterstützt. Verwenden Sie für die Koordinaten in Richtung Süden und Westen Werte mit negativem Vorzeichen.

Extent
Genauigkeit
(optional)

Eine allgemeine Angabe der Genauigkeit in Metern.

Double

Abgeleitete Ausgabe

BeschriftungErläuterungDatentyp
Ausgabe-Transformation

Die Ausgabe-Transformation.

Value Table

arcpy.management.CreateCustomVerticalTransformation(vt_name, source_vt_coor_system, target_vt_coor_system, {interpolation_gcs}, {custom_vt}, {extent}, {accuracy})
NameErläuterungDatentyp
vt_name

Der Name der Definition der benutzerdefinierten Transformation.

String
source_vt_coor_system

Das vertikale Ausgangskoordinatensystem.

String
target_vt_coor_system

Das endgültige vertikale Koordinatensystem.

String
interpolation_gcs
(optional)

Das geographische Koordinatensystem der Interpolation.

Dieser Parameter ist nur aktiv, wenn er für eine Methode für die vertikale Transformation erforderlich ist.

Das geographische Koordinatensystem wird verwendet, wenn die Versatzwerte aus einer Datei interpoliert werden oder wenn für die Methode Breitengrad- und Längengradkoordinaten erforderlich sind. Für die folgenden Methoden ist kein geographisches Koordinatensystem der Interpolation erforderlich: NULL, Einheitenänderung, Umkehr von Höhe/Tiefe und Vertikaler Versatz.

Coordinate System
custom_vt
(optional)

Die Methode der vertikalen Transformation.

Wählen Sie in der Dropdown-Liste die Transformationsmethode aus, die zum Transformieren der Daten aus dem vertikalen Eingabekoordinatensystem in das vertikale Ausgabekoordinatensystem verwendet wird. Nach der Auswahl werden die zugehörigen Parameter in der Tabelle angezeigt und können dort bearbeitet werden.

Eine Liste der Methoden und Parameter finden Sie imPDF "Geographic and Vertical Transformations".

Wenn Sie eine Methode verwenden, für die eine Datei erforderlich ist, erfahren Sie in den Verwendungshinweisen, wo Sie die Dateien ablegen müssen.

String
extent
(optional)

Die Ausdehnung, für die die Transformation gilt.

Verwenden Sie WGS84 (WKID: 4326) oder ein anderes GNSS-basiertes geographisches Koordinatensystem wie NAD 1983 oder GDA2020 für das Ausdehnungskoordinatensystem. Wenn ein projiziertes Koordinatensystem oder ein Layer mit einem projizierten Koordinatensystem angegeben wird, werden die Werte in Breitengrad und Längengrad konvertiert.

  • MAXOF: Die maximale Ausdehnung aller Eingaben wird verwendet.
  • MINOF: Die minimale gemeinsame Fläche aller Eingaben wird verwendet.
  • DISPLAY: Die Ausdehnung entspricht der sichtbaren Anzeige.
  • Layer-Name: Die Ausdehnung des angegebenen Layers wird verwendet.
  • Extent-Objekt: Die Ausdehnung des angegebenen Objekts wird verwendet.
  • Durch Leerzeichen getrennte Koordinatenzeichenfolge: Die Ausdehnung der angegebenen Zeichenfolge wird verwendet. Die Koordinaten werden in der Reihenfolge X-Min, Y-Min, X-Max, Y-Max ausgedrückt.
Extent
accuracy
(optional)

Eine allgemeine Angabe der Genauigkeit in Metern.

Double

Abgeleitete Ausgabe

NameErläuterungDatentyp
out_transformation

Die Ausgabe-Transformation.

Value Table

Codebeispiel

CreateCustomVerticalTransformation: Beispiel (Python-Fenster)

Im folgenden eigenständigen Skript wird die Funktion CreateCustomVerticalTransformation verwendet, um eine benutzerdefinierte vertikale Transformation zu erstellen.

import arcpy
arcpy.management.CreateCustomVerticalTransformation(
    vt_name="NAD_1983_2011_ellipsoid_to_GEOID18b",
    source_vt_coor_system='VERTCS["NAD_1983_2011",DATUM["D_NAD_1983_2011",SPHEROID["GRS_1980",6378137.0,298.257222101]],PARAMETER["Vertical_Shift",0.0],PARAMETER["Direction",1.0],UNIT["Meter",1.0]]',
    target_vt_coor_system='VERTCS["NAVD88_height_(ftIntl)",VDATUM["North_American_Vertical_Datum_1988"],PARAMETER["Vertical_Shift",0.0],PARAMETER["Direction",1.0],UNIT["Foot",0.3048]]',
    interpolation_gcs='GEOGCS["GCS_NAD_1983_2011",DATUM["D_NAD_1983_2011",SPHEROID["GRS_1980",6378137.0,298.257222101]],PRIMEM["Greenwich",0.0],UNIT["Degree",0.0174532925199433]]',
    custom_vt="GEOID|g2018u0.bin|Bilinear",
    extent='-110 30 -80 40 GEOGCS["GCS_North_American_1983",DATUM["D_North_American_1983",SPHEROID["GRS_1980",6378137.0,298.257222101]],PRIMEM["Greenwich",0.0],UNIT["Degree",0.0174532925199433]]',
    accuracy=0.5
)

Umgebungen

Dieses Werkzeug verwendet keine Geoverarbeitungsumgebungen.

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