Reklassifizieren (3D Analyst)

Zusammenfassung

Reklassifiziert die Werte in einem Raster (bzw. ändert sie).

Verwendung

  • Wenn ein Wertebereich reklassifiziert werden muss, dürfen die Bereiche nur an der Grenze zweier Eingabebereiche überlappen. Wenn es zu einer Überlappung kommt, gilt der höhere Grenzwert des niedrigeren Eingabebereichs als einschließlich und der untere Grenzwert des höheren Ausgabebereichs als ausschließlich.

    Wenn beispielsweise zwei Bereiche angegeben sind, wie durch Reklassifizierung der Werte 1 bis 5 als 100 und der Werte 5 bis 10 als 200, wird dem Wert 100 in der Ausgabe ein Eingabewert zugeordnet, der kleiner als oder gleich 5 ist, und dem Wert 200 wird ein Eingabewert zugeordnet, der größer als 5 ist, wie beispielsweise 5.01.

  • Sie können im Dialogfeld des Werkzeugs mit den Optionen Klassifizieren oder Eindeutig im Parameter Reklassifizierung basierend auf den Werten des Eingabe-Rasters eine Remap-Tabelle generieren. Mit der Option Klassifizieren wird ein Dialogfeld geöffnet, und Sie können eine der Datenklassifizierungsmethoden und die Anzahl der Klassen angeben. Bei Verwendung der Option Eindeutig wird die Remap-Tabelle mit den Einzelwerten aus dem Eingabe-Dataset gefüllt.

  • Vor dem Reklassifizieren der Daten wird das Berechnen der Statistiken für ein Mosaik-Dataset empfohlen.

  • Im Dialogfeld des Werkzeugs kann die Remap-Tabelle über die Option Speichern für die zukünftige Verwendung gespeichert werden. Sie können das Remap in einem beliebigen Format für relationale Tabellen speichern. Über die Option Laden können Sie die Remap-Tabellen neu laden, die Sie zuvor mithilfe der Schaltfläche Speichern erstellt haben.

  • Es wird empfohlen, nur Tabellen zu laden, die zuvor mit dem Werkzeug Reklassifizieren gespeichert wurden. Für das Tabellenformat gelten bestimmte Regeln, und die Tabelle muss die Felder FROM, TO, OUT und MAPPING enthalten.

  • Wenn das Eingabe-Raster eine Attributtabelle aufweist, wird es zum Erstellen der initialen Reklassifizierungstabelle herangezogen. Wenn das Eingabe-Raster keine Attributtabelle aufweist, können Sie das Werkzeug Raster-Attributtabelle erstellen aus der Toolbox "Data Management" ausführen, um eine Attributtabelle zu erstellen, bevor Sie das Raster als Eingabe für das Werkzeug Reklassifizieren verwenden. Anderenfalls wird bei Verwendung des Rasters als Eingabe eine Reklassifizierungstabelle erstellt, indem zunächst Einstellungen der Geoverarbeitungsumgebung wie Ausdehnung und Zellengröße angewendet werden und das Raster gescannt wird.

    Wenn das Eingabe-Raster ein Layer aus Inhalt ist, importiert die Standardreklassifizierungstabelle die Einzelwerte oder die klassifizierten Unterbrechungswerte wie durch die Layer-Symbolisierung festgelegt. Die aktuelle Geoverarbeitungsumgebung wird beim Importieren dieser Werte ignoriert. Andernfalls muss die Reklassifizierung mit der Option "Eindeutig" oder "Klassifizierung" manuell eingegeben oder generiert werden.

  • Nachdem die Remap-Tabelle der Reklassifizierung geändert wurde, wird die Tabelle nicht aktualisiert, wenn ein neues Eingabe-Raster ausgewählt wird. Wenn die Reklassifizierung für das neue Raster nicht geeignet ist, kann eine neue Reklassifizierung mit einer der folgenden Methoden neu initialisiert werden:

    • Entfernen Sie alle Remap-Datensätze mithilfe der Radieroption und fügen Sie die neuen Werte manuell hinzu.
    • Wählen Sie die Option "Eindeutig" oder "Klassifizierung" aus, um eine neue Reklassifizierung zu generieren.
  • Bei Verwendung des Werkzeugs Reklassifizieren als Teil eines Modells

    • Wenn die Eingabedaten für das Werkzeug von einem anderen Werkzeug erfasst werden, das noch nicht ausgeführt wurde, ist der Parameter "<remap>" des Werkzeugs Reklassifizieren leer, bis das entsprechende Werkzeug ausgeführt und das Modell überprüft wurde. Um dies zu vermeiden, führen Sie die erforderlichen Werkzeuge immer aus, bevor Sie die Ausgabevariablen als Eingabe mit dem Werkzeug Reklassifizieren verbinden. Sie können auch eine benutzerdefinierte Reklassifizierungstabelle erstellen und Eingaben darin vornehmen.
    • Wenn die Reklassifizierungstabelle als Modellparameter zur Verfügung gestellt wird, muss das Reclass-Feld als Variable bereitgestellt, jedoch nicht als Modellparameter festgelegt werden. Wenn das Feld nicht als Variable verfügbar gemacht wird, sind die Schaltflächen "Klassifizieren" und "Einzelwerte" im Dialogfeld des Modellwerkzeugs deaktiviert.
  • Dieses Werkzeug verwendet standardmäßig Mehrkernprozessoren, wenn diese verfügbar sind. Es können maximal vier Kerne verwendet werden.

    Wenn Sie weniger Kerne verwenden möchten, verwenden Sie die Umgebungseinstellung Faktor für parallele Verarbeitung.

Parameter

BeschriftungErläuterungDatentyp
Eingabe-Raster

Das zu reklassifizierende Eingabe-Raster.

Raster Layer
Reclass-Feld

Feld mit den Werten, die reklassifiziert werden.

Field
Reklassifizierung

Eine Remap-Tabelle, die festlegt, wie die Werte reklassifiziert werden. Mit der Tabelle und den entsprechenden Optionen kann wie folgt gearbeitet werden:

  • Die Werte des Eingabe-Rasters können als Wertebereiche oder individuelle Werte klassifiziert werden. Die Tabelle wird mit Start- und Ende-Werten bzw. mit einzelnen eindeutigen Werten angezeigt. Wenn es sich bei der Eingabe um einen Layer im Bereich Inhalt handelt, werden die eindeutigen Werte oder klassifizierten Unterbrechungen der Symbolisierung importiert.
  • Geben Sie den Wert Neu an, der im Ausgabe-Raster zugewiesen wird. Nur Ganzzahlwerte werden unterstützt.
  • Verwenden Sie die Option Klassifizieren oder Eindeutig, um eine Remap-Tabelle auf der Basis der Werte des Eingabe-Rasters zu generieren. Mit der Option Klassifizieren wird ein Dialogfeld geöffnet, und Sie können eine der Datenklassifizierungsmethoden und die Anzahl der Klassen angeben. Bei Verwendung der Option Eindeutig wird die Remap-Tabelle mit den Einzelwerten aus dem Eingabe-Dataset gefüllt.
  • Mit der Option Neue Werte umkehren wird die Liste "Neue Werte" neu sortiert (z. B. wird 1,2,3 zu 3,2,1).
  • Um die Tabelle zu ändern, können Sie neue Einträge in die leeren Zellen der Tabelle schreiben und dann die Eingabetaste drücken. Damit wird der neue Eintrag validiert und eine neue Leerzeile für nachfolgende Eingaben erzeugt. Sie können Zeilen löschen, indem Sie eine oder mehrere Zeilen auswählen und die Taste ENTF drücken.
  • Verwenden Sie die Optionen "Laden" und "Speichern", um eine Neuzuordnung für zukünftige Verwendung zu speichern und rasch auf andere Eingabedaten oder für die Wiederholung einer Analyse anzuwenden.
Remap
Ausgabe-Raster

Das reklassifizierte Ausgabe-Raster.

Das Ausgabe-Raster ist stets ein ganzzahliges Raster.

Raster Dataset
Fehlende Werte zu NoData ändern
(optional)

Gibt an, ob fehlende Werte in der Reklassifizierungstabelle ihren Wert behalten oder "NoData" zugeordnet werden.

  • Deaktiviert bedeutet Folgendes: Wenn eine Zellenposition im Eingabe-Raster einen Wert enthält, der in der Remap-Tabelle nicht vorhanden ist oder nicht reklassifiziert wird, wird der Wert beibehalten und für diese Position in das Ausgabe-Raster geschrieben. Dies ist die Standardeinstellung.
  • Aktiviert bedeutet Folgendes: Wenn eine Zellenposition im Eingabe-Raster einen Wert enthält, der in der Remap-Tabelle nicht vorhanden ist oder nicht reklassifiziert wird, wird der Wert für diese Position im Ausgabe-Raster mit "NoData" reklassifiziert.
Boolean

Rückgabewert

BeschriftungErläuterungDatentyp
Ausgabe-Raster

Das reklassifizierte Ausgabe-Raster.

Das Ausgabe-Raster ist stets ein ganzzahliges Raster.

Raster

arcpy.ddd.Reclassify(in_raster, reclass_field, remap, out_raster, {missing_values})
NameErläuterungDatentyp
in_raster

Das zu reklassifizierende Eingabe-Raster.

Raster Layer
reclass_field

Feld mit den Werten, die reklassifiziert werden.

Field
remap

Eine Remap-Liste, die festlegt, wie die Werte reklassifiziert werden.

Die Remap-Liste besteht aus drei Komponenten: den Werten für "Von", "Zu" und "Neu". Jede Zeile in der Remap-Liste wird durch ein Semikolon und die drei Komponenten werden durch ein Leerzeichen getrennt. Beispiel:

"0 5 1;5.01 7.5 2;7.5 10 3"

Mit dem Remap-Objekt kann angegeben werden, wie Werte des Eingabe-Rasters reklassifiziert werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, zu definieren, wie die Werte im Ausgabe-Raster reklassifiziert werden: RemapRange und RemapValue. Einem neuen Ausgabewert können entweder Bereiche von Eingabewerten oder einzelne Werte zugewiesen werden.

Formate der Remap-Objekte:

  • RemapRange (remapTable)
  • RemapValue (remapTable)
Remap
out_raster

Das reklassifizierte Ausgabe-Raster.

Das Ausgabe-Raster ist stets ein ganzzahliges Raster.

Raster Dataset
missing_values
(optional)

Gibt an, ob fehlende Werte in der Reklassifizierungstabelle ihren Wert behalten oder "NoData" zugeordnet werden.

  • DATABedeutet Folgendes: Wenn eine Zellenposition im Eingabe-Raster einen Wert enthält, der in der Remap-Tabelle nicht vorhanden ist oder nicht reklassifiziert wird, wird der Wert beibehalten und für diese Position in das Ausgabe-Raster geschrieben. Dies ist die Standardeinstellung.
  • NODATABedeutet Folgendes: Wenn eine Zellenposition im Eingabe-Raster einen Wert enthält, der in der Remap-Tabelle nicht vorhanden ist oder nicht reklassifiziert wird, wird der Wert für diese Position im Ausgabe-Raster mit "NoData" reklassifiziert.
Boolean

Rückgabewert

NameErläuterungDatentyp
out_raster

Das reklassifizierte Ausgabe-Raster.

Das Ausgabe-Raster ist stets ein ganzzahliges Raster.

Raster

Codebeispiel

Reclassify: Beispiel 1 (Python-Fenster)

In den folgenden Beispielen werden mehrere Arten der Reklassifizierung eines Rasters veranschaulicht.

import arcpy
from arcpy import env  
from arcpy.sa import *
env.workspace = "C:/sapyexamples/data"

outReclass1 = Reclassify("landuse", "Value", 
                         RemapValue([[1,9],[2,8],[3,1],[4,6],[5,3],[6,3],[7,1]]))
outReclass1.save("C:/sapyexamples/output/landuse_rcls")

outReclass2 = Reclassify("slope_grd", "Value", 
                         RemapRange([[0,10,"NODATA"],[10,20,1],[20,30,2],
                                     [30,40,3],[40,50,4],[50,60,5],[60,75,6]]))
outReclass2.save("C:/sapyexamples/output/slope_rcls")

outReclass3 = Reclassify("pop_density", "Value", 
                         RemapRange([[10,10,1],[10,20,2],[20,25,3],
                                     [25,50,4],[50,]]), "NODATA")
outReclass3.save("C:/sapyexamples/output/popden_rcls")
Reclassify: Beispiel 2 (eigenständiges Skript)

In diesem Beispiel wird das Eingabe-Raster anhand der Werte in einem Zeichenfolgenfeld reklassifiziert.

# Name: reclassify_example02.py
# Description: Reclassifies the values in a raster.
# Requirements: Spatial Analyst Extension

# Import system modules
import arcpy
from arcpy import env
from arcpy.sa import *

# Set environment settings
env.workspace = "C:/sapyexamples/data"

# Set local variables
inRaster = "landuse"
reclassField = "LANDUSE"
remap = RemapValue([["Brush/transitional", 0], ["Water", 1],["Barren land", 2]])

# Execute Reclassify
outReclassify = Reclassify(inRaster, reclassField, remap, "NODATA")

# Save the output 
outReclassify.save("C:/sapyexamples/output/outreclass02")
Reclassify: Beispiel 1 (Python-Fenster)

Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie ein Raster in sieben Klassen reklassifiziert wird.

import arcpy
from arcpy import env  
env.workspace = "C:/sapyexamples/data"
arcpy.Reclassify_3d("C:/data/landuse", "VALUE", 
                    "1 9;2 8;3 1;4 6;5 3;6 2;7 1",
                    "C:/output/outremap","DATA")
Reclassify: Beispiel 2 (eigenständiges Skript)

In diesem Beispiel wird das Eingabe-Raster anhand der Werte in einem Zeichenfolgenfeld reklassifiziert.

# Name: Reclassify_3d_Ex_02.py
# Description: Reclassifies the values in a raster.
# Requirements: 3D Analyst Extension

# Import system modules
import arcpy
from arcpy import env

# Set environment settings
env.workspace = "C:/data"

# Set local variables
inRaster = "landuse"
field = "VALUE"
remapString = "1 9;2 8;3 1;4 6;5 3;6 2;7 1"
outRaster = "C:/output/reclass3d"

# Execute Reclassify
arcpy.ddd.Reclassify(inRaster, field, remapString, outRaster, "DATA")

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